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Üners!- )resdner Preisen- jner Fabrikation- 1^8861' rLLtiiöctsnslv dtsssLdmscli rsvdsukt, »1t. 'ulSLltL asr. ^folg Damen unä lies, sioävr rung u. kr- sn ttsar- u. ^gfSUSN u. vorrUgliek dliolc, ?ul8oitr. Kauf. h, Maschinen- kleineren Poste» röhrsdors. epumpen, spaten, elen Beweise ! und Theil- so plötzlichen inscheiden un- ängt es uns, Dank auszu- ril Heins nd Frau. .'ina Nr. 87o- Blatt Amts r, L. des Königs. UmLsgerichLs und des Stadtrathes Al« Beiblätter: ZllustrirteS Sonntagsblatl (wöchentlich); Üandwirthschaftliche Beilage (monatlich). Abonnement« - Preis Viertel! hrl. 1 M. 25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche « senoung. Druck und Verlag von E. L. Förster'« Erben in Pulsnitz. Verantwortlicher Redakteur Hermann Schulze in Pulsnitz. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend Inserate svd bis Dienstag und strritao Vorm. 9 Uhr auszugeben. Priis siir die einspaltige Cor Puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen: Buchdruckereien von L. Pabst, Königsbrück, C. S. Krausche, Kamenz, CarlDaberkow, Kroß' röhrSdors. A nnoncen-Bureaus vonHaasen- stein L Vogler, Jnvalidendank, Rudolph Moffe und G. L. Daube L Tomp. zu Wulsnih. Kundigster Jahrgang s ch en 5/, für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg uud Umgegend Sonnabend. Nr. Ä. 2». Juni 1888. FtiörckgrunDü^soerkuus. Die Erben des Zwirnsabrikant Julius HeriNUUN Mütze, hierorts beabsichtigen das zu des Letzteren Nachlaß gehörige Fabrikgrun-stück mit Dampfbetrieb, Nr. 216 l? des Brand-Catasters, Fol. 1535 des Grund-Hypothekenbuchs für Pulsnitz und das dazu gehörige Wohngebäude mit Garten, Nr. 217 des Brand-Catasters, Fol. 237 desselben Grund- und Hypothekenbuchs, zusammen 7,z Ar Flächenraum umfassend und mit 295,gg Steuer-Einheiten belegt, freihändig mit oder ohue die vorhandenen Maschinen zu verkaufen. In der Fabrik sind zeither Leinen-Garne und feinere Bindfäden hergestellt worden. Die Dampfmaschine repräsentirt ca. 15 Pferdekräfte. Die massiven Gebäude befinden sich im guten baulichen Zustande, und kann die Fabrik für jeden anderen Betrieb leicht eingerichtet werden. Käufer wollen ihre Kaufsofferlen bis zum 1. August d. I. an das unterzeichnete Königliche Amtsgericht als Nachlaßregulirungsgericht gelangen lassen Die Verkaufsbedingungen sind aus der Beifuge des im hiesigen Amtsgerichtsgebäude aushängenden Anschlags zu ersehen, können auch abschriftlich mitgetheilt werden. Königliches Amtsgericht P u l s n i tz , am 20. Juni 1898. v. Weber. Aus Grund des Reichsgesetzes vom 30. März 1888 sind heute die im Handelsregister für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts eingetragenen Firmen Carl Trau» ßvtt Schöne Nr. 245 und 247 in Großröhrsdorf (Fol. 47) und F. Traugott Nitzsche daselbst (Fol 56) gelöscht worden. Pulsnitz, am 18. Juni 1898. Königliches Amtsgericht. v. Weben B. Auf dem die Firma I. Ferdinand Boden in Großröhrsdorf betreffenden Folium 49 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts wurde heute verlautbart, daß der bisherige Inhaber Herr Alwin Emil Brückner infolge Ablebens ausgeschieden und daß Frau Angnste Emilie verw. Brückner geb Hoyer in Großröhrsdorf Ähaberm der Firma ist. Pulsnitz, den 21 Juni 1898. Königliches Amtsgericht. v. Weber. B. Auf Antrag der Erben der Anna Ida verehel. gewes. Riedel, geb. Mißbach, in Lichtenberg soll das zu deren Nachlaß gehörige Hausgrundstück Nr. 20 k des Br.-Cat., M. 318 des Grund-Hypotheken-Buchs für Lichtenberg, ortsgerichtlich auf 3600 Mark gcwürdert, Montag, den 11. Juli 18S8, VormittM 10 Uhr,' an hiesiger Amtsstelle freiwillig meistbietend versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen sind aus den Beifugen der an Anusstelle hier und nn Klare'schen Gasthof zu Lichtenberg aushängenden Anschlägen zu ersehen. Königliches Amtsgericht P u l s n i tz , am 18. Juni 1898. . I. A.: Com.-Rath Asi. Wolf. WaHl'-Krgeöniß. Im HI. Wahlkreis des Königreichs Sachsen ist bei der Neichstagswahl am 16. dss. Mts. Herr Stadtverordneten-Vorsteher Heinrich Gräfe in Bischofswerda zum Reichstagsabgeordneteu gewählt worden. Bautzen, am 23. Juni 1898. - Der W a h l k o m m i s s a r. Or. Hempel, Amtshauptmann. Hpr. Abollnements-Glnllldung. Mit dem 1. Juli 1898 beginnt das III. Quartal des Wochenblattes für Pulsnitz und Umgegend, Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrathes zu Pulsuitz. Die unterzeichnete Expedition ladet zu recht zahlreichen Abonnements auf dasselbe ergebenst ein und bittet diejenigen geehrten Abonnenten, welche das Blatt durch die Post be ziehen, ihre Bestellungen rechtzeitig aufgeben zu wollen, da- nüt in der Zustellung keine Unterbrechung eintritt. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Briefträger, sowie unsere Stadt- und Landzeitungsboten bereitwilligst entgegen. Hochachtungsvollst Expedition des Wochenblattes E. L. Förster's Erben. Eine gesunde Mittelstandspolitik. Es ist nicht zu leugnen, daß für die Erhaltung und Hebung des Mittelstandes, wie er zumal im Handwerk und Kleingewerbe vorhanden ist, mehr als seither geschehen muß, Aber es ist wohl eine Einseitigkeit und ein Jrrthu n, die be treffenden Reformen und Stützen nur durch eine Aenderung ver StaatSgesetze zu erlangen, sondern ein wichtiger Theil der Reformarbeit muß von den Handwerkern und Gewerbe treibenden selbst gethan werden. Eine bemerkenswerthe Kund gebung in dieser Hinsicht ist in der Handwerkerfrage der längst erschienene Jahresbericht der Gcwerbekammer z- Leipzig, «ls erfreuliche Wahrnehmungen heben wir daraus zunächst -hervor das starke Vertrauen, das der Bericht im Gegensätze zu dem vielfack anzutreffenden Pessimismus in die Leistungs fähigkeit und Zukunft unseres Handwerkes setzt, sodann die energische Betonung der Nothwendigkeit genossenschaftlichen Zusammenschlusses der Handwerker, als den sicheren Hebel für ein Vorwärtskommen im Wirthschaftsleben der Neuzeit. Ohne den letzteren, erklärt der Bericht, gehe es für die Folge überhaupt nicht. An Stelle der bisherigen Unlust und Gleichgültigkeit müsse ein energisches Vorgehen auf wirth- schaftlichem Gebiete treten, den Großbetrieben gegenüber müsse das Handwerk „leistungsfähiger, wenn nicht überlegener" ge macht werden durch Errichtung von Nohstoffeinkaufs- und Produetivgenosienschaften, Gelegenheit zu gemeinsamer Be nutzung von Maschinen und sonstigen Hilfsmitteln So ge sunde Mittelstandspolitik haben wir aus kleingewerblichen Kreisen lange nicht mehr gehört; wir freuen uns dieses kräftigen Tones umsomehr, als wir mit unseren fortgesetzten Mahnungen zur Selbsthilfe in diesen Kreisen schon vielfach als einseitig galten. Umsomehr scheint es uns Pflicht, die Forderungen des Handwerkes auch da zu unterstützen, wo es die Selbsthilfe allein nicht thut. Als Forderungen dieser Art nennt der Bericht 1) die Zutheilung der industriellen Großbetriebe zu den Innungen in Bezug auf Lehrlingsaus bildung und Beschäftigung handwerksmäßig ausgebildeter Gesellen; 2) Zulassung von Minimaltaxen; 3) Beschränkungen der Lehrlingshaltung in gewissen Fällen. Bedingungslos können wir uns der zweiten und dritten Forderung anschlie ßen. Vornehmlich die zweite, die Wiederzulassung von Minimaltaxen, die nach der bisherigen sächsischen Gesetzesaus legung bereits gestattet waren und erst durch das neue Reichsgesetz schwerbegreiflichcrweise für unzulässig erklärt worden sind, entspricht einen unverkennbaren Bedürfniß. Soll der bisherigen Schleuderconcurrenz wirksam gesteuert werden, so kann es nur in der Weise geschehen, daß man den Innungen das Recht wieder einräumt, sich gegen diese Unterbietungen aus dem eigenen Lager durch statutarischen Beschluß zu sichern. Hierin einen Rückfall in alte Zunft-t mißbräuche zu finden, wäre übertrieben. Vollberechtigt finden wir ferner die der ersten Forderung zu Grunde liegende Klage, daß der Großindustrie alle Vortheile einer guten Lehrlingsausbildung zufließen, wäbrend sie von den Kosten derselben frei bleibt. Ob es zur Beseitigung dieses Mißver hältnisses nöthig und ausführbar ist, die industriellen Groß betriebe den Innungen „zuzutheilen', oder ob für diesem Zweck bereits die Herbeiziehung der Großbetriebe zu den Kosten der Lehrlingsausbildung genügt, wird eingehender Erörterung bedürfen. Oertliche «ud sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Am Mittwoch, den 22. Jun> zogen auch über unsere Stadt und Umgegend mehrere Gewitter mit bedeutenden Regengüssen. In Pulsnitz M. S. schlug der Blitz in einen Baum des Julius Mägel'schen Grund stückes, in Brettnig in einen Arbeitssaal der Robert Seifert'schen Fabrik, in Mittelbach in das König'sche HauS und in Hauswalde wurde eine im Felde stehende Eiche vom Blitz getroffen. Zum Glück verursachten diese Ein- ichläge keine Brände. Möchten uns nun wieder eine Reihe sommerlich warmer Tage beschieden sein. Pulsnitz. Der hiesige Gebirgs- und Verschöne rungsverein, dessen erfreulichem Aufblühen und rüstigem Streben auf dem Schwedenstein ein dauerndes und weithin leuchtendes Denkmal in dem sichtlich wachsenden Turm ersteht, ladet laut Inserat dieses Blattes seine Mitglieder zu einem gemüthlichen Beisammensein und Brrgsest ein, welches nächsten Sonntag von nachmittags 5 Uhr an auf dem Keulenberg veranstaltet und mit welchem eine Mitfeier deS Regierungsjubiläums Sr. Majestät unseres Königs ver bunden werden soll. Auf dem geplanten Festprogramm stehen Ansprachen, Gesänge und Musikvorträge. Jedermann, insbesondere alle Berg- und Naturfreunde sind willkommen. Da für Fahrgelegenheit gesorgt ist (fl Person 30 Pfg., Abfahrt 3 Uhr vom Schützenhaus) können sich recht gut