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------ i66 ------ Kaiser die Zusammenziehung einer Armee von ,ooso Mann am Ufer des Bog zwischen Ost« galli; ienund dem neuen Antheil von P o le n, so wie einer zweiten Armee bei Kamin ick an- befohlen. Auch Preußen scheint seine Kriegs macht brauchen zu wollen und es ist gewiß, daß schon r zcioo Mann Ordre zum Marsch haben. Eben so sollen auch bei der "Sächsischen Ar mee 4 Regimenter Infanterie, 2 Regimenter Cavallerie und die Husaren Befehl erhalten ha ben, sich marschfertig zu halten. Doch alle diese Schritte sind vielleicht weniger die Vorbo ten eines neuen Krieges, als vielmehr von ver schiedenen, vielleicht schon aplanirten friedlichen Besitznehmungen. lieber die vorzüglichsten Schwammarten, ihre Kennzeichen und Eigenschaften. (Fortsetzung.) Die ganze Familie der Schwämme wird von den Naturforschern eigentlich in io Gattun gen gecheilt, deren jede wieder mehr oder weni ger Arte« unter sich begreift. Zur belehrenden Unterhaltung für Solche, welche sich in Natur geschichten darüber nicht Raths erholen tonnen, wollen wir von den vorzüglichsten Gattungen und Arten derselben eine kurze Beschreibung mit- theilen, besonders mit Rücksicht auf ihre Unter- scheidungszeichen und Angabe ihrer Genießbar, keit oder Schädlichkeit. Das erste Geschlecht ist der Blatter, schwamm (ägaricus). Seine untere Seite ist blättericht und er bildet einen sogenannten Hut auf einem Stiele- bald ist er auch nur ohne merklichen Stiel an andern Körpern bevestigt. Es ist dieß auch die gemeinste und bekannteste Gattung, die allein wohl etliche hundert Arren und Spielarten enthält, von denen nachstehende besondre Erwähnung verdienen. i) Der Herrenpilz oder Kaiserling (^gar. caesnrens). Er gehört zu den besten eß baren Schwämmen, wächst im August und September an trocknen, hohen Orten, inFich- tcnwäldern rc. kommt in Gestalt eines weißen Eies aus der Erde, das sich nachher öffnet und den Hut mit seinem Stiele durchlaßt. Der Hut ist gewölbt, am Rande anfangs eingezogen und fein gestreift; der Stiel hat oberwärts einen breiten Ring. Von außen ist er pomeranzen- oder goldgelb, dasFleisch weißgelblich und seine Höhe, völlig ausgewachsen, beträgt 6—8 Zoll. 1) DerEha mp igno campcstris). Entsteht auf Viehweiden, in Gehölzen und Gär ten den ganzen Sommer hindurch bis zum Herbst, und gewöhnlich nach einem warmen Regen in einer Nacht, in Form einer weißen Kugel von der Größe einer Nuß, woraus sich aber bald Hut und Stiel entwickelt. Ersterer ist halbku- gclsörmig, oben glatt und weiß, und zuweilen schuppig und weißgrau, und die untere Dlätter- seite rothbräunlich. Der kurze, gerade, von innen und außen weißliche Stiel läßt sich leicht vom Hute trennen. Auch er gehört zu den be sten eßbaren Schwämmen, nur taugt er nicht gut mehr zum Genuß, wenn er über einen Tag gestanden hat, da sein Hut platt, wie ein Tel ler, und die Blätterseite schwärzlich wird. In seiner