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Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. sind bis Dienstag und Freitag Vorm. 9 Uhr auszugeben. Preis für-die einspaltige Cor- puszeile (oder deren Raum) 10 Pennige. HescHästsstecien: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, Carl Daberkow, Groß röhrsdorf. Annoncen-Bureaus von Hassen stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Mosse und G. L. Daube L Comp. iHmenö/, r^fur Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend Druck und Verlag von E. L. Förster'? Erden in Pulsnitz. Mnundfünfzigstev Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in PulSnitz. Mittwoch. Ur. 85. 2S. Oktober k8ÄS. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Bandwebers Emil Robert Freudenberg in Pulsnitz M. S. eingetragene Grundstück, Nr. 49 ss des Brand-Catasters, Nr. 207 b des Flurbuchs, Folium 198 des Grundbuchs für Pulsnitz M. S., 6,x Ar groß, mit 73,^ Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 7800 Mark, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangs weise versteigert werden und es ist der 28. Oktober 1899, vormittags 10 Uhr, - als Wersteigernngstermin, sowie der 8. November 1899, vormittags 10 Uhr, als Germin zu Werkündung des Wertheisnugspsans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Pulsnitz, am 30. August 1899. Königliches Amtsgericht. I. V. Ass. Gerlach, H.-R. Hofmann. Bekanntmachung. Hiermit wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß von jetzt an Spritze 4 im Gommunschuppen, , 5 im Spritzenhaus an öer Kirche und „ 6 im neuen Leiterhaus, Schloßstraße (Voigt) untergebracht ist. Pulsnitz, am 21. Oktober 1899. Der Stadtrat h. Schubert, Brgrmstr. Ortskrankenkasse zu Pulsnitz. Die An- und Abmeldungen der Versicherungspflichtigen haben nach 10 des Statuts bei unserer Kassenstelle durch die Arbeitgeber schriftlich zu erfolgen; Formulare, welche in allen Theilen genau auszufnllen sind, stehen zur Verfügung. Der Kassirer ist strengstens angewiesen, mangels Haft ausgefüllte An- und Abmeldungen ohne Ausnahme zurückzuweisen. Arbeitgeber, welche die An- und Abmeldungen unterlassen oder nicht rechtzeitig bewirken, werden mit 3 Marl für den einzelnen Fall bestraft. Jede Unterlassung oder Versäumniß der Meldepflicht ist vom Kassirer ohne Nachsicht anzuzeigen. Pulsnitz, am 23. Oktober 1899. Der Vorstand »er Ortskrankenkasse. Wemholö Kuöe. Nächsten Donnerstag, den 36. Oktober. Nachm. 3 Uhr, soll in Schumaun's Restauration in Pulsnitz M. S. ein S o p h a mit grünem Ueberzug gegen Baarzahlung versteigert werden. Pulsnitz, den 23. Oktober 1899. Wachtmeister KrtMtz, Ger.-Vollzieher. Für die deutsche Flotte. Oft schon hat der deutsche Kaiser seiner Ueberzeugung von der Nothwendigkeit verstärkten Schutzes unserer übersee ischen Interesse durch eine mächtige Flotte Ausdruck gegeben. Sie ist der rothe Faden geworden, der sich seit Jahren durch alle kaiserlichen Kundgebungen zieht. Aber noch nie ist es mit solcher Wärme und solcher Ueberzeugungskraft geschehen, wie kürzlich unter dem Eindrücke der jüngsten Ereignisse der Weltgeschichte. Das Emporsteigen der Vereinigten Staaten zu einer mitbestimmenden Macht im Weltreiche, der durch eigene Schwäche verschuldete Rücktritt Spaniens von der politischen Schaubühne, die Unzulänglichkeit unserer maritimen Streit kräfte gegenüber der überlegenen Flottenmacht Englands und der Vereinigten Staaten, die dadurch bedingte Zaghaftigkeit der deutschen Politik in der Behandlung der Samoasrage, die langsamen Fortschritte des deutschen Verständnisses für weltbewegende Fragen, die Vorgänge, die sich an die Ableh nung der Canalvorlage knüpfen und vor Allem die innere Zwietracht, die sich in unfruchtbaren Parteiungen verzehrt — das etwa mögen die Vorgänge und Wahrnehmungen gewesen sein, die der kaiserlichen Rede den Impuls gaben. Sie lautete: „Es gereicht Mir zur besonderen Freude, an dem heutigen historischen Gedenktage wieder in Ihrer Mitte weilen zu können. Ich fühle Mich gleichsam erfrischt und neu gestärkt, so ost Ich von den Wogen des frisch sprudelnden Lebens einer Hansastadt umspült Werde. Es ist ein feierlicher Act, dem wir soeben beigewohnt, als wir ein neues Stück schwimmender Wehrkraft der Vaterlandes seinem Element übergeben konnten. Ein Jeder, der ihn mitge macht, wird wohl von dem Gedanken durchdrungen gewesen sein, daß daS stolze Schiff bald seinem Berufe übergeben werden könne; Wir bedürfen seiner dringend und bitter noth ist uns eine starke deutsche Flotte. Sein Name erinnert uns an die erste glanzvolle Zeit des alten Reiches und seines mächtigen Schirmherr». Und auch in jene Zeit fällt der allererste Anfang Hamburgs, wenn auch nur als Ausgangspunkt für die Missionsthätigkeit im Dienste des gewaltigen Kaisers. Jetzt ist unser Vaterland durch Kaiser Wilhelm den Großen neu geeint und im Begriff, sich nach Außen hin herrlich zu entfalten. Und gerade hier inmitten dieses mäch tigen Handelsemporiums empfindet man die Fülle und Spann kraft, welche das deutsche Volk durch seine Gelchlossenh-it seinen Unternehmungen zu verleihen im Stande ist. Aber auch hier weiß man es am höchsten zu schätzen, wie nothwcndig ein kräftiger Schutz und die unentbehrliche Stärkung unserer Seestreitkräste für unsere auswärtigen Interessen sind. Doch langsam nur greift das Gefühl hierfür im deutschen Vaterlande Platz, das leider noch zu sehr seine Kräfte in fruchtlosen Parteiungen verzehrt. Mit tiefer Besorgniß habe Ich beobachten müssen, wie langsame Fort schritte das Interesse und politische Verständniß für große, welt bewegende Fragen unter den Deutschen gemacht hat. Blicken wir um uns her, wie hat seit einigen Jahren die Welt ihr Antlitz ver ändert. Alte Weltreiche vergehen und neue sind im Entstehen be griffen. Nationen sind plötzlich im Gesichtskreis der Völker erschienen und treten in ihren Wettbewerb mit ein, von den n kurz zuvor der Laie noch wenig bemerkt hatte. Ereignisse, welche umwälzend wirken auf dem Gebiete internationaler Beziehungen sowohl wie auf dem Gebiete des national-ökonomischen Lebens der Völker, und die in alten Zeiten Jahrhunderte zum Reifen brauchten, voll ziehen sich in wenigen Monden. Dadurch sind die Aufgaben für unser Deutsches Reich und Volk in mächtigem Umfange gewachsen und erheischen für Mich und Meine Regierung ungewöhnliche und schwere Anstrengungen, die nur dann von Erfolg gekrönt sein können, wenn einheitlich und fest, den Parteiungen entsagend, die Deutschen hinter uns stehen. Es muß dazu aber unser Volk sich entschließen, Opfer zu bringen. Vor Allem muß es ablegen seine Sucht, das Höchste in immer schärfer sich ausprägenden Partei richtungen zu suchen. Es muß aufhören, die Partei über das Wohl des Ganzen zu stellen. ES muß se-ne alten Erbfehler ein dämmen, Alles zum Gegenstand ungezügelter Kritik zu machen, und es muß vor den Grenzen Halt machen, die ihm seine eigensten, vitalsten Interessen ziehen. Denn gerade diese alten politischen Sünden rächen sich jetzt schwer an unseren Seeinteressen und an unserer Flotte. Wäre ihre Verstärkung Mir in den ersten acht Jahren Meiner Regierung trotz inständigen Bittens und Warnens nicht beharrlich verweigert worden, wobei sogar Hohn und Spott Mir nicht erspart geblieben sind, wie anders würden wir dann unseren blühenden Handel und unsere überseeischen Interessen fördern können! Doch Meine Hoffnungen, daß der Deutsche sich ermannen werde, sind noch nicht geschwunden. Denn groß und mächtig schlägt die Liebe in ibm zu seinem Vaterland«. Davon zeugen die Oktoberfeuer, die er heute noch auf BergeShöhen an zündet und mit denen er auch das Andenken an die herrliche Ge stalt des heut geborenen Kaisers in der Erinnerung mit feiert. Und in der That, einen wundervollen Bau hat Kaiser Friedrich mit Seinem großen Vater und dessen großen Paladinen errichten helfen und uns als Deutsches Reich hinterlassen. In herrlicher Pracht steht es da, ersehnt von unseren Vätern und besungen von unseren Dichtern! Nun wohlan, statt wie bisher in ödem Zank sich darüber zu streiten, wie die einzelnen Kammern, Säle, Lb- theilungen dieses Gebäudes aussehen oder eingerichtet werden sollen, möge unser Volk in idealer Begeisterung wie die Oktober- seuer auflodemd seinem idealen zweiten Kaiser nachstreben und vor Allem an dem schönen Bau sich freuen und ihn schützen helfen. Stolz auf seine Größe, bewußt seines inneren Werthes, einen jeden fremden Staat in seiner Entwickelung achtend, die Opfer, die seine Weltmachtstellung verlangt, mit Freuden bringend, dem Parteigeist entsagend, einheitlich und geschloffen hinter seinen Fürsten und seinem Kaiser stehend, so wird unser deutsches Volk auch den Hansastädten ihr großes Werk zum Wohle unseres Vaterlandes fördern Helsen. DaS ist Mein Wunsch zum heutigen Tage, mit dem Ich Mein Glas erhebe auf das Wohl Hamburgs." Noch nie mit solchem Nachdruck und in so beweg lichen Worten hat sich der Kaiser an daS deutsche Volk mit der Mahnung gewendet, dem Parteigeiste zu ent sagen, nicht das Höchste in immer schärfer sich auSprägenden Parteirichtungen zu suchen, nicht die Partei über das Wohl des Ganzen zu stellen und das glänzende Gebäude des neuen Reichs, das Erbtheil einer großen Zeit, in dem kleinlichen Parteikampfe der Gegenwart über den einzelnen „Kammern, Sälen und Abteilungen- des Gebäudes zu vergessen. ES