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bereitet, ist ein Werk über schwedische Bucheinbände, von Freiherrn Johannes Nudbeck verfaßt und reich illustriert. Ferner soll eine vr. I. Collijn, mit Tafeln in Lichtdruck erscheinen, sodann diesen Sommer noch anläßlich des dieses Jahr gefeierten Säkulartags der Festsetzung der Regierungsform Schwedens eine monu mentale Ausgabe der Grundgesetze des schwedischen Reichs (»8vori§68 rikk8 ^rauckla^ar«) von Bröderna Lagerström, Stock holm, in beschränkter Auflage auf Büttenpapier gedruckt, mit Buchschmuck von Arthur Sjögren, mit allen Verfassungsände rungen bis auf die Gegenwart ergänzt. Weiter befindet sich im Druck von den Originalplatten das Kinderbuch des be deutenden schwedischen Kupferstechers Jacob Gillberg (f 1793), dessen Originalausgabe sehr selten ist. Endlich plant der Verein zusammen mit der Verlagssirma ^.ktisbolaAet I^ju8 eine Ausgabe des schwedischen Gesangbuchs (»8veu8ka p3aImbok6u«) mit dekorativen Zeichnungen von dem berühmten Künstler Karl Larsson. Mitglieder des Vereins erhalten alle diese Vereins schriften gegen Zahlung des Jahresbeitrags von 10 Kr. Anmeldungen nimmt der Schatzmeister, Buchdrucker Hugo Lagerström in Stockholm, entgegen. Nach Schluß der Versammlung fand ein gemeinsames Mittag essen im Hauptrestaurant der Ausstellung statt. (Nach: »8v6U6ka vaAblacket,«.) *Broüenfahrt mitteldeutscher BuchhandlungS - Gehilfen am 4. Juli 1SV9. (Vgl. Nr. 131 d. Bl.) — Aus Hannover wird uns geschrieben: Die Anmeldungen zu der für Sonntag, den 4. Juli geplanten Brockenfahrt sind äußerst zahlreich einge laufen, die Beteiligung verspricht eine rege zu werden. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß sich die Kollegen aus der Richtung Magdeburg, Halberstadt, Leipzig, Halle a. d. Saale um 7 Uhr 60 Min. vorm, auf dem Bahnhof Wernigerode, die von Braunschweig, Wolfenbüttel, Peine, Helmstedt 6 Uhr 32 Minuten vormittags auf dem Bahnhof Harzburg und die von Hannover, Hildesheim, Goettingen, Kassel 8 Uhr 22 Minuten vormittags auf dem Bahnhof Goslar treffen. Der Aufstieg wird von allen Punkten unter kundiger Führung unternommen; doch wird im eigenen Interesse darauf aufmerksam gemacht, sich mit Proviant zu versehen. Treffpunkt 12—3 Uhr Brockenhotel; gegen 4 Uhr gemeinsamer Abstieg nach Jlsenburg, wo Abschiedstrunk im Hotel »Jlsestein«. Weitere Auskunft erteilen jederzeit gern die Herren: Heinrich Poeschel, Hannover, Ludwigstr. 19 pt., und Max Lange, Braunschweig, Hamburgerstr. 46 o. II. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Ho. 12. 26. luni 1909. 4". 8p. 417—456. im Oktober 1907 ckureb äie bauckeeVerwaltung von Ll8U88-botb- ringen. 8°. 133 ^.bbiläungsn mit 'I'ext (26 8.) unck Einleitung von l)r. L. IVer-teväorp. Lalle a/8. 1909, verlegt bei ^Vilbelm Lnapp. 5 40 orä. (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Negierungs boten« (IlxavU're^i.ei'LeiiNLin L^orsrnr-L). (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N. P. Karbasnikow.) 1909, Nr. 23 (vom 6. Juni a. St.) Groß-8°. 48 S. Erscheint wöchentlich einmal. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 22. Juni konnte Herr Buchhändler Eiler Hagerup sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum als Inhaber von H. Hagerups Boghandel in Kopenhagen, Gotbersgade 28—30, feiern. Die Firma wurde von seinem Vater Hans Hagerup am 22. Juni 1852 gegründet und genau 32 Jahre später vom Sohne übernommen. Der Vater hatte neben dem Sortiment besonders den wissenschaftlichen Verlag gepflegt. Herr Eiler Hagerup aber führte eine Reihe bekannter Volksschriftsteller seinem Verlage zu und Anzahl anerkannter Schulbücher herausgegeben. In den letzten Jahren hat besonders das Weihnachtsjahrbuch »Julebogen« dem Verleger am Herzen gelegen, wozu er 1908 ein für die Jugend berechnetes Seitenstück mit »Julebogen for Börn« schuf. G- Bargum. Ein deutsch-amerikanifcher ZeitungSbcfitzcr. — Dem »Schwäbischen Merkur« entnimmt der »Zeitungsverlag« die nachfolgende Mitteilung: Seinen 70. Geburtstag feierte vor einigen Tagen in seinem Geburtsort Breuschwickersheim bei Straßburg im Elsaß, wo er zu Besuch bei seinen Verwandten weilte, der Besitzer und Heraus geber des größten deutschen Zeitungsunternehmens in Amerika, Georg Brumder. Georg Brumder wurde 1839 in Breuschwickersheim im Elsaß geboren. Mit 18 Jahren kam er nach Milwaukee im Staat Wisconsin, das schon damals als deutsche Stadt galt. Im Jahre 1874 gründete der »Oeimau ?rot68tant ?riutiu§ ^.88ooiation« hervorging. Aber der junge Brumder hatte Zutrauen zn dem Deutschtum seiner neuen Heimat; als auch seine beiden Freunde den Mut verloren und Energie verfolgte er sein Ziel, ein deutsches Blatt für die Familie zu schaffen, das sich rein hielt von den Übertreibungen und den Schäden, die der amerikanischen Presse so mannigfach anhaften kannten. So blühte die »Germania« rasch empor. Nach zehn Jahren zählte sie, die bisher zweimal wöchentlich erschien, bereits 62 000 Abonnenten, während heute die Auflage über 120 000 beträgt. Im Jahre 1896 wagte Brumder neben der eifrig gelesen wird, eine tägliche Ausgabe, die abends erscheint. Es war in der Tat ein Wagnis gegenüber der gutbedienten englisch amerikanischen Presse, aber es gelang; denn heute erscheint die tägliche »Germania« in einer Auflage von über 32 000. Mit dem geschäftlichen Erfolg wuchs auch der Unternehmungsgeist Brumders. Im Jahre 1883 kaufte er die »Deutsche Warte« in Chicago an, 1886 das »Buffalo Volksblatt« in Buffalo, N. A., 1902 die »Deutsche Rundschau« in Chicago. Diese deutschen Zeitungen standen auf schwachen finanziellen Füßen, und um sie nicht untergehen zu lassen, übernahm sie Brumder. Die »Deutsche Warte« uud »Deutsche Rundschau« erscheinen noch heute als durchaus selbständige Blätter, während das »Buffalo Volksblatt« späterhin durch die »Germania« ersetzt wurde. Außerdem besitzt aber Brumder in verschiedenen Staaten noch eine ganze Anzahl kleinerer deutscher Zeitungen, die durch die Kapitalkraft der großen »Osl-mania ?ub1i8binx Oo.« lebensfähig gestaltet werden. Darum leistete Brumder, der mit dreien seiner Söhne das ganze riesige Unternehmen trotz seiner 70 Jahre heute noch in geistiger Frische und Regsamkeit leitet, dem deutschen Kulturwerk in Amerika unschätzbare Dienste. — Vor drei Jahren wurde die tägliche »Germania« mit dem täglichen Milwaukee, unter dem Namen »Oormaoia-LeroIck-^^oeiLtion« derart vereinigt, daß nunmehr der »Herold« als Morgenblatt, die »Germania« als Abendblatt (als Sonntagsausgabe »Milwaukee Sonntagspost«) erscheint. Der deutsch-amerikanische Leser hat nun mehr morgens wie abends seine deutsche Zeitung, ein Vorzug, der gegenüber der englisch-amerikanischen Presse gewaltig ins Gewicht fällt und von dieser auch unangenehm genug empfunden wird. Chefredakteur der »Germania« ist E. v. Schleinitz, ein früherer deutscher Offizier, der das Blatt trefflich leitet. (Nach: Zeitungs-Verlag.) * Gestorben: am 25. Juni nach langem, schwerem Leiden im Alter von fünfunddreißig Jahren der Buchhändler Herr Max Ebel in Hirschberg i/Schles., langjähriger treuer Mitarbeiter im Geschäfte seines Schwiegervaters, des Buchhändlers Herrn Heinrich Springer dort.