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sind sie. über noch keine gänzlich verbotene Speise. - Wenn wir gesunden, remen Ap- peiit und Säure im Magen haben: so ist der Genuß der Fische gewiß heilsam, so wie sie, wegen ihrer geringen Nahrhaftigkeit auch das Fettwerden verhüten. Das al» les sagt uns der Appetit; denn sobald wir nur Spuren von- Fäulniß bei uns haben, verabscheuen wir Fletsch Fische, Krebc sup pe n. d. g. Die Fische sind meist ein Zwischenge. richt, nicht die Hauptspeise der Mahlzeit und daher weniger gefährlich, als das Fleisch überhaupt, weil dieses öfterer genossen wird. Das mag der Grund seyn, warum die Aerzte das Fleisch den Kranken fast aus- schließlich, die Fische aber selien auödrück. sich untersagen. Die Heringe sind die Bewohner des Eismeeres und vermehren sich in ungeheu. rer Menge, stellen große Züge in andere Meere an und werden"bei dieser Gelegen, heit gefangen. Ihre Züge sind als Wan derungen verliebter Fische zu betrachten, die für ihre junge Drut einen bequemen Ort ausstichen, wo sie ausge« rütel und er zogen werden kann, so wie man es z. B. an den Forellen im Genfersee gleichfalls bemerkt hat, daß sie zur Laichzeit das schwarze Wasser verlassen und ein weiches und klares suchen, in demselben laichen und alsdann mit den Jungen in ihre vo- rigen Wohnungen zurückkehren. Das Ein salzen des Herings hak zuerst Wilhelm Beukels ge lehrt. Die Holländer bereiten sie unter allen Nationen am besten zu und .thei- len sie jedesmal in drei besondere Sotten. Der Hettng ist ein sehr zarter Fisch, dessen Fleisch leicht verdaulich ist. Daö ihm beigemischte Salz bewahrt ihn vor der Fäulniß und verhindert es im. Magen, dass er uns nicht schädlich werde, so wie es die Verdauung beschleinigt. Empfind- liche Leute purgiren von diesem Sülze> und ob gleich diese Wirkung eigentlich kei- ner alltäglichen «speise eigen seyn muß: so sind doch unter allen Speisen, die merkst- che Arzneikräfte besitzen, diejenigen, welche den Leib öffnen, noch am wenigsten nach- theilig, weil diese Ausführung eine der al- lernöchigsten ist und bei vielen Leuten gleich, wohl sthlecht von statten geht. Die kleine trockenle H>He und der Durst, welchen das Saiz erregt, ist ein Wink, die Heringe mit solchen Gerichten zu speisen, welche das Blut kühlen, versüßen und seiner Erhitzung vorbeugen. Dazu schicken sich der Gur- kensallat, die jungen Erbsen und Bohnen u. d. Wer zum Husten geneigt und schwind» süchtig ist, muß keine Heringe essen. Die getrockneten und geräucherten Herin ge (Bücklinge, Pöcklmge) sind bei weitem keine so gute Speise, als die gemeinen, frischqesalzenen, Sie sind entweder trocken und hart, oder, sind sie fett, durch dieses dem Magen beschwerlich. Avertissements. Alle diejenigen, welche an der Verlass scnschafft des rerstm denen H sschmidS Mstr. Maul zu Oderlose, Ansprüche zu haben vermeinen, werden ersucht sich mit ihren Forderungen bei- dem dasigen Richter Mstr. Stark