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tsrsuodt »csutls. . L 1.30 ?1. 90 ?k. §1.1.15. Ll. I.I5. 5. u. 1.30. I. 65 ?k. .75. er, 1 50, ?vr1.30, Ksbatt, ulsuitr. Empfehle ich h, L K.50^s, K. 65 bei Abnahme 0 Speck, l^Johne. für einzelne Leute passend ziehbar. :daer Str. «sch, rn, kann s »treten be in Ohorn<> pen? l zu erlernen, n sofort oder Iberstraße. m, l«rn zu er- n 1 »tze, Gotha, -Eserer Zei- die Hau; .- Kirchenbau- 13. Januar if wir unsere >en. ich von jetzt ickelsverg. kaufen bei ii,II Dluuvr. inckorlivk'« nirte mtiae) 2«kn- und , gi- bt Zäh- Frischk und ter rein und Hsrbsrx, en. ßt, wird zu Nr. 120. Meit (weder Me- zeltlich nam- id viele An abeschwerden, Verdauung Hannover, aße 3. ;r86ike, ä kür joäo liugt >fs, n D«Int. x-ksissnsr. Beilage zu Nr. 1 des Pulsnitzer Wochenblattes. Mittwoch, den 4. Januar 1899. Veranworsticher Redacteur Hermann Schulze in Pulsnitz. — Druck und Verlaq^von E L- Försters Erben in Pulsnitz. (Fortsetzung aus Sem Haupidlatt.) Spanien. In Spanien wird möglicher Weis' ein miltärischer Putsch zusammengebrautt Wenigstens bcstä-( tigt es sich, daß neulich etwa zehn Generäle eine Zusam menkunft in Madrid gehabt haben und daß dieselbe eine besondere politische Bedeutung auswies, w.e ein Mitglied des Cabinets Sagasta selber zugegeben hat. Ministerprä sident Sagasta, welcher schwer an Lungenentzündung er krankt war, befindet sich jetzt außer Lebensgefahr. Grotzbritanien. Pnnz Georg von Griechenland Wird sich demnächst mit der Pnnceffin von Wales, der zweiten Tochter des Peinzen von Wales und Enkelin der Königin,jjvcrloben. Orient. Prinz Georg von Gti chenland, der neue Gouverneur von Kreta, hat in einer Unterredung mit einem englischen Berichterstatter erklärt, er sei entschlossen, die richtigen Männer für die richtigen Posten zu wählen und unbedingte Gerechtigkeit auf der Insel auszuüden. Hoffentlich vermag der Prinz diesen löblichen Entschluß auch auszuführen! Afrika. Die Lage in Südafrika, wie sie durch die neuen Differenzen zwischen den Engländern und den Trans- valboercn aeschaffen worden ist soll sich nach einer Mel dung aus Capstadl zuspitzen In derselben wird versichert, daß die „Uitlanders" in Johannisburg wieder derartig erregt leien, daß sie im Begriff stünden, Schritte zur Gel tendmachung ihrer Rechte zu unternehmen. Meldungen von anderer Seite stellen jedoch die behauptete neue Gäh- rung unter den „Uitlanders" in Abrede. China- Die Forderung Frankr-ichs nach Erweiterung lediglich der französischen Niederlassung in Changhai ist unerwarteter Weise von der chinesischen Regierung be willigt worden. Laut einer „Times"-Meldung aus Chang hai hat selbst der Widerspruch des englischen Gesandten am Pekinger Hofe nicht vermocht, die Annahme der französischen Forderung seitens der chinesischen Regierung, auf welche von Frankreich ein starker Druck ousgeübt worden fein soll, zu hintertreiben. Hrnzugefügt wird die weitere Mit- 'hetlung, daß die Fremdenkolonie in Shanghai dieser aus- chließlichen Erweiterung der französischen Niederlassung entschieden abgeneigt sei. Demnach scheint dec Zwischen fall noch zu diplomatischen Weiterungen führen zu sollen. Die Nachricht der deutsche Gesandte in Peckmg habe seinen dortigen College« die eventuelle Besetzung der Eisenbahn „Shanhaikwan-Peking" durch europäische Truppen borge- schlagen, stellt sich als unbegründet heraus. Politische Jahresrundschau. Was auch für Klagen und scharfe Kritiken gegenwärtig wie früher laut werden, eine Behauptung kann man doch mit Recht an die Spitze der diesjährigen Jahresrundschau stellen, daß die gelammte politische Lage im Allgemeinen für unser Vaterland und auch für die ganze Welt eine gute ist. Kein Krieg verwüstet Länder und Städte, keine Revolutionen gähren im Innern der Völker, denn das, Was man die sogenannte anarch.stlscke Bewegung nennt, ist ja nur die wahnwitzige Ausgeburt unreifer Köpfe oder der elende Ehrgeiz frecher Mordgesellen, mit einem großen Verbrechen Aussehen zu erregen. Parteien und Volksklassen im Ganzen und Großen huldwen solchen wahnsinnigen Tendenzen nicht, und die Völker erfreu n sich der Ordnung und des Friedens und meistens auch einer gesegneten Arbeit. Für das Deutsche Reich ist, wenn wir das Gebiet der Begebenheiten des Verflossenen Jahres überschauen, das Hinscheiden des ersten großen Reichskanzlei s, Fürsten Otto von Bismarck, am 30. Juli wohl als das bedeutenste Er- eigmß zu betrachten, denn mit Otto von Bismarck ist nicht nur der politische und diplomatische Schöpfer des Deutschen Reiches dahingegangen, sondern es schied auch von uns der größte Staatsmann seines Jahrhunderts, ein universeller Geist von uuvei siegbarer Kraft und ein allen seinen Zeit genossen überlegener polnischer Kämpfer und Patriot. Sein Werl zu erhalten ist die Pflicht aller Deutschen in jedem neuen Jahre. In seinem Bemühen, die friedliche Mission des Deutschen Reiches aus allen Gebieten zu bethätigen und dem dculschen Namen immer neuen Glanz hinzuzusügen, Hut im verflossenen Jahre Kaiser Wilhelm eine Thal voll bracht, welche von den Herrschern der neueren Zeil noch keiner unternahm. In Gemeinschaft mit seiner hohen Gemahlin besuchte Kaiser Wilhelm im letzten Herbste das gelobte Land Palästina und wohnte in Jerusalem der Ein weihung der Erlöserkiiche bei. Von der Regierung Kaiser Wilhelms II ist serner noch zu erwähnen, daß er am 15. Juni 1898 sein zehnjähriges Regierungsjubiläum als deutscher Kaiser und König von Preußen festlich begangen hat. — Am 16 Juni sanden auch die Neuwahlen zum Reichstage statt, welche, abgesehen von dem Stimmen zuwachs der Socialisten, sehr wenig Veränderungen in den Part ideständen hei beiführten. Der neugewählte Reichs tag lrat erst am 6. Dezember zur neuen Session zusammen und hat noch keine bedeutenden Beschlüsse gefaßt. — Auch zum preußischen Landtage sanden am 27. Oktober die Neu wahlen statt uni haben dieselben fast keine Veränderungen in der Stärke der Parteien herbeigesührt. Sehr erfreulich ist die Thalsache für die innere Einwckelung des Deutschen Reiches, daß der Kaiser als König von Preußen und der Prinzregenr Lmtpold von Bayern sich in der Frage des obeisten Militärgerichlshoses für i ayein direkt verständigt haben. Auch konnte am Schluffe des scheidenden Jahres die andauernd günstige Entwickelung des wicthschasllichen und fino' ^ll-n Verhältnisses des Deutschen Reiches be friedig«, rgehoben werden. - Die Bewohner der österreichisch - ungarischen Doppelmouarchie und Mil Ihnen öle ganze gebildete Well wurden am IO. September 1898 durch die von einem anarchistischen Fanatiker Namens Lucchani zu Gens be gangene Ermordung der Kaiserin Elisabeth in Schrecken und Trauer versetzl. Bewundernswerth ist und bleibt eS, mit welcher Ergebung der hochbetagte Kaiser Franz Josef diese neue Prüfung ertrug. Still und ernst beging dieser halb der Kaiser Franz Joses am 2. Dezember auch sein fumzigiähnges Regierungsjubiläum. Die innere Lage Oesterreichs doc im v^fluss-neu Jahre wegen des ^plachcustreues zwischen den Deutschen und Tichechen und des damit verbundenen Haders der verschiedenen Nanonaliiäien ein trauriges Brid. Auch der Miinsterwechsel m Oesterreich brachte in dieser Hinsicht leine Besserung^ da der Ministerpräsident Graf Thun den Deutschöslerrelchern die gewünschten Konzessionen nicht machte. Die politisch-parlamentarischen Schwierigkeiten m Oesterreich Haden auch den finanziellen Ausgleich Oester reichs mn Ungarn erschwert, und mußte ein neues Provi sorium über das Fehlen der Verständigung hinweghelfen. Schroff stehen sich m Ungarn auch öle liebcrale Regierung und die Opposilionsparleleu gegenüber, jo daß dort eine Krisis entstanden ist. Die französische Republik hat auch im letzten Jahre an der großen Streitfrage der Dreyfusangelegenheit und dem damit verbundenen wüthenden Partelkampse schwer zu leiden gehabt. Der berühmte Schriftsteller Emil Zola und mit tym eine Anzahl Zeitungen greifen wegen dieses unseligen Zustandes die französische Regierung und auch den obersten Militärgerichlshos an, und wenn sich Zola auch daoulch eine Strafe zuzog, so hatte diese Agitation doch schließlich die Folge, baß Ministerkrisen erfolgten und schließlich die Revision des Dreysusprozesses beschlossen wurde. Ob aber aus diesem Beschlusse eine richtige Revi sion hervocgeht, muß noch bezweifelt werden. Trotz der durch diese Angelegenheit erzeugten politischen Unzufrieden heil in Frankreich sind Sie Depulictenwahlen im Mai doch günstig ;üc die Replublik verlausen. — Wegen des Jnte- reffenlonflikles am oberen Nil halte Frankreich mit Eng land im Herbste eine döse Streitfrage, welche indessen schließlich mit üem vollständigen Rückzüge Frankreichs aus Faschoda envigle, denn die Franzosen sind in der jetzigen Lage ihres Landes gar nicht »m Stande, mit England einen Krieg zu führen. Für Italien zeigte das verflossene Jahr, daß diese Großmacht noch immer keme genügende wirthjchaftliche Entwickelung genommen hat, denn das Steigen der Brod- preise erzeugte m den unteren VollSkreijen Italiens eine bösarllge Gäyrung und führte in Mailand sogar zu einem Eugen Ausstande. Lediglich aus parlamentarischen Gründen fand m Italien auch der Rücktritt des Ministeriums Rudlnl und die Bildung des Kabmets Palloux statt. — Zwischen Italien und Frankreich haben sich die Beziehungen daburch gebessert, daß endlich die Handelsverhältnisse beider Staaten wiederum durch den Abschluß eines Handels vertrages geregelt wurden. BvU England IN sehr bemerkenswenh, daß es auf dem auswärtigen Gebiete zwar in China etwas durch Rußland verdrängt wurde, aber gegenüber Frankreich in der Fuschodafrage lrmmphirle und auch seinen egyptischen Feldzug in den Sudan gegen die Derwische siegreich zu Ende führten. Seltsamer Weise hat sich aus gegenseitig wachsender Achtung ,m letzten Jahre auch eine Art Freund- schastsverhällniß zwischen England und Deutschland ent wickelt. Ob es weiter blühen wird, muß noch die Zukunft lehren. — Im verflossenen Jahre verlor England durch den Tod seinen altderühmten Staatsmann EduardGladstone. Rutzlaud verfolgte IM Jahre 1898 wie auch schon früher eine Politik weiser Sammlung seiner Kräfte, und lst durch den vom Kaiser Molaus gemachten Abrüstungs- Vorschlag sogar in die Reihe dec friedlichen Mächte em- geireten. Von den inneren Zuständen Rußlands hat man nur so viel erfahren, daß sich mehrere Provinzen noch immer nicht von den Folgen der Mißernten erholt haben. Spaute« Hal „Dank seiner spanischen Wirthschaft" zu Wasser und zu Lande den Krieg um Kuba mit Nord- amerika gänzlich verloren und in Folge des ihm im Pariser Frieden auserleglen Verzichtes auf Kuba, Portonko und vie Philippinen als Kolonialmacht abdanken müssen. Bou Schwede» und Norwegen ist zu melden, Laß sie im seltsamen Eiser ihre Fahnenstreitigkeiten fonsetzen. In Dänemark haben die Radikalen und Liberalen im letzten Jahre öle Mehrheit im Folkething gewonnen. Im Orient hat die leidige Kretafrage durch die Ernennung des Prinze« Georg von Griechenland zum Oberkomm>ssar von Kreta einstweilen eine Beruhigung gesunden. In Holland gelangte am 31. August die jugendliche Königin Wilhelmine zur Regierung. In der Schweiz wurde durch allgemeine Volksab stimmung die Einführung eines einheitlichen Rechts beschlossen. Nordamerika gewann einen leichten Sieg über das schwache Spanten upd nahm dessen Kolonien weg. In China machte sich die Kaiserin-Multer wieder zur Regentin. vermischtes — Das Jahr 1899. Gelten die Orakelsprüche Ler Astrologen noch etwas, jo könnte man jagen: die Aspekten stehen günstig. Venus, die Göttin de> Liede, ist Jahres- regentm! Auch vom Kalender aus betrachtet, macht das Jahr 1899 einen freundlichen Eindruck. Es ist zwar ein geuieines Jahr von 365 Tagen oder 52 Wochen und einem Tag, hat ober dafür 53 Sonntage und begrüßt uns als ein lichles, freudighelles Jahr, da von seinen drei Sonnen- und zwei Mondfinsternissen nur eine partielle Sonnen- finstermß (am 8. Juni) und eine ebensolche Mondfinster- wß (am 17 Dezember) in unseren Gegenden sichtbar sein w rdin. Ganz außerordentliches leistet das neue Jahr an freien Tagen. Nicht weniger als 68 Sonn- und Feier tage bringt es uns, was nur jenem Umstande zu verdanken ist, daß ksin einziger großer Feiertag auf einen Sonntag fällt. Ein besonders gutes Omen für unser neues Jahr. — Als kritische Tage bezeichnet Falb nachfolgende Tage des Jahres 1899: 1. Ordnung: 12. Januar, 10. Februar, 11. März, 10. Avril, 22. Juli, 21. August, 19. September, 18. Oktober; 2. Ordnung: 25. Februar, 27. März, 25. April, 9. Mai, 25. Mai, 23. Juni, 5. September, 3. November, 17. November, 3. Dezember; 3. Ordnung: 26. Januar, 8. Juni, 6. August, 17. Dezember. — Als ein gutes Tabaksjahr wird das vergangene Jahr 1898 von den Interessenten bezeichnet, trotz deS spanisch-amerikanischen Krieges. * Der „alte Pinnow." Der ehemalige langjährige Kammerdiener des verstorbenen Fürsten Bismark, Pinnow, der bald nach dem Tode des Altreichskanzlers eine Portier stelle im Schlosse Monbijou in Berlin erhielt, hat seinen zahlreichen Freunden und Bekannten eine große WeihnachtS- überrajchung bereitet. Der alte Herr zeigt nämlich seine soeben mit Fräulein Elise Eau in Friedrichsruh vollzogene Verlobung an. *.Heirath einer Französin mit einem Araber. In Algerien macht die Heirath einer jungen Französin mit ejnem arabischen Scheiky großes Aufsehen. Die junge Frau, Mademoiselle Ferret, ist die Tochter eines Elsen- bahn-Kommiffärs in Manerville und der Gemahl der Aga von Aflon, Si Hamza von Beker, das Oberhaupt der großen Marabn-Familie der Ouled-Sidi Scheiky. Die Trauung wurde nach muselmanischem Ritus durch einen Kadi in Geriville vollzogen, von wo sich das junge Paar nach dem 42 Kilometer entfernten Douar von Lonfela be gab. Aus dem ganzen Wege nach ihrer neuen Heimath wurde die junge Madame Si Hamza von der einheimischen Bevölkerung mit Enthusiasmus begrüßt, und die Reise war ein wahrer Triumphzug. Ueberall ertönten jFreudenrufe und man küßte der jungen Frau die Füße und veran staltete ihr zu Ehren Fantasias und öffentliche Tänze. In ihrem Heim eingetroffeu, veranstaltete Si Hamza und seine Gemahlin eine Falkenjagd auf Gazellen, wozu zahlreiche Einladungen ergingen. * Von einer verhängnißvollm Hochzeitsreise berichtet man aus Main, indem ein dortiger Kaufmann in Monte Carlo die ganze Mitgift seiner Frau in Höhe von 90,000 Mk. verspielte und die Frau selbst dann in Monaco sitzen ließ. * Eine skandinavische Zeitung hatte ein Preisausschreiben an alle verheirateten Frauen erlaßen, für die beste Antwort aus folgende Frage: „Wie erhält sich eine Frau am besten die Liebe des Mannes, und die Ehe glücklich?" Es kam eine Flut von Antworten, philosophische Abhandlungen, psychologische Erklärungen usw. usw., sogar Männer hatten geantwortet. Aber den Preis bekam doch der kurze lakonische Rathschlag: „Füttert die Bestie gut!' * Kaiserin und Schornsteinfeger. Ein reizendes Idyll, welches sich dieser Tage im Potsdamer Stadtschloß zutrug, wird der Post von dort gemeldet: Ein Schornsteinfeger, welcher die Kamine im Schlosse zu reinigen hatte, sah sich plötzlich Ihrer Majestät der Kaiserin gegenüber, welche Hall machte und dem Schwarzkünstler lächelnd zuschaute. Mit den Worten: „Warten Sie, bitte, noch einen Moment!" eilte die hohe Frau davon, um bald darauf in Begleitung des Prinzen Joachim und der Prinzessin Viktoria Luise wieder zu erscheinen. Die kaiserlichen Kinder hatten jedes einen großen Honigkuchen in der Hand und wurden nun von der Kaiserin oufgefordert, die Leckerbissen dem Kamin- rath zu überreichen. Während Prinz Joachim keine Furcht bezeigte und unerschrocken sich dem schwarzen Manne näherte, schaute das Prinzeßcben anscheinend angsterfüllt, ihre Mama fragend an. Ein Blick von diefer genügte jedoch, die Furcht verschwinden zu lassen und, wenn auch zögernd, bot die Kleine nunmehr dem Schwarzkünstler auch ihrerseits den Honigkuchen dar. Beim Abschiede winkte die Kaiserin dem Schwarzen freundlich zu, während die kaiserlichen Kinder Kußhändchen warfen. * Ein Schmuck in Form eines goldenen Kreuzes ist der Superintentur Güstrow nach der „Kr. Ztg." verliehen worden. Das Kreuz wird an einem schwarzen Moireebande auf der Brust getragen und soll von dem Superintendenten bei allen Amtshandlungen und sonstigen feierlichen Anlässen angelegt werden. In der Mitte des etwa 10 Centimeter langen, mit feinster Ciselirarbeit bedeckten Kreuzes erblickt man das Bild des Lammes mit dem Stabe, in den vier Ecken die vier Evangelisten. — Wie verlautet, ist derselbe Schmuck auch den übrigen Superintenturen in Preußen verliehen worden. * Bauernregeln für den Monat Januar: Januar muß vor Kälte knacken, — Wenn die Ernte soll gut sacken. — Gieb's im Januar vielen Regen, — Bringt's den Früchten keinen Segen. — Wächst das Gras im Januar, — Jst's im Sommer in Gefahr. — Ist der Januar kalt und rauh, — Auf einen schönen Frühling bau'. — Wenn es im Januar friert und schneit, -- So ist das die richtige Winterszeit. — An Fabian und Se bastian (20.) — Soll der Saft in die Bäume gähn. — Ist der Vinzenz (22.) — Sonnenschein, — Giebt's viel Korn und auch viel Wein. — Ist Pauli Bekehrung (25.) hell und klar, — so hofft man auf ein gutes Jahr.