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iren- t. - 169 Intelligenz - Blutt der Chuc fürstlich - Sächsisch - VoiMmdischm Kreis-Stadt Plauen. Zwölfter Jahrgang. »OE «MU» Drittes Vierteljahr. Ko. 27. Freitags, dm 4« 3u.y rZoo. Teutsch land. ie Verwirrung und Muthlosigkeit bei der Oesterreich. Armee, eine Folge der Disharmo nie ihrer Generale, ist aufs äußerste gestiegen. Die Soldaten lassen ihre Kanonen stehen, wer fen die Gewehre weg und fliehen; ja das ganze Scarraysche Corps soll erklärt haben, unter solchen Umstanden nicht mehr fechten zu wollen. Ulm, worin Kray 12000 Mann gelassen hat, ist von den Franzosen eingcschloffen, wird sich . aber nicht lang halten können. K r a p soll M 0- reau auch 'Lorschläge zu einer Waffenruhe ge- than, dieser aber sie abgewiesen haben. Krays Hauptquartier war am 27. Jun. in Neuburg. Die Franzosen verfolgten ihn; es kam zu einem Treffen, worin» die Franzosen geschlagen wor den seyn sollen. Daß in Nürnberg schon Franzosen waren, ist noch ungewiß; aber gewiß ist es, daß sie schon bis gegen Ingolstadt vorgedrungen sind, zwischen welchem und Re gensburg die Oesterreicher eine neueStellung nehmen wollen. Auch München sollen die Franzosen bereits besetzt haben. Die allgemeine Noth, Bestürzung und Flucht ist unbeschreib lich. — Der noch junge und sehr brave Erb- grafvonWurzach ward von Kaisers Reutern, die, bei einem Gefechte mir einigen Franzosen, auf seinen Schloßhof kamen und ihn wegen sei nes dunkelblauen Kleides für einen Franzosen hielten, durch 5 Säbelhiebe so zugerichtet, daß er nach 5 Stunden seinen Geist aufgab. (!) — Noch mehr, als die Unglücksfälleder Oesterreich. Armee in Schwaben, mögen die Niederlagen der Irak. Armee, auf welche man so große Hoff nungen gebauet hatte, das Cabinet zu Wien erschüttert haben. Gras Cobenzl gieng so gleich nach Italien ab und Graf Dietrich, stcinnachL 0 nd 0 n. Ma» glaubt gewiß, daß des nächsten ein Separatfriede erfolgen werde. X Ita-