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Mittwoch. Nr. 32. 22. April 1891. Stück Naummeter Raummeter weiche Stöcke, 90 272 93 6 130 66 133 112 11 3530 1500 88 225 ff Astreisig (zu Hackstreu re.), Abraumreisig, Und ward durch Dich nicht Sachsenland geführt auf stolze Bahnen, Wardst Du ihm nicht ein neuer Hort, gleich Deinen hehren Ahnen? Wie blühen Kunst und Wissenschaft, wie quillt geschäftig Leben In unser'm theuren Heimathland durch Dein gesegnet Streben — D'rum hörst Du heute wiederum von Deinem Volk Dich Preisen Und dankbar nennl's den Guten Dich, den Milden und den Weisen! Glückauf, Du Held ans Wettins Stamm — wir grüßen Dich auf's Neue Zu Deinem hohen Ehrentag in alter Sachsentreue; Empfang' auf's Neue unser'n Schwur: Zu Dir stets fest zu stehen, Was auch vielleicht uns drohen mag in schwerer Zeiten Wehen — O, möge Dich auch fernerhin des Höchsten Hand behüten, O, sei sein reichster Segen Dir auch fernerhin beschieden! Wellenhundert „ bildet aber auch einen Theil der Grenze von Englisch- Ostafrika, und Stanley war es, der auf der Rückkehr von der Expedition zu Emin Pascha seinen Landsleuten — Stanley ist zwar amerikanischer Bürger, aber doch ge borener Engländer — immer wieder zurief, wenn sie überhaupt in Ostafrika etwas thun wollten, müßten sie zum Nictoria-See Vordringen. Denselben Ruf erhob der Reichscommissar von Wißmann an seine deutschen Lands leute, und so begann in England wie in Deutschland fast zu gleicher Zeit die Privatsammlung für einen Victoria- See-Dampfer. Wie weit die Engländer mit ihrem Schiffe sind, ist momentan nicht zu erkennen; gearbeitet wird daran, das ist sicher, fertig ist es aber noch nicht, sonst würden sie es längst ausposaunt haben. Der deutsche Dampfer, der den Namen „Wißmann-Dampfer" erhalten soll, ist indessen soeben fertiggestellt und kann jeden Tag nach Ost afrika abgehen, um, in seine einzelnen Theile zerlegt, auf den Schultern von Tausenden von schwarzen Trägern zum Victoria-See gebracht zu werden. Dort ist ein Arbeitsfeld für deutsche Energie und deutschen Unternehmungsgeist, da kommen keine colonialpolitischen Prinzipien oder sonstige Streitfragen in Betracht, da giebt es praktisch zu arbeiten. Und solcher praktischen Thätickeit kann Jedermann, mag er Colonialmann sein oder nicht, vollen Erfolg wünschen. Am Victoria-See hat Emin Pascha bereits eine deutsche ziehen sich am Ufer des Seees hin, in dessen Bereich auch der Sklavenhandel noch in hervorragendem Maße blüht. Es ist ganz gleichgiltig, ob das Deutsche Reich am Victoria- See deshalb Fuß faßt, weil es in Ostafrika Colonialpolitik treibt, oder aber deshalb nur, weil dort ein ergiebiger Handelsmarkt ist; vom praktischen Standpunkt aus ist dieses Unternehmen immer noch das lohnendste in ganz Ostafrika; wir könnten es auch als reines Handelsunternehmen be gonnen haben, ohne überhaupt jemals an Colonialpolitik zu denken. Am Wasser und auf dem Wasser — der Victoria-See ist eine Wasserfläche von so ungeheuren Dimensionen, daß wir uns schwer die ganze Ausdehnung vergegenwärtigen können — kann eine Herrschaft nur aus geübt werden vermittels geeigneter Fahrzeuge, und für den Victoria-See ist das der Dampfer. Bisher haben nur durch Menschenhände fortbewegte Fahrzeuge seinen Spiegel befahren; die einen Marsch von Wochen erfordernde Ent fernung von der Küste hatte den Transport eines Dampfers nach dem See bisher als unmöglich erkennen lassen. Diese bisherige Unmöglichkeit mußte aber überwunden werden, als es sich darum handelte, ernstliche Schritte zur Aus beutung des Victoria-Gebietes zu thuu. Nur ein Dampfer gestattet es, mit verhältnißmäßig kleiner Macht den Ein geborenen eutgegenzutreten, ihnen die Ueberlegenheit der Weißen handgreiflich zu demonstriren. Der Victoria-See Der Wißmann-Dampfer. Man kann Freund oder Feind jedweder colonialen Bestrebungen sein, mau kann ein staatliches Eingreifen in solche Verhältnisse befürworten oder bekämpfen, man hat aber doch allen Anlaß, sich über die Fertigstellung des Wißmann-Dampfers zu freuen, der für den Dienst auf dem gewaltigen Victoria-See in Centralafrika bestimmt ist. Deutsch-Ostafrika hat zwei Küsten: die eine ist die natür liche Ostküste des Erdtheiles, die zweite wird durch die Fluthen des Victoria- und des Tanjanjika-Seees gebildet, und besonders der Erstere ist es, dessen Wogen von Tausenden von Fahrzeugen der Eingel orenen bedeckt sind, theils für den friedlichen Handel, theils zum ernsten Kriegs zuge bestimmt. In Afrika sind es mehr als in einem anderen Welttheile die Wellen von Seeen und Flüssen, Welche die Verbindung der Völker schnell vermitteln, wäh rend die weiten Landflüchen, mit den Märschen voll Ge fahren und Mühsalen die Völker mehr trennen, als einander nahe bringen. Alle großen Afrikakenner, von dem be rühmten britischen Forscher Livingstone an, haben darauf übereinstimmend hingewiesen, daß das Gebiet des Victoria- Seees das reichste und nntzenbringendste von ganz Central afrika ist. Große, wohlhabende Negerstaaten mit sehr ausgedehnten Bedürfnissen und stark entwickelter Production Nun wieder ist im Frühlingsweh'n uns jener Tag geworden, Deß' Freudenecho wiederklingt im Lande allerorten, Denn donnernd braust vom Erzgebirg' bis zu des Flachlands Auen Mit Allgewalt ein Jubelruf durch unser's Sachsens Gauen: Heil König Albert, dreifach Heil, und Gruß Dir allerwegen — Es schlagen unsre Herzen Dir so voll und warm entgegen! Wie hast Du kühn zu Deutschlands Ehr' einstmals das Schwert geschwungen, Wie hast Du doch das neue Reich so siegreich mit errungen — Als Deines Kaisers Paladin wardst Du allzeit erfunden, Drum siehst Du von der Treue Band längst Deine Brust umwunden — Des Reiches Marschall bist Du ja! Wohlan, in Deinen Händen Wird, gilt es je, das deutsche Schwert zu neuem Sieg sich wenden! in den r Abtheilungen 10, 50, 56, 57, 60, 67, 68 und 71; in den Forstorten: Dreihufen, am 62, Mittelberg, am Spieß, schwarze Pfütze und großer Palzberg. Die Bedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht und ertheilt die Revierverwaltung über die zur Ansicht bereit liegenden Hölzer auf Verlangen nähere Auskunft. Königl. Forstrevierverwaltung Laußnitz und Königl. Forstrentamt Moritzburg, am 13. April 1891. Lehmann. Michael. Ticnstag, Sen 28. April 1891, Vormittags 9 Uhr. fichtene und kieferne Stämme von 11 bis 22 owr Mittenstärke, eichene und birkene Nutzstücken von 11 bis 20 om Mitten- bez. Oberstärke, fichtene und kieferne Klötzer von 12 bis 34 em Oberstärke und 4,^ m Länge, „ Stangen von 4 bis 15 om Unterstärke, kieferne Rüststangen von 12 bis 15 em Unterstärke, fichtene und tannene Pfähle von 8 bis 11 em Oberstärke und 4,5 in Länge, Nachmittags 1 Uhr. Nut;- mui Nrennüolz-Nuction. Gasthof „zum schwarzen M - l e r" in «Königsbrück weiche Brennscheite, „ Brennknüppel, „ Aeste, weiches Deckreisig, Gruß dem König! (Zum 23. April.) Amts Blatt des Königs. Amtsgerichts und des Stadtrathes Druck und Verlag von E. L. Förster's Erben in Pulsnitz. Abonnements-Preis: Nierteljährl. 1M.25 Pf. Auf Wunsch unentgeltliche Zusendung. Verantwortlicher Redakteur Gustav Häberlein in Pulsnitz. Erscheint: Mittwoch und Sonnabend. !, Moritzburg und Umgegend Als Beiblätter: l.' Illnstr. Sonntags- k>lntt (wöchentlich», 2. Kine rcrndrvirth- sch «striche Weirage (monatlich). Inserate sind bis Dienstag u. Freitag, Vorm. 9 Uhr aufzugeben. Preis für die einspaltige Cor« puszeile (oder deren Raum) 10 Pfennige. Geschäftsstellen bei Herrn Buchdruckereibes. Pabst in Königsbrück, in den An- noncen-Bureaus von Haas: n- stein L Vogler u. „Jnvalidrn- dank" in Dresden, Rudolph Mosse in Leipzig. Königsbrück, Radeberg, ZU WuLsniA MeiundviMzigstM Jahrgang L)(VllL)<D