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Voigtlandischen Lreys-Stadt Plauen Neunter Jahrgang. Viertes Vierteljahr. Friede! ndlich ist das »MS man wegen zu oft er fahrner Täuschungen kaum mehr zu hoffen, geschweige denn zu glauben oder gar zu sagen wagte, Gewißheit! Endlich sind die Wünsche aller Menschen - und Va- terlandefreunde erfüllt und Friede! Friede! ertönt es so laut in den Pallästen der Gros sen, als in den Hütten der Dürftigkeit, mit gleichem Jubel aus dem Munde der Kampf müden Krieger, als von den Lippen des ru- higeu Bürgers und Landmanns Der r8te Oktober war der in den Jahrbüchern der Menschheit ewig glänzende Tag, ^n wel chem zu Udine zwischen demTeulschen Kai ser und der französischen Republik der von ihren beiderjeitigen Staatsbürgern heißer- sehme Versohnungsbund geschloffen wurde. Gonea reicher Seegen über ^hncn, daß endlich die Stimme der seufzenden Mensch ¬ heit zu ihren Herzen drang und der Schutz geist des Friedens mildere Gesinnungen ih nen einstößte! Zwar sind die Bedingungen dieses Frie densschlusses noch nicht bekannt; allein sie seyen auch, welche sie wollen: so liegt in ihnen doch gewiß ein reiner, großer Gewinn für die Menschheit. Denn schon das Auf. hören des Kriegs ist überwiegender Vor- »heil, und die etwanigen Aufopferungen wird beiden Theilen dle Ruhe, der Wohl, stand und die Freude ihrer Lander reichlich ersetzen. Zwar ist es immer nur erst Separat, frieden zwischen Kaiser und Frankreich; al. lein eben dieser wird der Grundstein wer. den, auf welchem der allgemeine Friede mit unserm ganzen teutsmen Vaccrlande erba-wt werden kann- Das Morgenroth einer des- )( ' fern