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'8^^ e^en^a^wenig fehlt es jin Zen Provinzen an zahllofen- Diebstählen, Nkordthaken und Un- MUnxHießmm»?zwar einer geheimen Her» WZöMg-Wschreiht, deren Grund Er wohl mehr in der nun so viele Jahre sang fortdauernden Anarchie, Religionsvekach- tung ppd gesunkener Sittlichkeit zu suchey ist. Uebrigenö wird sich bald auch in der SchweiH die französische Insiuenz zeigen und dies Land, das so viele Jahrhunderte hindurch jedem Sturme'trotzte, das durch seine Neutralität der sich bildenden franz. Republikso „nützlich ward, wird durch diese seine jüngere^ ober mächtiger gewordene Schwester vielleicht bald eine ganz andere Gestalt erhalten- wobei wahrscheinlich Ba« sei am besten wegkommen wirh. Der sehr lobenswerthe Eifer der franz. Re gierung für Künste und Wissenschaften dauert übrigens selbst unter den drückend- Pen Geschäften und Sorgen noch immer fort und zu Arles bennder sich ein großer Schatz von Handschriften, Büchern, Ge- mälden, Statuen, Kunstsachen und aus ländischen Thieren, der nächstens in, Parts erwartet wird. Persianische Denksprüche. Die morgenländischen Weisen belehren ihre Zeitgenossen nicht in langen, genau zusammenhängenden und eben dadurch dem ans Denken nicht gewöhn lei Volke unver ständlichen moralischen Reden, sondern bloS in kurzen leicht zu übersehenden Denksprü- chen, durch weiche sie die wichtigsten Lehren der Lebensweisheit, Sittlichkeit und Welt- klugyeit mittheilen, und die um s- weniger ihres Zweckes verfehlen, je faßlicher sie ent. . weder dim Verstände sind, oder je mchr sie ' durch ejNe'absi^l^ Stumpfsinnigsten zum NSchrstnfen reihen, 1« leichter sie wögiin ihrer Kürze dem Ge- dächtniß eingeprägt werden können und je mehr sie der Elybilduugskrafc dyrch ihch witzige oder gefällige Einkleidung gefallen. Zur Probe theilen wir hier einige persiani sche Denksprüche aus des Ritter Chardins Voiäge en?erre mit. i. Der Gelehrck kennt den Dummkopf, weil er ftlbst einst unwissend war; aber der Dummkopf kennt den Gelehrten njchr, weil er selbst nie gelehrt^ gewesen ist. . ' s. Wer eine schlechte Handlung lobt, der begeht sie auch selbst. z Die Geduld ist die erste Pforte der Freude; die Uebereilung das Thor der Reue. ,4. Almosen ist das Salz des Reich, thums. Wenn <du dein Gut nicht salzest: so wird es bald.angehe». ' z. Die Gabe eines Mildthatigen ist allein eine Wohlthat; die Gabe eines an- dem blos eine Gabe. - , 6. Ein Schwätzer ist wie eine Mühle, wobey man wohl das Klappern hört, aber kein Mehl sieht. 7 . Die Zunge eines Stummen ist mehr werth, als die Zunge eines Lügners. 8 Der ist unglücklich, der nichts weiß; der aber noch unglücklicher, der etwas ivetß, ohne es zum Guten anzuwenden. v 9 Die wahre Weisheit besteht in drei Dingen: in ded Ehrerbietung gegin die Religion, der Geduld im Unglück und der Klugheit zu leben. i o Ein Naseweiß fragte den berühmten pcksianischm Weisen Aly um et-was, wor auf