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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 25.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-189709251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18970925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18970925
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, ...
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-09
- Tag 1897-09-25
-
Monat
1897-09
-
Jahr
1897
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namen an der Außenseite oder am Eingang des Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringen. Kaufleute, die eine Handelsfirma führen, haben zugleich die Firma in der bezeichneten Weise an dem Laden oder der Wirthschaft anzubringen. Ist aus der Firma der Familien- nahme des Geschäftsinhabers mit dem ausgeschriebenen Vor namen zu ersehen, so genügt die Anbringung der Firma. Obersteina. Der hiesige Turnverein feiert Sonn tag, den 26. September sein diesjähriges Sommerabturnen, bestehend in turnerischen Aufführungen und Ball. Außer Gerät- und Stabübungen, welche »^7 Uhr ihren Anfang nehmen, wird auch ein humoristischer Reigen zur Aufführung kommen. Der Reinertrag ist zum Besten der durch das Hochwasser Geschädigten bestimmt und sind der Mildthätig- keit keine Schranken gesetzt. Freunde und Gönner der Turnsache werden hierzu freundlichst eingeladen. Möge der jetzt so strebsame Verein, welcher diesen edlen Zweck verfolgt, sich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen haben. — Von der Handels» und Gewerbekammer zu Zittau wird uns ein Dekret über die zollfreie Einfuhr und Aus fuhr gewisser Artikel nach Costa Rica vom 12. Juni d. I. mitgetheilt. Dasselbe lautet: 2) Es wird auf den Flüssen San Juan und Colorado die Einfuhr folgender Waaren gestattet: Bauholz, ausgehöhltes (acaualacko) Eisen und Eisen in Platten, Draht für Einzäunungen, Nägel aller Art, Maschinen für Landwirthschaft und allgemeine Industrie Seilerwaren, gewöhnliches Schuhwerk, baumwollene und leinene Gewebe, Teer, Petroleum, Kerzen, gewöhnliche Hüte, leere Säcke, gewöhnliches Eisenwerk, fertige Kleidungsstücke für Arbeiter (psouoa sUnter- und Obersachen, iutsrior z? oxtariors, wasserdichte Kleidungsstücke und Cerealien. Auch Wird auf diesen Flüssen die Ausfuhr der Produkte von San Carlos, Sarapiquo, Parismina, Tortuguero und Colarado erlaubt. 2) Es wird frei von Zöllen die Ein fuhr folgender Waaren gestattet: Maschinen und Instrumente für Ackerbau und allgemeine Industrien, Material für Eisenbahnbau, Bauholz, hohles Eisen, Nägel aller Art und gewöhnliche Eisenwaaren, welche für diese Orte be- stimmt sind. 3) Die Exekutivgewalt wird die Anordnung treffen, welche sie zum Schutze der fiskalischen Interessen für nöthig hält. — Der düstere Herbst, der „Nebelmann, der alle Tage regnen kann", trat am Mittwoch Abend 8 Uhr offiziell seine Herrschaft an, nachdem er in Wirklichkeit bereits seit Wochen uns die Vergänglichkeit alles irdischen schon deutlich genug vor Augen geführt hat. Düstere Nebel, Regen und Kälte haben uns diesmal früher als sonst aus dcr ungastlichen Natur in die Enge der Häuser getrieben und um „des Lichts gesell'ge Flamme" sammeln sich die Glieder der Familie am früh hereinbrechenden Abend. Auch wenn der Herbst uns noch für kurze Zeit einen freundlichen Sonnenblick gewähren sollte, wird er das nicht gut machen, was der Sommer ver dorben hat. Aber wenigstens wird er dann dem Landmann und Gärtner die Einbringung seiner Ernte erleichtern. Gar schlimm haben die Elemente in diesem Sommer gehaust und die Theuerung der Lebensmittel wird von Tag zu Tag merklicher. Besonders das Brot und die Kartoffeln sind im Preise ge stiegen, und Familien mit zahlreichen Köpfen sehen sich plötz lich in ihrer Lebensunterhaltung im empfindlicher Weise ein geschränkt. Hinsichtlich des zu erwartenden Wetters darf man nach Falb keine großen Hoffnungen hegen, denn der bekannte Wettergelehrte sagt für den ganzen Herbst meist trübes, regnerisches Wetter voraus. Nur der Oktober soll sich leidlich gestalten. Für den November kündigt Falb be reits im zweiten Drittel bedeutende Kälte verbunden mit Schneefällen an. Auch der Dezember soll mit Kälte und Schneefällen auftreten, die bis kurz vor dem 23. Dezember sehr empfindlich werden. — Die Hühnerjagd läßt sich doch noch besser an, als man anfangs geglaubt hat. Sind auch die Ketten nicht stark und ist die Zahl der alten Hühner unter den erlegten auch übermäßig groß, so giebt es doch immerhin viele Ketten und man wird jedenfalls noch mehr finden, wenn der hoch stehende Stoppelklee eingeheimst sein wird. An manchen Orten, wo die Hühner eine zweite Brut gemacht haben, findet man die jungen noch recht klein vor, die meisten haben aber doch normale Größe. — Die Hasenjagd verspricht Heuer gute Resultate. Sind auch die späteren Sätze noch klein, so können sie doch bis zur Hauptsaison, die kurz vor die Weihnachtszeit fällt, noch genügend auswachsen. — Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einschreibbriefsendungen stets mit dem nächsten also auch mit solchen PostbeförderungSge- legenheiten zur Absendung zu bringen, welche außerhalb oder kurz nach Beginn der für den Verkehr am Postscholter festgesetzten Dienststunden sich darbieten, besteht die Ein richtung, daß derartige Sendungen bei den Postanstalten, ausschließlich der Postagentulen auch außerhalb der Schal terdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Beförderungsgelegenheit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pfennigen eingeliefert werden können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienst anwesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schalterdienststunden auch dringende Packete, deren Beförderung mit den sich darbietenden schnellsten Postgelegenheiten, also auch mit den Schnellzügen, stattfindet, gegen Entrichtung der gleichen Gebühr und der tarifmäßigen besonderen Gebühr von 1 Mark zur Auflieferung zu bringen. — Die günstigen Erfahrungen, welche die Staatseisen bahnverwaltung mit der Bahnsteigsperre seit deren Einführung vor nunmehr zwei Jahren gemacht, hat erstere bewogen, die Sperre nach und nach auf allen sächsischen Staatsbahnftrecken mit alleiniger Ausnahme der Schmalspurbahnen und der einem Bahnverwalter unterstellten Sekundärbahnen durchzu führen. Zunächst soll nun die Bahnsteigsperre auch auf nachgenannten Strecken und zwar am 1. December d. I. eingeführt werden: Görlitz-Bautzen-Dresden-A. einschließlich der Ankunftshalle des Schlesischen Bahnhofs in Dresden und des Bahnhofs Wettinerstraße (der Jnterimsbahnhof in Dresden-N. wird von seiner Eröffnung ab — voraussichtlich am 1. Juli 1898 — ebenfalls in die Sperre einbezogen), Bischofswerda - Ebersbach - Zittau, Scheibe - Arnsdorf-Eibau, Löbau - Herrnhut - Obcroderwitz, Löbau - Ebersbach, Zittau- Nikrisch (unter der Voraussetzung, daß auch die Preußische Staatsbahnverwaltung die Strecke Nikrisch-Görlitz absperrt), Bautzen - Willen, Niederneukirch - Schandau, Pirna- Kamenz, Bodenbach-Tetschen-Dresden-A. einschließlich der jetzt im Be triebe befindlichen Anlagen des Personenhauptbahnhofes in Dresden-A., Dresden-A.-Freiberg-Chemnitz (auf dem Bahn hofe Flöha soll nur die westliche Seite abgesperrt, die östliche (Annaberger) Seite dagegen offen gehalten werden), Freiberg- Bienenmühle, Annaberg-Flöha, Weipert-Buchholz-Annaberg Chemnitz-Aue einschließlich des Bahnhofs Aue, Reitzenhain- Flöha, St. Egidien-Höhlteich, ZwickamFalkenstein-Oelsnitz i.V. und Reichenberg-Zittau. Vorerst war in Aussicht genommen, die Sperre auf den gedachten Linien bereits am 1. October d. I. mit dem Beginn des Winterfahrplans einzuführen, die Ende Juli eingetretenen Hochfluthen und die dadurch verursachten Betriebsstörungen haben aber die einschlagenden Arbeiten derart verzögert, daß eine Hinausschiebung des Termins unausbleiblich wurde. Für Ende des nächsten Jahres ist noch auf anderen und zwar in der Hauptsache auf der nördlich von der Chemnitz-Dresdener Hauptlinie ge legenen Bahnstrecken die Einführung der Bahnsteigsperre in Aussicht genommen. — In Nr. 29 deS „Kamerad" befindet sich ein Artikel mit der Ueberschrift; „Lebt er noch?" In demselben wird ein Bergmann aus Sachsen gesucht, der 1870 als Vater von vier Kindern an dem deutsch-französischen Kriege theil nahm, im September des genannten Jahres verwundet, gefangen und in einem Pariser katholischen Pfarrhaus ge pflegt wurde. Während seiner Krankheit empfing der Krieger wiederholt die Besuche eines schweizerischen prote stantischen Pastors, der ihn in seiner Krankheit und in der Sorge um seine Angehörigen tröstete. Nach dem Waffen stillstand wur e der inzwischen Genesene mit vielen ge fangene Franzosen m Versailles ausgetauscht. Nun inte- rejsirt sich jener evangelische Pfarrer für seinen ehemaligen Schützling. Mitthellungen wolle man an die Redaktion des „Kamerad" in Dresden richten. — Die Ziehung der 4. Klasse der 132. königl fächs. Landeslotterie findet am 4. und 5. Oktober 1897 statt. Kamenz. In den nächsten Tagen erfolgt die Ent lassung der Reservisten, die nach beendeter aktiver Dienst zeit in das bürgerliche Leben zurückkehren und aufs Neue Arbeit und Stellung suchen. Ihnen ist zu rächen, sich an die „Sachsenstistung", unentgeltlicher Arbeitsnachweis für gediente Soldaten (Vertreter für Kamenz und Umgegend, bez. Bezirk Kamenz, Herr Kaufm. R. Hommel) zu wen den, woselbst eine große Anzahl Stellen der verschiedensten Berufszweige für sofortigen und auch späteren Antritt nachgewiesen werden. Zugleich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß von dieser Geschäftsstelle auch die diesbezüg lichen Aufträge der Herren Arbeitgeber vollständig kosten los vermittelt werden und sei diesen empfohlen, sich an die „Sachsenstiftung" zu wenden, wenn sie vakante Stellen durch zuverlässige, an militärische Zucht und Ordnung ge wöhnte junge Leute besitzen wollen, denn erfahrungsgemäß sind gediente Soldaten zumeist Pünktliche, getreue Arbeiter. Es ist deshalb zu wünschen, daß diese Einrichtung der Königl. Sachs. Militärvereine von beiden Seiten recht rege Beachtung und Benutzung finde. K. W. Leppersdorf. Am Sonnabend Abend in der 9. Stunde fuhr ein jüngerer Radfahrer, welcher weder mit Licht versehen, noch ein Glockenzeichen gegeben hat, eine Frau derartig nm, daß sie sich wegen der dadurch erhal tenen Verletzungen am selbigen Abend noch in ärztliche Behandlung begeben mußte. — Zur Ergründung der eigentlichen Ursachen des auf das lebhafteste besprochenen Kirchthurmeinsturzes zu Stolpen soll nunmehr das Landeskonsistorium ersucht weiden, eine Abordnung von Sachverständigen nach Stol pen zu entsenden, um eine genaue Prüfung vorzunehmen. Dresden, 22. September. Wie in früheren Jahren — vergangenes Jahr unlerblieb die Reise — wird Se. Majestät dec König am 3. Oktober in Wien eintreffen, um als Gast Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich an den Hochwildjagden theilzunehmen. Dresden, 22. September. Heute Mittag ist das Torpedoboot 8 26 beim ersten Feuerschiff in Cuxhasen gekentert und sofort gesunken. Der Kommandant Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin und sieben Mann sind ertrunken. Die Namen derselben sind : Torpedo- Oberfeuermeister-Maat Richert, Torpedo-Maschinist-Maat Hoffmann, die Torpedo - Oberheizer Griepentrog, Hasse und Hampel, die Torpedoo-Matrosen Ehmke und Serbant Nach weiteren Nachrichten, die dem nordischen Bergungs verein zugegangen sind, ist das Torpedoboot 8 26 infolge SturmeS gekentert. Der Dampfer „Möve" deS nordischen Bergungsvereins ist von Cuxhaven nach der Unfallstelle abgegangen. — Der Dresdener Rennverein beabsichtigt auch in diesem Jahre eine Ausstellung von Zucht-Material, welches die Hauptgewinne der sich hieran schließenden Lotterie repräsentirt, zu veranstalten. Der Hauptzweck ist: dem Lande eine Anzahl von Stuten zuzusührn, welche sich durch Gebäude und Zucht eignen; ein Bedürfniß welches sich schon lange fühlbar gemacht hat, da der Staat nur iür Beschaffung von Hengsten sorgt. Hinsichtlich der Aus wahl deS anzukaufenden Materials ist als Grundsatz auf» gestellt, daß möglichst starke Stuten zu requiriren sind, deren Produkte sich, sowohl zu landwirthschastlichen Zwecken, als auch zum eventuellen Verkauf als Remonten, eignen würden. Eine Kommission aus erfahrenen Herren besorgt den Ankauf, deren eines Mitglied in Ostpreußen wohnt, dadurch Land, Leute und Pferde genau zu kennen in der Lage ist und auf diese Weise schnelleren und billiger» Kauf vermitteln kann. — Im grünen Gewölbe in Dresden befindet sich ein Kirschkern, an dessen äußerer Schale mit Hilse eines Vergrößerungsglases mehr als hundert eingeritzte Zeichnun gen — in der Haupts che Männerköpfe zu e> kennen sind. Der Verfertiger dieser Arbeit war ein einfacher Drechsler lehrling, der dieses fein Meisterstück August dem Starken von Sachsen zum Geschenk machte. — Im städtischen AuSstellungSpalaste zuDresden, woselbst am Dienstag Abend elektrische Beleuchtung sämmi- licher Räume stattfand, verkehrten über 10,000 Personen. Mehr und mehr kommt das Comitee zu der Ueberzeugung daß nur bei reducirtem Entree solche Massenbesuche zu erzielen sind. — Zu den wenigen Geschäften, die aus der nassen und trüben Witterung dieses Spätsommers ihren Nutzen zu ziehen wissen, gehören in D r e s d e n die öffentlichen Stiefelputzer, deren Stände von Fremden und Einheimischen fortwährend umstanden sind. Da die Leute für ihre 10 Pfennige eine tadellose Leistung liefern, so wird sich das Institut jedenfalls halten können. — Die Bahnhofswirthschasten in Freiberg, Tharandt und Erlau sollen vom 1. Februar 1898, die in Zittau, Bahnhof, vom 1. März 1898 und diejenigen in Wilthen und Leipzig Dresdner Bahnhof, vom 1. April 1898 ab unter den aus den sächsischen Bahnhöfen einzusehenden allgemeinen Bedingungen für di« Verpachtung von Bahn- hofswirthschaften anderweit ank 6 Jahre verpachtet werden. Pachtgebote sind bis zum 9. Oktober d. I. an die Gen e- raldirekiion der K. S. Staatseisenbahnen in Dresden ein zusenden. Die Bewerber bleiben vis Ende November d. I. an ihre Gebote gebunden. — Infolge der nassen Witterung tritt in den Meißner Weinbergen bereits die Traubenfäule auf und verursacht vielen Schaden. Ebenso klagen auch die Winzer über die Vögel. Es hält schwer und bedarf einer fortgesetzten eifrigen Thätigkeit, um diese Beerenräuber nur »inigermaßen fernzuhalten. Besonders klagen viele Weinbergsbesitzer in diesem Jahre über das Auftreten der Amsel. Diese Thiere sollen den Trauben viel mehr Schaden zufügen als die Staare, außerdem aber auch noch viel dreister sein und sich an das Klappern oder Schießen rc. gar nicht kehren. Meißen, 23. September. Mit nächsten Sonntag werden die Mostfeste beginnen. Ueberall trifft man be reits Vorbereitungen zum Pressen der Trauben und zur Unterbringung der Gäste. Der Fremdenverkehr wird, wenn sich das Wetter einigermaßen besser als bisher ein» richtet, voraussichtlich ein großer werden, da bereits in verschiedenen Restaurants von Spaar und Cölln, sowie auch in Meißen Anmeldungen von Vereinen eingetroffen sind. Der Most wird zum großen Theil noch aus italie nischen Taseltrouben gepreßt. Die Mostzeit dauert nicht allzulange und deshalb muß die kurze Spanne Zeit nuch richtig benutzt werden. Leipzig, 22. September. Um den Sonntagsbe- juchern der Sächsisch-Thürinischen Industrie» uns Gewerbe- Ausstellung einmal Gelegenheit zu geben, die großartige Illumination zu besichtigen, wird der ganze Ausstellungs platz am nächsten Sonntage, den 26. d. M., zum erste» und einzigen Male, wie sonst nur an Elitetagen, durch 50 OM farbige Lampen feenhaft erleuchtet sei». Du Aus- stellungsleiiung hat dies verfügt, weil viele an Wochen tagen nicht Zeit haben, nach der Ausstellung zu kommen, vielen aber auch dec Eintrittspreis an Eliteiagen zu hoch ist. Deshalb beträgt auch der Eintrittspreis an diesem Jlluminationssonntage nur 50 Psg. (Kinder 25 Pfg.) — Zur Erleichterung des Besuchs der Sächsisch- Thüringischen Gewerbe, und Industrie - Ausstellung zu Leipzig wird Sonntag, den 3. Oktober nochmals ein billiger Sonderzug von Dresden-Altstadt nach Leipzig Verkehren. Der Fahrkartenverkauf beginnt am Mittwoch, den 29. Sep tember und wird Sonnabend, den 2. Oktober Abends 9 Uhr geschlossen, lieber die Fahrzeiten und sonstigen Bedingungen erfolgt noch nähere Bekanntmachung. — Ueberfallen und beraubt wurde dieser Tage ein Langenberger Einwohner bei Hohenstein, der nach CH mnitz auf Arbeit wollte. Ihm wurde seine Baarschaft von 38 Mk abgenommen. Der Verbrecher ist entkommen. — Ein Brautpaar in Kirschau bei Schirgiswalde hatte bereits Alles angeordnet, um in den nächsten Tagen in den Ehestand zu treten. Das Aufgebot war vollzogen und die Hochzeit sollte stattfinden. Da zankten sich Beide kurz vorher und mit der Liebe war es aus. Die ange schafften Möbel wurden verkauft und jedes ging seiner Wege. Mit der Hochzeit aber gab es nichts. — Von den wiederholt aufgetauchten Plänen einer ebktruchcn Bahn durch den P ! a u e n s ch e n G r u u d scheint der am ehesten Aussicht auf Verwirklichung zu habe», welcher vom Gemeinde-Verbände des Elektricitäis- werkes für de» Plauenschen Grund geplant wird. Auf Vorschlag eines Fachmannes soll zweigleisiger Accumula- torenbetrieb eingerichtet werden. Die Nähe der Plauen schen Steinbrüche macht umfassende Vorarbeiten nolhwen« diq, deren demnächstiger Beginn beschlossen wurde. Be züglich der Ertragstähigkeit der Bahn hat die Firma Kuninicr L Co. der Verwaltung des Elektricitätswerkes >m Plauenschen Grunde mitgetheilt, daß zur Rentabilität bei einem Fahrpreise von 10 Pfg. ein Besuch von 665,OM Personen erforderlich ist. Die Wagen sollen alle Viertel stunden verkehren und die Fahrgeschwindigkeit in der Mi nute 200—300 r» betragen. — Wie scharf der Instinkt der Thiere ist, beweist ein Vorfall, der sich jetzt bei der Ermordung des Postillons Fritz bei Konitz allabendlich ereignet hat. Die Pferde der Brütower Post, welche immer dieselben sind, wie an dem Schreckensabend, beginnen, wie das Könitzer Blatt erzählt, ans der Fahrt von Zechlau noch Konitz an dem Punkt der Chaussee, wo der Uebersall geschah, außeror dentlich unruhig zu werden und ihren Lauf so zu beschleu nigen, daß sie nur mit Mühe gehalten werden können. Erst an der Stelle, an welcher der Postwagen im Chaussee graben lag, beruhigen sie sich wieder. Es ist, als ob die Thiere sich beeilen wollten, über die gedachte Strecke so schnell als möglich hinweg zu kommen. Glashütte, 22. September. Seit heute früh ist nun der Betrieb auf der Müglitzthalbahn bis zu unserer Stadt wieder ausgenommen worden. Die Wiederherstellungs arbeiten an der genannten Schmalspurbahn sind übrigens soweit vorgeschritten, daß die Aufnahme des Verkehres auf der vollen Linie von Geising-Altenberg bis Mügeln in etwa sechs Tagen zu erwarten steht. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Der soeben stattgefundene erst malige Besuch des deutschen Kaisers in der Hauptstadt Ungarns hat einen ungemein glänzenden Verlauf genommen und dadurch den jüngsten Aufenthalt des erlauchten Mo narchen aus ungarischer Erde in bemerkeiiSwerthester Weise zum Abschluß gebracht. In wirklich herzlichster und be geisterter Art ist hierbei Kaiser Wilhelm von allen Bevöl-
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