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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 26.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-189803260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18980326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18980326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, ...
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-03
- Tag 1898-03-26
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Monat
1898-03
-
Jahr
1898
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Oertliche und sächsische Angelegenheiten. — Nach einer neuerlichen Entscheidung des Königlich Sächsischen Oberlandesgerichtes greift die gesetzliche Be stimmung, nach der Personen jugendlichen Alters daS Be treten öffentlicher Tanzlocalitäten untersagt ist, auch dann Platz, wenn sich eine solche Person im betreffenden Locale während stattfindenden Tanzvergnügens in Ausübung einer gewerblichen Pflicht aufhäli. Daraus wird die Consequenz gezogen, daß jugendliche Personen nicht zum Servicen und Bedienen der Gäste auf Tanzsälen oder mit diesen verbundenen Räumlichkeiten, die zur Zeit den Zwecken des Tanzvergnügens mit dienen, verwendet werden dürfen. — In Bischheim wird sich vom I. Mai ob ein Arzt, Herr Or. Kessinger, niederlassen. Derselbe wird in der ehemaligen Woyand'schen Fabrik, welche zu diesem Zweck vollständig umgebaut ist, Wohnung nehmen. — Die BahnhofSwirthschasten zu Kamenz, Eibau, Limbach, Oschatz und Priestewitz sollen vom 1. Juli 1898 ab unter den auf den sächsischen Bahnhöfen einzusehenden allgemeinen Bedingungen für die Verpachtung von Bahn- hofSwirthschaften anderweit aus 6 Jahre verpachtet werden. Pachtgebote sind bis zum 31. März d. I. an die König!. Generaldirection einzusenden. Die Bewerber bleiben bis 14. Mm d. I. an ihre Gebote gebunden. Wer bis dahin keinen Bescheid erhält, hat seine Bewerbung als abgelehnt zu betrachten. Zeugnisse werden an nicht berücksichtigte Bewerber ohne Bescheid zurückgegeben. — Der frühere Musikdirektor des Regiments 103 in Bautzen, Herr Gietzelt, ist zum Stadtmusikdirektor daselbst erwählt worden. — An Stelle des vor Kurzem verstorbenen Kreis- Hauptmanns von Bosse ist der Geheime Regierungsrath v. Schlieben, der frühere Amtshauptmann von Zittau, der vor ca. 3 Jahre» von dort aus in das Ministerium des Innern berufen wurde, zum KreiShauptmann des Regierungsbezirks Bautzen ernannt worden. Dresden, 22. März. Se. Majestät der König besuchte heute mittag die Ausstellung der von Fräulein Klara Ripberger gestickten Kopie der „Sixtinischen Madonna" und besichtigte sämmtliche dort ausgestellten Stickereien; besonders eingehend ließ sich Se. Majestät von der Künst- lerin selbst die Entstehungsweise deS gestickten Bildes und die bei Ausführung desselben angewandte Technik erklären. — Seine Majestät der König ist in die königl. Billa Strehlen übergesiedelt. — Se. Majestät der König wird anläßlich seines 70. Geburtstage- und 25jährigen Regierungs - Jubiläums im Ganzen ca. 90 Deputationen auS allen Theilen des Lan des empfangen. Da zu jeder Deputation drei bis fünf Personen gehören, so sind dies im Ganzen 400 bis 500 Personen. Auf ganz besonderen Wunsch werden diese Deputationen mit großer Auszeichnung behandelt und neh- men auch an dec Galatafel, am Hofball und am Pllsatrs pars mit Theil. Der Empfang der Deputationen soll am 21. April, also an einem Tage, durch den König statt finden, der jede Abordnung einzeln empfangen will. — (Sächsischer Landtag.) Die Zweite Kammer setzte in ihrer gestrigen Sitzung, welcher Ihre Excellenzen die StaatSminister v. Metzsch, Or. v. Seydewitz und v. Watz dorf beiwohnten, die Schlußberathung über den Etat der StaatSeisenbahnen für 1898/99 fort. Die Finanzdeputa tion hat, wie bereits mitgetheilt, hierzu beantragt, eine Anzahl Petitionen „auf sich beruhen- zu lassen, dagegen die Petitionen der älteren, in den AuSnahmcklassen befind- lichen Station-- und Bureau-Assistenten um Gewährung der Pensionsberechtigung und der Arbeiter der königl. sächs. StaatSeisenbahnen um Verminderung der Arbeitszeit und Verbesserung des Lohnes, sowie günstigere Arbeitsbe dingungen der königl. StaatSregierung „zur Kenntnißnahme" zu überweisen. — Der Rath der Stadt Dresden hatte aus An laß des Königs - Jubiläums einen Preis für ein Festspiel ausgeschrieben und eine Anzahl von Dichtern zum Wett bewerb besonders eingeladen. In demselben siegte Herr Professor Or. Ohorn, dessen Festspiel voraussichtlich am 21. April in Dresden in Anwesenheit Sr. Majestät des Königs von den besten Kräften des Hoftheaters dargestellt werden wird. Da eine vorherige Aufführung an einem anderen Orte unstatthaft ist, wird das Festspiel nur noch in Chemnitz und zwar in der Festvorstellung am 24. April aufgeführt werden, und auch im Buchhandel wird die Dichtung nicht vor dem 22. April au-gegeben. Zu jedem vaterländischen Feste aber und in jedem Orte wird eS in Folge seiner eigenartigen Bearbeitung auch für die fernsten Zeiten eine hochwillkommene Gabe sein. — Von den gegenwärtig im Landtage sitzenden acht sozialdemokratischen Landtags-Abgeordneten scheiden im nächsten Jahre auS die Abgeordneten Goldstein - Zwickau, Grünberg-Hartha, Gruner-Mickten, Horn-Niederhoßlau. Die Wahlperiode der Abgeordneten Fräßdorf - Dresden, Hofmann-Chemnitz, Seifert-Zwickau und Stolle-Meerane erreicht 1901 ihr Ende. Blasewitz, 23. März. Der in Loschwitz wohn- haste Rittergutsbesitzer v. Stammer ist heute früh hier tot auS der Elbe gezogen worden. Der Verstorbene war am Abende vorher in einer Wirthschaft hier und ist wahr- scheinlich auf dem Wege nach der Fähre in die Elbe ge- rathen und verunglückt. Die Bekleidung war unverletzt und Uhr und Geld hatte der Tote noch bei sich. Pirna. Ausgangs Januar d. I. erregte in unserer Stadt daS Verschwinden des Reisendeu Moritz Metzner nicht geringes Aufsehen, ebenso das Verschwinden des drei zehnjährigen Schulmädchens Adelheit P. Des Ersteren Leichnam ist vor einigen Tagen im Elbstrome aufgefunden und geborgen worden, von dem Mädchen aber fehlt bis-i her noch jede Spur, obwohl die verschiedenartigsten Nach forschungen angestellt worden sind, um das Dunkel zu lichten, daS über diesen Fall auSgebreitet liegt. Wie er innerlich, entfernte sich das Mädchen am 25. Januar, nachdem eS Nachmittags noch die schule besucht hatte, und hinterließ einen Zettel, der daraus hindeuiete, daß eS nicht mehr gewillt sei, noch länger zu leben. Man nahm damals an und glaubt auch heute noch, daß das Kind in die Elbe gegangen ist, wo der Leichnam an irgend einem Hinderniß festsitzen dürfte, das ihn verhindert, an die Oberfläche zu gelangen. — Infolge Verschluckens einer Nadel verstarb im Leipziger Krankenhause der zweijährige Sohn eines Arbeiters, dem durch Operation zwar der Fremdkörper glücklich entfernt worden war, der aber darauf an einer Lungenentzündung zu leiden hatte, die den Todherbeiführte. — In Hohndorf bei Lichtenstein fand die gericht liche Section des Leichnams Seegerer statt. Wie bekannt, ist Seegerer Anfang dieses Monats aus Anlaß eines Zwistes von dem Berginvaliden Schlegel in den Hals gestochen worden. Schlegel, der sich noch in Untersuchungs haft befindet, dürste sich nunmehr wegen Körperverletzung zu verantworten haben. — In gräßlicher Weise verunglückten zwei Arbeiter innen der Hermann'schen Tuchfabrik in Saupersdorf bei Kirchberg. Die eine wurde beim Tuchanlegen an der Scheermaschine von dem Walzgetriebe an den Haaren er faßt, wobei ihr die Kopfhaut ziemlich losgerissen wurde. Die andere, welche die Verunglückte herausziehen wollte, gerieth mit dem reckten Arm in das Getriebe und erlitt dabei einen dopp-lten Bruch deS rechten Armes. — Vor einigen Tagen trat sich in Naunhof ein Knabe auS Unvorsichtigkeit eine Nadel in den Fuß. Trotz sofort gemachter Einschnitte konnte dieselbe vom Arzte nicht gefunden werden. Es wurde nunmehr ein Röutgenappa- rat zur Anwendung gebracht und mittelst desselben wurde die Nadel alsbald entdeckt und konnte ohne Schwierigkeiten entfernt werden. — Im Kreiskrankenstift zu Zwickau verstarb jetzt die Ehefrau des Maschinenstickers Bauer in Neustädtel, welche sich vor ungefähr 14 Tagen durch die Explosion einer Petroleumlampe, die von ihrem eigenen Kinde um- geworfen worden war, schwere Brandwunden zugezogen hatte. — Als viertes Opfer der schrecklichen Blutthat in Schönau bei GraSlitz ist die 84 jährige Mutter des Besitzers Sander ihren Verletzungen erlegen, so daß von den Schwerverletzten nur noch das mehrere Monate alte Kind lebt. Dem unglücklichen Sander, der durch das Verbrechen seine ganze Familie und sein Anwesen verloren hat, gehen täglich Geldspenden, besonders aus Sachsen zu. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Auch der diesmalige 22. März der 101. Geburtstag Kaiser Wilhelms des Großen, is nicht ohne mehrfache Kundgebungen zur Verherrlichung des Gedenkens des ersten Kaisers des neuen Reiches vor übergegangen. Speziell in Berlin sand zur Feier dieses bedeutsamen Gedenktages die Enthüllung der ersten drei Standbildergruppen in der Siegesallee, welche die Mark grafen Otto 1, Otto II. und Albrecht II. darstellen, statt. Das Kaiserpaar wohnte nebst den Prinzen Adalbert, Au gust Wilhelm und Oskar dem Enthüllungsacte bei. Ferner erfolgte am 22. März Mittags die feierlicke Enthüllung der Büste Kaiser Wilhelms I in der berühmten Walhalla bei Regensburg in Gegenwart einer stattlichen Festver- sammlung, an ihrer Spitze der Prinz-Regent Luitpold und sein erlauchter Gast, Prinz Friedrich Heinrich von Preußen, der Vertreter des Kaisers bei dieser Feier. Unmittelbar ehe die Hülle fiel, hielt der Prinz eine der Bedeutung deS festlichen Tages entsprechende kurze, aber markige An sprache, in der er Wilhelm I. als Begründer des neuen deutschen Reiches und als großen Feldherrn feierte und an die Zeit erinnerte, da er, der Prinz-Regent, im sran- zösischen Feldzuge an der Seite des Kaisers geweilt. Nach der Enthüllung dankte Prinz Friedrich Heinrich dem Prinz-Regenten für seine freundlichen Worte und für die Aufstellung des Bildnisses des ersten deutschen Kaisers in der Walhalla, betonend, daß dies Ereigniß ein neues Freundschaftsband zwischen Bayern und Preußen knüpfe. Nach Beendigung des Festactes in der Walhalla folgte bei dem Fürsten zu Thurn und Taxis in Regensburg Festtafel nach. Endlich fand auch auf reichsländischem Boden ein Enthüllungsact anläßlich des 22. März statt, denn in dem lothringischen Städtchen Forbach wurde ein von der Firma Gebrüder Adt errichtetes Denkmal Kaiser Wilhelms I. eingeweiht. — Der Reichstag erledigte am Dienstag, abgesehen von einigen Rechnungssachen, zunächst die Novelle zum Postdampfer-Gesetz debattelos und endgiltig durch deren Annahme nach den Beschlüssen zweiter Lesung. Ganz summarisch wurde dann die Vorlage, betr. die anderweitige Festsetzung des Gesammtcontingents der Brennereien, in zweiter Lesung nach den Commissionsbeschlüssen genehmigt. Eine hierzu beantragte Resolution der Abgeordneten Auer, Förster und Gen., welche verlang», daß von einem bestimmten Zeitpunkt ab nur gereinigter und suselfreier Branntwein zu Trinkzwecken hergestellt werden darf, wurde nach län gerer Debatte verworfen. Schließlich gelangte noch der Gesetzentwurf, betr. die Entschädigung der im Wiederauf nahmeverfahren freigesprochener Personen, in zweiter Lesung und in der CommissionSfassung zur Annahme. lieber Z 1 beantragte Abg. Singer (soz) namentliche Abstimmung, wohl um die Beschlußfähigkeit des Hauses zu erproben; dieselbe wurde durch die Anwesenheit von 207 Abgeordne- tcn festgestellt, von ihnen stimmten 171 für und nur 36 gegen Z 1. Ein von sozialoemokratischer Seite beantragter neuer § la, welcher die staatliche Verpflichtung zur Ent- chädigung auch für unschuldig erlittene Untersuchungshaft ausspricht, fiel, nachdem Stoatssecretär Nieberding wie die Abgeordneten Pieschel (nat.-lib ), Or. von Buchka (cons) und Schmidt-Warburg (Centr) die Aufnahme einer solchen Bestimmung in das vorliegende Gesetz als ungeeignet be zeichnet hatten. Dafür nahm aber der Reichstag dann eine Resolution wegen Vorlegung eines besonderen Gesetz entwurfes über die Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft einstimmig an. Am Mittwoch begann das Haus die zweite Berathung der Flottenvorlage. — Der Kaiser richtete anläßlich der Genehmigung der Novelle zum Postdampfer-Gesetz durch den Reichstag gleichlautende Telegramme an den Norddeutschen Lloyd in Bremen und an die „Hamburg - Amerikanische Packet- fahrt - Aktiengesellschaft. In diesen Kundgebungen spricht der Monarch seine Freude über die Aussichten, welche die- ReichstagSvotum kwn beiden Gesellsch.iflen eröffne, aus, und wünscht, daß oie schnellere Dampferverbindung dem Prinzen Heinrich und den deutschen Matrosen und Sol daten im fernen Osten die Heimaih näher bringen möge. — Im preußischen Abgeordnetenhaus? sind nach kur zer Pause abermals Abendsitzungen beliebt worden, wie solche am Montag und Dienstag wiederum statttanden. Selbst die Zuhilfenahme dieses „Gewaltmittels ' läßt es jedoch noch fraglich erscheinen, ob der preußische Eckt bi- zum 1. April fertiggestellt werden kann. — Die Blüttermeldung über die angebliche Nieder- metzelung einer deutschen Expedition im Wahehe - Lande in Deutsch-Ostairika und über einen allgemeinen Aufstand der Wahehe sollen unbegründet sein — Wie ein in Kiaotschau stationierter Matrose seinen in Berlin wohnenden Eltern mitg theilt hat, ist in Kiao tschau für den Prinzen Heinrich ein stattlicher Schimmel (Wallach) angekauft worden. Prinz Heinrich hatte hierzu besonderen Befehl gegeben, da er das Thier seinem kaiser lichen Bruder zum Geschenk machen will. Prinz Heinrich wird erst das Thier besichtigen und prüfen, worauf es mit einen der nächsten nach D utschland abgehenden Dampfer in die Heimat befördert werden wird. — Dem „Vereine für Lungenheilstätten" zu Ber lin, der die Heilanstalt am Grabowsee errichtet hat, sind von den Hinterbliebenen des in Hannover verstorbe nen Or. Alfred Meyer, einer Absicht des Verstorbenen gemäß, obgleich sie nicht testamentarisch festgestellt war, 200,000 Mark überwiesen worden. — Zu den, Diebstahl in der Reichsdruckerei schreibt der „Berliner Locüanzeiger", es werde vermuthet, daß die von dem Oberfactor Grünenthal ausgeführten Defrau dationen in die Hunderttausende gehen Der Enkelin seiner Wirthin schenkte der Genannte im vergangenen Jahre 100,000 Mark als Sicherstellung, wenn er sie nickt heirathen werde. Das jetzt neunzehnjährige Mädchen, mit welchem Grünenthal intime Beziehungen unterhielt, sollte ebenfalls verhaftet werden; jedoch liegt es zur Zeit krank darnieder. Welche „Summe von Zufälligkeiten" dem Verbrecher sein Werk ermöglicht hat, ergiebt sich auS den Darlegungen des Herrn Staatssecretärs. Bei dem Druck der Noten werden stets 10 Prozent mehr hergestellt als erforderlich, um schadhafte Exemplare aussondern zu kön nen. Dieser Ueberschuß wird am Schluß der Fabrikation als Ausschußwaare durchlocht, anscheinend sind jedoch die letzten Scheine, d-r „Ueberschuß", nicht immer direkt in oie Lochanstalt gebracht, vielmehr unter Umständen unge- locht in een Tresor eingeschlossen worden. Die zweite Verkettung war, daß der Beamte, der den zweiten Schlüs sel zum Tresor gehabt hat, einmal krank geworden war und dem Oberfacloc die Tresorschlüssel ausgehändigt hat. Endlich werden diese Scheine vor der Vernichtung wieder gezählt und dabei muß (das ist das dritte Moment der Zufälligkeit) der Oberfactor sich diejenigen Pakete, aus denen er einzelne Scheine herauSgezog-n ha», zur Zählung auf seinen Platz hinübergeschoben haben. Ec hat „richtig" gerufen, aber anscheinend sind bei dem Verbrennen nicht so viele Scheine verbrannt worden, wie die Verwaltung selbst geglaubt hat. Diese Scheine sind nachher von ihm genommen und mit Nummern versehen worden. Welches Ergebnis die gegen den Grünenthal geführte Voruntersu chung auch schließlich haben mag, heute schon ist man all gemein darin einig, daß eine sehr tiefgreifende Reform in der Reichsdruckerei unerläßlich ist. Bremerhaven. Der Kaiser traf am Freitag Nachmittag 2 Uhr hier ein und unternahm an Bord des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm der Große" eme Fahrt bis Skagen und wird heute, Sonnabend, hierher zurück kehren. An der Fahrt werden 66 Personen theilnehmen. Oesterreich-Ungar«. Die programmatisch- Erklärung mit welcher der Ministerpräsident Graf Thun am Montag in beiden Häusern des wieder zusammengetretenen öster reichischen Reichsrathes debütirte, hat unter den österreichi schen Parteien im Allgemeinen eine günstige Aufnahme gefunden. Selbst die Preßorgane der deutschen Linken besprechen, abgesehen von einzelnen radikalen Blättern, die Thun'schen Erklärungen nicht unfreundlich, allerdings mit einer gewiss, n, aber erklärlichen Reserve. Allgemeine Ver- urtheilung, auck in deutschen Kreisen, erfährt das wüste Gebahren der deutsch - radikalen Abgeordneten Wolf und Schönerer in der Eröffnungssitzung d s Abgeordnetenhauses; in ter Thal kann die Sache des Deulschihums in Oester reich durch solche unprovocirte parlamentarische Rüpeleien nicht gewinnen. Rutzlaud. Wie Petersburger Blätter berichten, hat während der Krankheit der jungen Zarin ein fortwährender Depeschenwechsel zwischen dem Pariser Elysee und dem Winterpalais stattgesunden. Auch werden auf Anordnung des Präsidenten Faure deS Oesteren Blumenspenden von der Riviera nach St. Petersburg gesandt. Sobald die Recouvalescenz der Zarin etwas mehr vorgeschritten, wird sich das russische Kaiserpaar nach Zarskoje Selo begeben. — Der Holzhandel mit Rußland wird durch daS Inkrafttreten deS russischen Forstschutzgesetzes am 1. Juli sehr erheblich eingeschränkt w-rden. Nach demselben ist nur in den kaiserlichen und Staatssorsten der Betrieb un- beschränkt; dagegen darf der Waldbe tand der Privatforsten nur um eineu bestimmten Procentsatz vermindert werden. Der Ankauf und gleichzeitige Abtrieb ganzer Waldungen ist also nicht mehr zulässig. Frankreich. Die Sensationsnachricht von einem in Petersburg abgeschlossenen Vertrag zwischen Frankreich und Rußland über die Gesammtheit der Forderungen, welche beide Mächte China gegenüber erhoben haben, wird von offiziöser Pariser Seite als unbegründet bezeichnet. Die Neuwahlen zur französischen Deputirtenkammer sind auf den 8. Mai festgesetzt worden. — Das in Brest zusam- mengezoqene französische Geschwader soll, ohne die franzö- ischen Gewässer zu verlassen, alsbald wieder abgerüstet werden. Spanien. Der spanische Gesandte in Washington ollte seiner Regierung telegraphirt haben, daß der Bericht der amerikanischen Untersuchung- - Commission über die „Maine" - Katastrophe die stattgehabte Explosion einer äußeren Ursache zuschreibe. Der Gesandte stellt die» jedoch in Abrede m von dem Inh Ostasien keine formell« Rußlands ert weitere Borgt Staatsmännei vom Kaiser ernannt Word russischer seit Afrika. tischen Streitr Mahdisten hc endete mit l Truppen hatb ter zwei tödtl Nen am Milt! englischen Lag Grosice sä Kui 1 Vr Jahr, gute bülig zu verka An jui im Alter von dauernde Besä Zu ersr. in T Seit langer erst im linken auch in Brust, Hilfe erwies si mich daber end! Arzt Herrn I Durch dess n Krankheit sofor zen mehr und meinen besten 2 (sez) >W^er Gew Numan patenttr der chemischer Schwarz 'n den wir der Leser empfehle St Sonntag, bei Arbeitgeber un Slontaa rurn Hsrrn I eiserne gute 1 Kinderfahrstu 2 Gießkannen, gegen sofortige Meiner , Uertri schon längere auf daS Sorgs Ferner s «chnung. — ! 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