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und Freitaa Limmer oedition d. Bl. Amts Blatt und des Stadtrathes des Königl. Amtsgerichts , Nietschelstraße- Mursnrh Wufzigstsr Jahrgang Rr. 64 1». August 18S8 Mittwoch Zwangsversteigerung an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 17 Uhr, sowie Uhr, anberaumt worden. Hofmann. Lahl, gelehrig mH. Schreiber, Schießstraße. waren es Deutschlands Waffenerfolge allein, welche diesen Aufschwung schufen, sondern es waren auch Friedensliebe und friedliche Arbeit, welche das Vaterland auf allen Gebieten erstarken ließen. Möchte das Bewußtsein von der Noth wendigkeit, daß nur das gemeinsame Gefühl für das wahr haft Große im Menschen- und Völkerleben einen Staat und ein Volk vor Versumpfung und Entartung beivahren können, im Angesichte des Todes eines der größten deutschen Männer in die weitesten Kreise dringen und sich heilsam für die künftige Entwickelung des deutschen Reiches erweisen! lig zu verkaufen, ped. d. Bl. Königliches Amtsgericht, v. Weber. Druck und Verlag von E. L. Förster'« Erden in Pulsnitz. der 29. als Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. ensamen, t ückner. Erscheint: 'tiltwoch und Sonnabend en - Pulver „Lleptmut". in uureu - Ilmiä' ) achte man aus epüant". ppel. Oertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Nach ungemein heißen Tagen, die un seren Landbewohnern hinsichtlich der Ernte recht zu Statten kamen, brachte uns der Montag Abend ein Gewitter, dem die ersehnte Abkühlung der Temperatur folgte. Von 9 bis gegen 12 Uhr wechselte Blitz und Donner und gegen 11 Uhr bemerkte man in der Richtung nach Bischofswerda zwei Feuerscheine. Wie wir in Erfahrung gebracht haben, brannte infolge Blitzschlags in Rammenau eine Wirthschaft und in Frankenthal eine Scheune vollständig nieder. Pulsnitz. Wie wir schon kurz berichteten, findet nächsten Sonntag, den 14. d. M., die Weihe deS Thurmes auf dem Schwedenstein statt. Opferwillige und schaffens, freudige Männer haben nicht nur seiner Zeit den Verein inS Leben gerufen, fondern in der verhältnißmäßig kurzen Zeit auch derartig ausgebaut, daß der Verein mit Stolz auf fein Erstlingswerk, den schönen Thurm auf dem Schwe- denstein, blicken kann, welcher weithin leuchtend eine vor treffliche Aussicht auf Gebirge und Thäler, Städte und Land bietet. Schon während des Baues machte sich ein erhöhter Verkehr dort bemerkbar und hoffentlich wird sich derselbe auch zu Nutz und Frommen der Stadt so aus- dehnen, daß man den Vortheil deS Unternehmens wesent lich spüren wird. Wegweiser und Ruhebänke sind bereits geschaffen, auch Ansichtskarten, die zur Bekanntgabe des Aussichtspunktes dienen, sind in schöner Ausführung er- schienen und wird Jeder durch möglichst vielseitige Be nutzung derselben zu weiterem Bekanntwerden deS Schwe- denstemeS beitragen und dadurch der guten Sache einen Dienst erweisen. Was das Fest selbst anbetnffl, verweisen wir aus dos Inserat in der heutigen Nummer, in welchem gutem Zustand beim lkig in Bretts' Das Gefühl für das wahrhaft Große. Der Heimgang des weltberühmten „Eisernen Kanzlers", des ewig unvergeßlichen ersten Reichskanzlers Fürsten Bis marck, den in seinem Erlasse vom 2. August der Kaiser Wilhelm als den treuesten Sohn seines Vaterlandes, als den treuesten Diener seines Kaisers und Königs und als das Werkzeug Gottes gefeiert hat, um den unsterblichen Gedanken von Deutschlands Einheit und Größe zu verwirklichen, hat neben der Trauer um den dahingeschiedenen größten Staats mann Deutschands und des ganzen Jahrhunderts in den Herzen aller edlen Zeitgenossen das Gefühl für alles wahr haft Große in einer Weise angeregt und gestärkt, daß man davon auch einen segensvollen Einfluß auf vie Behandlung der öffentlichen Angelegenheiten erwarten möchte. Worin bestand denn die wahre Größe des verewigten Fürsten Bis marck? Sie erklärte sich nicht nur in seinem unbeugsamen Muthe, nicht nur in seinem glänzenden staatsmännischen Talente, nicht nur in seiner schier unerschöpflichen Arbeitskraft, sondern sie offenbarte sich am wirkungsvollsten in seiner großartigen Liebe für das allgemeine Vaterlandswohl, welches sowohl die Interessen der Großen und Mächtigen als auch die Bedürfnisse der mittleren und unteren Volksklassen um faste. Welch ein Vertrauen Fürst Bismarck gerade auch auf die Vaterlandsliebe, die Kaiser- und Königstreue des kleinen Bürgers und Bauern, des Handwerkers und Arbeiters setzte, beweist schon die geschichtliche Thatsache, daß er den Bürgern des deutschen Reiches ein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht gab, ein Wahlrecht, welches Wunderbares leisten muß, wenn wahrhaft große und edele Gefühle die Mehrheit der Herzen im Volke beseelen und nicht kleinliche Interessen, einseitige Standpunkte, Ehrgeiz, Herrschsucht und Eigennutz das Wahlrecht zu einer mißbräuchlichen Einrichtung machen. In einer weltgeschichtlichen Epoche, wo Deutschlands erleuchtete Fürsten und Staatsmänner und opferfreudige Bürger und Soldaten nur von dem großem Gefühle beherrscht wurden, daß einheitliches, patriotisches Kämpfen und Ringen den Deutschen ein einiges großes Vaterland und ein mächtiges Reich schaffen könne, hat sich Deutschlands nationale Wieder geburt vollzogen, hat jene große innere Reformarbeit begonnen, die mit einer Reihe verrotteter Zustände aufräumte und gute Fortschritte schuf, sodaß Deutschland in der Reihe der mächtig sten und angesehensten Staaten emporrückte. Und keineswegs lÄä, ist zu verkaufe" »bi«« die Festordnung enthalten ist. Zuletzt wollen wir alle Vereine von Pulsnitz und Umgegend bitten, die Feier durch recht rege Belheiligung unter Mitführung ihrer Fahnen und Standarten zu einer imposanten zu gestalten, damit die fremden Festtheilnehmer den Eindruck mitnehmen, daß man in Pulsnitz voll und ganz dem guten Bestreben des Gebirgsvereins sich hingiebt. Dieses Beispiel wird dann auch sicher unserer herrlichen Gegend viele neue Freunde zuführen. Pulsnitz. In der Montag Abend stattgefundenen Schulausschußsitzung wurde beschlossen, daS in unserer Stadt alle zwei Jahre wiederkehrende Schulfest am Don nerstag nächster Woche zu feiern. Hoffentlich ist das Wetter günstig, was zum guten Gelingen dieses Freuden festes unserer Schuljugend vor allem noth und herzlich zu wünschen ist. Pulsnitz. Im Hotel „Grauer Wolf", hier fanden sich am vorigen Sonntag, den 7. August, mehrere Buch druckereibesitzer aus der Kreishauptmannschaft Bautzen zur Besprechung wegen Errichtung einer Zwangsinnung für das Buchdruckgewerbe zufammen. Nach längerer Aus sprache wurde der Beschluß der am Sonntag vorher in Löbau stattgefundenen Versammlung, eine Zwangsinnung sür den Regierungsbezirk Bautzen mit dem Sitz in Bautzen zu errichten, auch hier einstimmig gefaßt. Es wäre somit nur noch die Genehmigung der kgl. Krelshauptmannschast einzuholen. — Die „Kamenzer Wochenschrift" schreibt: Wie wir auS sicherer Quelle erfahren, unterliegen gegenwärtig die Arnsdorfer Bahnhossverhältmsie und der Fahrplan DreSden- Kamenz zuständigen Ortes eingehender Erörterungen, deren Abschluß mit Sicherheit eine Verbesserung des Verkehrs und die Abhilfe der Erschwernisse auf Station Arnsdorf erhoffen läßt. Ueber die Resultate dieser Erörterungen werden wir nach deren Abschluß hoffentlich bald in der Lage sein, authentische Mittheilungen zu machen. — Echtes HundStagsweiter war dem vergangenen Sonntag beschieden. DaS Thermometer stieg dis auf 2b Grad U. im Schatten. Wer nur irgend konnte, suchte sich ein kühles Plätzchen. Es dürste angebracht sein, mit- zuiheilen, wie die Zimmer kühl zu erhalten sind. Man beobachte hierbei folgendes: Zuerst müssen zeitig am Morgen die Fenster geöffnet werden. Die Fenster läßt üclsncls, Kinkel- snesencis rlt -hre in Frieders n grüner Lut', Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Nangverhältnifses kann nach dem Anmeldetermin in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts gerichts eingesehen werden. Pulsnitz, am 14. Juni 1898. Wollen Sie . Ihre nVäselie ^wirklich gut und , Vortheilhaft ^waschen, sokau- I fen Sie den 6. A«gZ in dem Grunds als: 2 Klaftt' 1 Haufen DüEj Stück Korn u. andere mehr Als Beiblätter: 1, Jllustrirtes SonntagSblati (wöchentlich); !vandwirthschaftliche Beilage (monatlich). /lbonnementS > Preis Viertel, -hrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche gu- sendung. A ^siir Pulsnitz, Königsbrück, Kadeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend. sind bis Das im Grundbuche auf den Namen des Schmiedemeisters August Bernhard Büttner, z. Z. in Dresden, eingetragene Grundstück (Schmiedenahrung) Nr. 71 des Brand- catasters, No. 87, 664 des Flurbuchs, Folium 276 des Grundbuchs für Lichtenberg, 1 Hektar 25,„ Ar groß, mit 67,,g Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 14 100 Mark, soll chanische Gurt« , utem I-odv c' ntritt Litt« OhosÜ> AUgU st 1898, Vormittags 10 als Bersteigeruugstermin, August 1898, Vormittags 10 Termin zu Verkündung des Vertheilungsplanes Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen: Buchdruckereien von R. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, CarlDaberkow, Groß röhrsdorf. Nnnoncen-Bureaus vonHaasen» stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Mofse und G. L. Daube L Comp. illig zu verkauf^, zoitr, Langest^ u. ampfdreschmasch'' lgespreis il Für die zum Nachlasse des Fabrikanten Julius Hermann Mütze in Pulsnitz gehörigen Haus- und Fabrikgrundstücke Nr. 216 i? und Nr. 217 des Brandkatasters ist seitens eines auswärtigen Kausliebhabers ein Gebot beim hiesigen Amtsgericht abgegeben worden. Zur eventuellen Erlangung eines höheren Gebotes ist Mittwoch, Ser 17. August 18S8 Vormittags 9 Uhr als Mehrbietungstermin anberaumt worden. Es werden daher hiermit alle Diejenigen, welche auf Erwerbung dieser Grundstücke reflektiren, aufgesordert, sich an dem obengedachten Tage zur angegebenen Stunde an hiesiger Amtsstelle einzufinden und ihre Gebote abzugeben. Pulsnitz, am 8. August 1898. ni - s-saass. rnes und birkenes Holz Hig n Schüfe^ e limine ^Ubrlieb. r alten Königliches Amtsgericht. b. Weber. Freitag, den 12. August 1898, Vormittags 9 Uhr öffentliche Sitzung des WezirksausfEusses Die Tagesordnung hängt in der Amtshauptmannschaft aus. Königliche A m t s h a u p t m a n n s ch a f t Kamenz, am 2. August 1898. von Erdmaunsdorff.