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Preis für die einspaltige Cor puSzeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. zu Wuksnitz Druck und Verlag von E. L. Für st er's Erben in Pulsnitz. Mündigstes Jahrgang. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Mittwoch. Mr. 88. 3. November 1888. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des verstorbenen Gutsbesitzers Carl Gottlob Winkler in Großnaundorf eingetragene Grundstück, Nr. 19 des Brand-Catastcrs, Nr. 13, 14, 100, 350, 351, 352, 353a, 3535, 354, 355, 356, 357, 358, 638, 639 des Flurbuchs, Folium 18 des Grundbuchs für Großnaundorf, 26 st 65,, ar groß, mit 237,78 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 16,550 Mark, soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 7. November 1898, Vormittags 10 Uhr als Versteigeruugstermiu, sowie der 17. November 1898, Vormittags 10 Uhr als Termin zur Verkündung des Bcrtheilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. P u l s n i tz, den 19. September 1898. Königliches Amtsgericht. v. Weber. Hofmann. Ortskrankenkasse zn Pulsnitz. Sonnubenü. öen 12. Wovembev 3. e, Abends 8 Uhr, findet im Gesellschaftszimmer des Gasthofs zum Herrnhaus die ordentliche General-Versammlung statt, wozu sich die am 5. Januar 1898 gewählten Herren Vertreter der Kassenmitglieder einfinden wollen. — Tagesordnung. — 1. Ergänzungswahl von zwei Vorstandsmitgliedern an Stelle der Ende 1898 ausscheidenden Herren Ewald Schöne und Ernst Richter. 2. Wahl des Prüfungsausschusses. Da in der am 5. Januar d. I. stattgefundenen Generalversammlung infolge Nichterscheinens der Herren Arbeitgeber Vertreter nicht gewählt werden konnten, fällt die Wahl eines Rechnungsprüfers Seitens derselben aus und sind somit nur zwei Mitglieder zum Prüfungsausschuß aus den Vertretern der Arbeitnehmer zu wählen. 3. Definitive Genehmigung des mit den Kassenärzten auf das Jahr 1899 abgeschlossenen Vertrags. 4. Beschlußfassung über Gehaltserhöhung des Kassirers. 5. Beschlußfassung über Anträge, welche von Mitgliedern der Generalversammlung nach Z 52, Abs. 4 des Statuts bis zum 7. November zugehen. 6. Mittheilungen. Pulsnitz, am 31. Oktober 1898. Der Vor st'a nd der Ortskrankenkasse. Reinhold Gude, Vorsitzender. Die neuaufgestellte Liste der für die demnächst vorzunehmende Wahl der Höchstbesteuerten in die Bezirksversammlung liegt an hiesiger Canzleistelle vom 1. November d. I. an vier Wochen lang zur Einsichtnahme für die Betheiligten aus. Einsprüche sind bei deren Verlust spätestens bis zum 3st. November d. I. bei dem Unterzeichneten an zubringen. Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz, am 27. Oktober 1898. vou Erdmannsdorff. Freitag, den 11. November 1898: Biehmarkt in Pulsnitz. Die Landtagswahlen in Preußen. Noch läßt sich das Gesammtbild der am 27. Oktober vollzogenen Urwahlen zum preußischen Landtage nicht völlig übersehen, da namentlich die Ergebnisse in manchen ländlichen Wahlkreisen noch lückenhafte sind; auch wird überhaupt erst der am 3. November stattfindende Vollzug der Wahlen der Abgeordneten selbst einen erschöpfenden Ueberblick über die politische Zusammensetzung der neuen preußischen Volksver tretung gewähren. Immerhin steht doch schon der Grund charakter der soeben stattgehabten Landtagswahlen in Preußen fest, und zwar dahin, daß in dem parlamentarischen Besitz stände der betheiligten Parteien keine wesentlichen Verände rungen eingetreten sind. Die beiden Parteien der Rechten haben eine Anzahl Mandate an die Linke verloren, und zwar hauptsächlich an die freisinnige Volkspartei, anch die Nationalliberalen mußten dem Freisinn im Wahlkampfe einige Mandate überlassen, aber die auf der einen Seite gehabten Verluste, die auf der anderen Seite erzielten Ge- winnste sind nicht so einschneidender Art, um in den Fraktions verhältnissen des künftigen preußischen Abgeordnetenhauses erheblichere Veränderungen zu bewirken. Die Partei des Herrn Eugen Richter, die im alten Hause nur I4 Mann stark war, wird im neuen Hause in der Anzahl von etwa 25 Köpfen, also fast verdoppelt erschienen, während die beiden konservativen Fraktionen und die Nationalliberalen, auf deien Kosten die Zunahme der Reihen des Freisinns erfolgte, dementsprechend in etwas verminderter Zahl in das neue Abgeordnetenhaus einziehen werden. Aber trotzdem bleiben die letzeren Parteien noch stark genug, um nöthigenfalls eine Mehrheit gegenüber Centrum, Polen und Freisinnigen darzustellen. Anderseits hat das Centrum, die zweitstärkste Partei des Abgeordneten hauses, seinen parlamentarischen Besitzstand anscheinend voll gewahrt, sodaß auch die zwei anderen Möglichkeiten der Majo- ritäts bildung im preußischen Abgeordnetenhause wiederum gegeben sind, nämlich einer Mehrheit des Centrums und der Rechten wie einer Mehrheit des Centrums, der Polen und sämmtlichen liberalen Gruppen. Wenn jedoch gleich das preußische Abgeordnetenhaus in seiner politischen Physiognomie durch die stattgehabten Ur wahlen keine einschneidenderen Umgestaltungen erfahren hat, so hat der Verlauf des Wahlkampfes immerhin einige inte ressante Einzelzügs gezeitigt. Hierzu gehört besonders die Zurückerobenung des Wahlkreises Hagen-Schwelm, den,i seit den letzten Wahlen die Nationaliberalen in Besitz hatten, durch die Freisinnigen, was hauptsächlich deshalb im frei sinnigen Lager mit Geaugthuung erfüllt, weil Hagen der parlamentarische Stammsitz Eugen Richlers ist. Auch Frank furt a. M. haben die Nationalliberalen verloren, und zwar an eine Coalition von Freisinnigen, Demokraten und Sozial demokraten. Erfreulich ist es, vom deutsch-nationalen Stand punkte aus, daß in den gemischtsprachigen Wahlkreisen des Ostens die Deutschen ihren parlamentarischen Besitzstand an scheinend überall gegenüber den Polen behauptet haben. Im Allgemeinen erfolglos ist, wie sich schon voraussehen ließ, das Eingreifen der Sozialdemokratie in den diesmaligen Wahlkampf geblieben. Wohl hat sie in verschiedenen Wahl kreisen eine respectable Anzahl von Wahlmännern aufgebracht, so in erster Linie in Berlin und Breslau, und im Wahl kreise Hannover-Linden wird möglicher Weise der sozialistische Candidat mit Hilfe der welfischen Wahlmänner sogar zum Abgeordneten gewählt werden, einen beachtenswertheren prakti schen Wahlerfolg vermochten die Parteien dec Herren Singer und Bebel indeß nicht zu erringen vermuthlich zur heimlichen Genugthuung derer, die sich in der Partei als Gegner einer Betheiligung der „Genossen" an den preußischen Landtags wahlen erklärt hatten. Im Uebrigen haben die jetzigen Wahlen in Preußen den gemeinsamen Zug mit den früheren Wahlen aufgewiesen, daß die Wahlbetheiligung durchschnitt lich eine recht geringe war. In der Regel erscheinen zehn bis zwölf Procent der Wahlberechtigten an der bedeutungs vollen Urne, welche aufällige Lauheit breiter Wähler massen sich keineswegs nur dadurch erklärt, daß in Preußen nicht, wie im Reiche, das allgemeine, direkte und geheime Wahlrecht besteht. Vielmehr ist die auch jetzt wieder hervor getretene beschämend geringe Betheiligung an den LanvlagS- wahlen in der Hauptsache wohl aus den plutokratischen Cha rakter des vreußischen Wahlgesetzes zurückzuführen, nur eine entsprechende Reform des Wahlsystems würde da vermuth lich eine bessere Wahlbetheiligung erzielen. OerMche «uv sächsische Nugelegeuheite«. — Der Oktober, der uns Heuer nicht besonders hold war, ist zu Ende; ihm folgte am Dienstag der November. Im Ösen prasselt nun die Flamme und singt lesse knisternd ihr Lied. Wer es zu deuten vermag, dem kündet es aller hand bunte Mär. Draußen ist es ost unwirsch kalt, um so behaglicher fühlt man sich drinnen im geheizten Zimmer raum, im Kreise der Familie, gereiht um den summenden Theekessel. Der November ist in unserem Klima derjenige Monat, der meistentheils ein recht unfreundliches Antlitz zeigt. Der Himmel ist von Gewölk bedeckt, das Wetter naßkalt. Nur selten guckt die Sonne mit freundlichem Gruß aus die Erle herab. Der ganze Tag gleicht eigent lich einer großen Dämmerstunde, zumal in den Städten, wo vielstöckige Hausriesen den Ausblick verhindern oder gar versperren. Der November galt ursprünglich als neunter Monat, woher auch jein Name rührt. Karl der Große nannte ihn Windmonat, noch heute heißt er Sturm oder Nebelmonat, in den Niederlanden aber Shlahmaend, abgeleitet vom Schlachten des Viehes, aus demselben Grunde bei den Angelsachsen Blot- oder Blutmonat. Die