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kner. Blatt Amts und des Stadtrathes Ke des Königs. Amtsgerichts üeknsr. Mutzigstrr Jahrgang «, 76 21. September 1898 Mittwoch sche eptember: Viehmarkt Mittwoch, den 28 Donnerstag, den 28. September: Krammarkt i r«8vi>kv USt Noss. zu verkaufen, s No. 80. soron trüb vssro sior- uäLlllcolin sind zu ver kaufen bei Snitz M. S. gedämpft), a t m e lj l, eben. rf Ar. 63 klinge, ge une, 't zu verpachte», ratze Nr. 63. 2^7 «. Röschke. Druck und Verlag von E. L. Förster'S Erden in Pulsnitz. r»886 52. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Dank äon nä brouu- :msn8pou- iloit, äsu lisust unä 6 kür äis Isr Ltätts U8 3. dieser Krank- ng das Bett bin jetzt von alisches Mittel >e meinen lei- rlangen gerne e Über meine Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. nicht etwa die privatwirihschaftliche Lage des selbständigen Landwirthes klarlegen, welche auch die Ermittelung der Schuldzinsen und sonstiger persönlicher Verpflichtungen Les Landwirthes erfordern würde, sondern sie soll nur fest stellen, ob der betreffende als typisch geltende landwirth- schaftliche Betrieb, unter der Voraussetzung, daß er keine Schulden hatte, noch rentabel war, d. h. einen Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben oder einen Reinertrag erzielte, der eine genügende Verzinsung des Kapitalswer- thes des Gutes darstellt. Der landwirthschaftliche Frage bogen zerfällt in drei Theile: X. Gutsbeschreibung. Frage 1 — 18. Dieser Theil will die Produktions- und Absatz verhältnisse des landwirthschaftlichen Betriebes ermitteln, entspricht also dem obenerwähnten industriellen Fragebogen. Unter Frage 16—18 ist nach dem Gesammtwerth des tobten Inventars, der Gebäude und des Grund und Bo dens gefragt. L. Der Gcld-Rohertrag oder die Einnah men. Frage 19—22. 0. Der baare Wirthschastsaufwand oder die Ausgaben. Frage 23—32. Die Berechnung der Rentabilität auf Grund des beantworteten Fragebogens ist nicht Sache des Landwirthes, der ihn beantwortet hat, sondern dieselbe geschieht auf der landwirthschaftlichen Cen- tralstelle, die ihn versandt hat und welcher auch die erste Prüfung aller beantworteten Fragebogen des Bezirkes zusällt. säbok rudv, sv: sro vuv äok, >iob is soböo, «asäsresbv! WNg sgarantie s - Super- Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Der hiesige Turnerbund feierte am ver gangenen Sonntag sein diesjähriges Stiftungsfest durch Umzug in der Stadt, dem alsdann auf dem herrlich gelege nen Turnvlatz das Schauturnen folgte, zu welchem sich zahl reiche Zuschauer eingefunden hatten, die sowohl den exakt ausgeführten Freiübungen als auch dem Gerätheturnen mit regen Interesse folgten und reichen Beifall spendeten. Am Abend hatten sich die Turnfreunde wie es schien, noch zahl reicher eingefunden, denn der Schützenhaussaal war bis auf den letzten Platz gefüllt und die vom Turnwart, Herrn Heß, mit großem Fleiß eingeübten und sehr correkt zur Ausfüh rung gebrachten Freiübungen und Reigen, sowie das unter Leitung des Herrn Lehrer Böhme stattfindende Reckturnen erntete den ungetheilten Beifall aller Erschienenen. Ein reges Leben scheint überhaupt jetzt im Turnerbund zu herr schen, denn eine stattliche Schaar der Jünger Jahn's trat zu jedem Abtheilungsturnen an. Möge der Turnerbund unter seiner umsichtigen Leitung weiter blühen, wachsen und gedeihen. — Offene Stellen für Militäranwärter. Sofort bei der Amtshauptmannschaft Glauchau Straßenwärter für Callnberg, 852 M. Gehalt und Dienstkleidung, sowie etwas Grasnutzung (Gehalt steigt bis 996 M.); bei der Amts hauptmannschaft Dippoldiswalde zum 1. October Straßen- Wärter für Altenberg, 852 M. Gehalt (steigt bis 996 M.); bei dem Ministerium des Innern zum 1. November Bu- reaudiätar, 3 M. pro Tag. Nach Eintritt von Vacanzen durch Aufrücken in die mit festen JahreSremunerationen von 1000 bis 1600 Mk. verbundenen Expedientenstellen, event. nach Ablegung der Prüfung in die unterste Assisten- tenstelle. — Es hat sich im Geschäftsleben wie im Privatver kehr der Brauch eingeschlichen, an der Stelle der eigen- händigen Unterschrift das sogenannte Facsimile, einen auto- graphischen Stempel, der die eigene Handschrift nachahmt, zu setzen, ein Brauch, der stillschweigend als rechtSgitlig angesehen oder wenigstens geduldet wird. Wir möchten jedoch vor zu großer Ausdehnung dieses Brauches warnen, da bei einem Rechtsstreite einer mit einem solchen Facsimile versehen Urkunde keine Rechtskraft zugesprochen werden kann — Die Michaelisserien bieten für unsere Schuljugend die letzte Gelegenheit, vor einbrechendem Winter in Gottes freier Natur noch einmal Herz und Lunge zu baden. Es ist dies aber für dieselben um so werthvoller, weil das lange Semester beginnt, wo nicht nur der Geist, sondern auch der Körper alle seine Kräfte anspannen muß, um das Osterziel zu erreichen. Darum erwächst für die Eltern die besondere Pflicht, ihre Kinder in diesen Ferien noch einmal ins Freie zu schicken, um sie gestärkt wieder das Werk beginnen zu lassen. — Se. Majestät der König wird nach dem offiziellen Programm der Vermählung des Ptnzen Heinrich XXX. Reuß j. L. mit der Prinzessin Feodora von Sachsen-Mei ningen in Breslau am 24. d. beiwohnen. Dresden. Se. Majestät der König, welcher am Sonntag, Abend wohlbehalten von Wien nach Dresden- Strehlen zurückgekehrt ist, kam Montag, Vormittag >/,11 Uhr ins Residenzschloß und nahm die Vorträge der Staats minister und Departementschefs der königl. Hofstaaten entgegen. Nachmittags verfügte sich der König wieder nach Villa Strehlen. Dresden, 19. September. Der König empfing mittags im Residenzschlosse eine Deputation der Roßweiner Schlosserschule, die die kunstvoll ausgeführte Widmungs tafel überreichte, die dem König zum 25 jährigen Regie rungsjubiläum gewidmet worden war. Dresden, 18. September. Auch in diesem Jahre war das Albertsfest, das heute Nachmittag im königlichen Großen Garten abgehalten wurde, ein Fest edelsten Stils, das selbst in unserem Zeitalter festlicher Veranstaltungen seines Gleichen in deutschen Gauen nicht finden dürfte. Alle Kreise des Volkes haben sich bei diesem schönen Dres dener Volksfeste in den Dienst hochherziger Bestrebungen gestellt. Adel-, Militär-, Künstler- und Bürgerkreise wett eiferten unter einander, und die liebenswürdige Anwesenheit Les Königshauses gab der nach vielen Tausenden zählen den Menge eine wahrhaft festlich gehobene Stimmung. Vor 2 Uhr langten Prinz Georg, Prinz Friedrich August, Prinz Johann Georg, Prinz Albert und Prinzessin Ma thilde, königliche Hoheiten, an. Um 2 Uhr fuhr Ihre Majestät die Königin vor. Nach kurzem Verweilen mi Königszelt unternahmen die königlichen Herrschaften einen Rundgang, machten an jeder Verkaufsstelle erhebliche Ein käufe und verließen gegen 4 Uhr den Festplatz für die Dauer einer Stunde, um in Villa St ehlen das Diner einzunehmen. Alsdann besuchte Ihre Majestät im Natur theater die Aufführung von „Kirke". Die Darstellenden waren Schüler und Schülerinnen der Theaterschule des Herrn Senff-Georgi. Am Abend fand an dem Palais teiche ein Massen-Concert der Musikchöre der Regimenter 100, 101 und 177, des Gardereiter-Regiments und des Feldartillerie-Regiments Nr. 12 unter Leitung des Königl. Musikdicigenten Herrn Röpenack statt. Dresden. Bei dem 6 Meter tiefgehenden Schleu senbau in der Schloßstraße werden gegenwärtig immer neue Ueberreste von Pfahlbauten, die sich früher dort be funden haben, zu Tage befördert. Die Pfahlbauten sind etwa 15-00 Jahre alt und hat sich dort zwischen den Häu sern Nr. 28—24 ein See befunden, in dem die alten Sachsen-Wenden ihre Pfahlbauten errichtet hatten; somit hat dort wohl die erste und älteste Ansiedelung bestanden. Dresden. Die diesjährige Lotterie der VI. sächs. Pferdezucht-Ausstellung tritt jetzt neuerdings in den Vor dergrund, da deren Ziehung am 19. und 20. October, also in 4 Wochen, bevorsteht. Dieselbe erfreut sich aller orts in den weitesten Kreisen, durch den Ankauf der durchaus practischen und vollwerthigcn Gewinngegenstände, die auch nicht convenirendenfalls umgetauscht werden kön nen und nach außerhalb ohne jedwede Berechnung der Verpackung versandt werden, größter Sympathien. Für den Ankauf des Pferdematerials sind seitens der Commis sion, bestehend aus den Herren Freiherr von Hausen, Freiherr von Kap-Herr-Lockwitz, Generalmajor a. D. Schultze z« Wuksnih nSwage«, 3 Ziegen sind aldstraße 63. Donnerstag, den 22. September 1898, Nachmittags 5 Uhr soll auf hiesigem Schützeuhanse ein gebrauchtes Fahrrad Rover gegen Baarzahlung versteigert werden. Pulsnitz, den 19. September 1898. Sekr. Kunath, Gerichtsvollzieher. Inserate sind bis Dienstag und Freitag Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen: Buchdruckereien von A. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausch«, Kamenz, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. A nnoncen-Bureaus vonHaasen» stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Moffe und G. L. Daube L Comp. Die Untersuchung über die Rentabilität typischer landwirthschaftlicher Betriebe. Die im ReichSamt des Inneren mit Hilfe des Wirth- schaftlichen Ausschusses in Angriff genommenen Arbeiten zur Vorbereitung handelspolitischer Maßnahmen erstrecken sich zur Zeit aus Erhebungen über die wirthschaftliche Lage der Industrie und Landwirthschaft. Die für beide großen BerufSgruppen veranstalteten Erhebungen weichen indes prinzipiell von einander ab. Die für die verschiedenen Zweige der Industrie ausgearbeiteten Fragebogen bezwecken lediglich eine Produktions- und Absatz-Slatistik der einzel nen Betriebe. Der industrielle Fragebogen verlangt Aus kunft über die Zahl und Größe der verwendeten Arbeits und Dampfmaschinen, Zahl der Arbeiter, deren Lohn, Menge der verarbeiteten Rohstoffe nach in- und auslän dischem Ursprung, Menge und Werth der Jahresproduktion, Absatz im In- und Auslande nach Menge und Werth. Jeder industrielle Fragebogen schließt mit der Frage: „Welche Bemerkungen und Wünsche haben sie in Bezug aus die Förderung der Produktion und der Ausfuhr des Artikels, besonders in Bezug auf die Concurrenz des Aus- landes im Jnlande wie im Auslande zu äußern?" Die Erhebung soll in erster Linie dazu dienen, die einheimische industrielle Gütererzeugung nach Menge und Werth kennen zu lernen. Sie wird indes keine Auskunft oder doch nur allgemeine Angaben über die Rentabilität der industriellen Betriebe ergeben. Für die Landwirthschaft hat der Wirth- schastliche Ausschuß sich nicht auf die Ermittelung der ein- heimischen landwirthschaftlichen Produkte und ihre Absatz- Verhältnisse beschränkt, sondern sich noch weiter die Auf gabe gestellt, die Fragen zu beantworten : War der wirth- schastliche Betrieb im deutschen Reiche in den letzten fünf Jahren 1893/94 bis 1897/98 rentabel? Wie stellte sich die Rentabilität deS landwirtschaftlichen Betriebes in der Periode 1887/88 bis 1891/92, also in der Zeit vor dem Abschluß der geltenden Handelsverträge? Wie war die Rentabilität des landwirthschaftlichen Betriebes in der Periode 1873/74 bis 1877/78? Diese Erhebung soll aber Ium Abonnement auf das mit dem I. Octoder d. I. beginnende 4. Husrtsl des Pulsnitzer Wochenblattes Amtsblatt des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Pulsnitz ladet hierdurch die unterzeichnete Expedition er- gebenst ein. Die geehrten Abonnenten, welche unser Blatt durch die Post beziehen, wollen ihre Abonnements möglichst schon jetzt erneuern, damit die Zustellung keine Unterbrechung erleidet. Bestellungen nimmt auch jeder Briefträger entgegen. Neuhinzutretende Abonnenten erhalten die vor Kurzem begonnene spannende Erzählung „Zwischen Berg und See" nachgeliefert. Hochachtungsvoll Gxpeöition öes Wochenblattes. E. L. Förster s Erbe». Ue gelegen, ver- ipplsr, Ohorn. «lS Beiblätter: 1, Jllustrirtes SonntagSblatt iwöchentlich); 2. landwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnements - Preis Viertel! chrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zu sendung. teile Exped. d. Bl. sbepstubs leihen 8 No. 26.