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Intelligenz - Blatt der Churfürstlich - Sächsisch - Voigtländischen Kreis-Stadt Plauen. Zwölfter Jahrgang. Zweites Vierteljahr. Ko. 24. Freitags, den lZ.JlittY l8oo. T e u t sch l a n d. s scheint, als ob Een. Moreau durch die große Kunst seiner Taktik seinen Plan mehr durch blose Manövres und Schwenkungen, als durch Menschen kostende Gefechte auszusühren suche; denn außer kleinen Postengefechten ist noch keine Hauptaklion vorgefallen. Man glaubte, di- Absicht der Franz. Armee sey auf Baiern gerichtet, worin schon einige Corps eingerückt und eines sogar bis 5 Stunden von München vorgedrnngen war; allein da sich K r a y im Rücken der Franz. Armee immer mehr ausdehnte, von U lm wieder aufdas rechte Do- nauufer vorrückte und seine Vorposten schon bis D i b e r a ch giengen: so mußte M 0 rea u seine Armee wieder conecntrire» undGen. Lecourbe erhielt daher schon am z.Iunp Befehl, Augs burg wieder zu verlassen und sich an die Haupt arme- anzuschließen. Die Oesterreicher rückten überall schnell nach. Am 5. zog schon die Avantgarde des Meerfeldischen Corps in Augsburg ein und am 6. das Hauptquartier des Gen. Meerfeld selbst, dessen Corps meist aus Cavallerie besteht. Hierauf giengen die Oester reicher vorwärts, wobei es zu einigen Gefechten kam, die sämtlich zum Nachtheil der Franzosen ausfielen, uud Mecrfeld »ahm hierauf sein Hauptquartier zu Schwabmünchen. Das Corps des Gen. Scarrayist im vollen Marsch, um sich an das Mecrfeldische anzuschließen, so wie die Corps des Gen. Fürst von Reuß und der Generale Iellachich und Auffenberg b sich ebenfalls mit ihm zu vereinigen suchen. Man glaubt daher, daß Moreau seinen Plan auf Tyrol weide aufgeben müssen. Indeß giebt man der Fiauz. Armee das allgemein- Lob (be sonders auch von Augsburg aus) daß sie nicht nur die beste Mannszucht halten, sondern auf ihren Märschen sogar di- Saatfelder aufs mög- )( liebste