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»87 sorgen wollen. Sollten sich Wohlthäter finden, die mir einen Theil dieser Kosten uns Gemcin- sinn für die Stadt ersetzen, so würde ich cs mit Dank annehmen; im Gegencheil würde keine Zeit mich den Gedanken vereuen machen, für die Bequemlichkeit und Gesundheit meiner Mit bürger nach Kräften gesorgt zu Haden. Ader, fragt man, wie sorl die Einrichtung sein, die dadei statt sinder k Nichts leichter, als diese! Es steht r) jedem frei, seine Leiche ins Leichenhaus setzen zu lassen oder nicht, weil hier schlechrer- dings kein Zwang starr finden kann und darf. Derjenige hingegen, der es nicht will, muß sich dem gnädigsten chursürstl. Befehle unter dem n.Fedr. 1792 unterwerfen, üoer dessen genaue Haltung ich unter dem 24. Oktbr. 1800 neuer dings angewiesen worden dm, und seine Leiche nicht unter 72 Stunden, von dem Adsterven an gerechnet, beerdigen lassen. Wer ader Ge brauch vom Leichenhause machen will, der kann den heute Verstorbenen morgen dahin-bringen lassen; es käme nur darauf an, daß die Tisch lermeister Särge von veischiedener Größe im mer vorräthig hätten. 2) Di- Beerdigung bleibt dieselbe, mit der viertel, halben und ganzen Schule, ganz, so wie es bisher gehalten worden ist. Was z) die Kosten brmft, so wird von den Ar men gar nichts, von den weniger Armen 4 gr. von dem Hausbesitzer 8gr. von dem Begüterten nach Belieben an den Todtengräber für dessen Mühe bezahlt; denn für das Haus selbst, wird gar nichts gegeben. Wer hingegen bei seiner Leiche des Nachts gewacht und eingeheizt haben will, giebt natürlich dasWachterlohn und Holz besonders, lieber diese geringe Ausgabe wird man nm so weniger klagen, da ohnedies die be stimmten Beerdigungskosten mit der Diertel schule nur überhaupt io gr. 4 pf. für Prediger, Schullehrer, Kirchner, Kirche und Schüler; mit der halben Schule nur 14 gr. 6 pf. für die selben ; mit der ganzen 1 Thlr. 16 gr. 6 pf. und 5 gr. Krcuzgeld, wenn kein Stillestand und Lei- chenpredigt verlangt wird, betragen und mithin kaum an irgend einem Orce geringer ftin können. Wollte übrigens 4) jemand feine Leiche besonders verschlos sen haben, so ist auch dafür durch zwei in dem Hause angebrachte Abteilungen gesorgt. Mich dünkt, auf diese Art wären alle Hin dernisse beseitiget, so daß mir nur der lebhafte Wunsch übrig bleibt: möge diese an einigen an dern Orten schon bestehende Anstalt von meinen Mitbürgern mit eben dem liebevollen Herzen aus genommen und benutzt werden, wie sie — ich bctheure es bei Gott — aus einem Herzen voll Liebe und Gemeinsinn für diö Stadt hervorge gangen ist! Wen» ich mir mit der süßen Hof- nung auf der einen Seite schmeichle, man werde dem größten Theile nach das Gute und Wohl- thätige dieser Sache anerkennen und billigen, so habe ich auf der andern Seite die feste Ueber- zeugung zur Begleiterin bei allen meinen Hand lungen: das Gute siegt, zwar nicht gleich, zwar immer nach Schwierigkeiten — denn sonst wäre es kein Sieg — aber es siegt gewiß und muß sie gen; denn Einer ists, der es fördert und schü tzet, und dieser Einer ist der Allgewaltige Gort. Ihm vertraue ich! Ihm sei auch diese Sache heimgcstellt! Noch muß ich dankbar bemerken, daß wie der lö gr. von der Fr. Spr. -6gr. von Hrn. F. und z thlr. von Fr. A. M. G. zum Schulfond und 18 gr. 6 pf. schon als Beitrag zum Lcichcn- hause von Hrn. F. eingegangcn sind. Tischer, ^cverrrs 8ements. Daß der Höppnerische ehemalige sogenannte Spindlerische Acker am Rinnelberge atthier 2^ Scheffel Aussaat weit, worauf zo gangbare und 14^ dekrcmente Steuer« Schocke, 2 Mfl. n gr. i pf. Deutschhans - Zinns halb zu Walpurgis und halb zu Mi chaelis gefällig, und — 9Sr- 8pft zu eben der Zeit jeden Jahres zu entrichtender Anus-Erbzins hassten, den 28. November d. I. öffentlich subhastirrwerdensoll, ein solches wird hier-