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98 yosoo Oesterreichs. Im Mailändischen soll viel Mißvergnügen und Unruhe herr schen. Genua soll zwar ein besondrer Frei staat bleiben; allein die Aristokratie in De. moktatie verwandelt, überhaupt alles nach Französischer Weise umgeschaffen werden. Vereinigte Niederlande. Die Ausrüstung der Flotte wird mit großer Tätigkeit fortgesetzt, und da viele Truppen eingeschifft werden: so glaubt man, daß es auf eine Landung abgesehen sey. Den ersten August sollen die Urversammlungen zusammentreten, um Wahlmänner zu er nennen, die dann den 2len August die Mit. glieder der neuen Nationalversammlung un- ter sich zu erwählen Habens Gesundheitskunde. Wenn wir um gegenwärtiges Blatt zweckmäsiger und gemeinnütziger zu ma- chen, diese neue Rubrik eröffnen: so sind wir weit davon entfernt, durch Universal mittel und andre Quacksalbereien Krank- heilen heben und körperliche Uebel tilgen, «der dem gemeinen Mann zu stets gefähr- lichen Selbstkuren verleiten zu wollen; son- dern unsre Absicht geht mehr dahin, dem Unersahrnen zu zeigen, wie er jene Uebel verhüten, und manches einheimische Pro- dukt zur Förderung seiner Gesundheit ge brauchen könne, ganz besonders aber, die jenigen Pflanzen und Kräuter, in wel- che die Natur die wirksamsten und wohl, thatigsten Kräfte gelegt hat, allgemein be. bekannter zu machen. Wir machen hier den Anfang mit einer nicht genug gefchäß. ten und doch so nützlichen Pflanze mit dem Johanniskrauts, oder Johan, nisblut, fonstauch Ecdhopfen, He xenkraut, Teufel?flucht, im Linnäl- schen System l^perlcunl perlorgrum genannt. Es wächst in ganz Europa auf Bergen und trockenen Wiesen, in Wal dern und Feldern, hinter Hecken "und Sträuchen, überhaupt an ungebauten, tro- ckenen, etwas sandigen Orken sehr häufig und steht gerade in den Monaten Iulius und August in seinem größten und schön, sten Flor. Sein Stengel ist anderthalb bis zwei Schuh hoch. Die Blatter sind länglichstumpf und an der Oberfläche mit unzählich vielen kleinen durchsichtigen Fleck- chen und am Rande mit schwarzen Punk, ten bezeichnet. Die Biülhen ha. ben eine schwarzgelbe Farbe, sitzen an den Enden der Zweige doldenweise bey einander, enthalten drey Staubwege und die Staubstäden sind an ihrem untern Theile in mehrere Körper zusam- men gewachsen und mit einen, schwarzen Punkte bezeichnet; die Blumenblätter sind an der Spitze und am Rande mit schwärz- lichrothen Punkten besezt. Aus der Blü- the mird eine kegelförmige Saamenkapsel. Die ganze Pflanze giebt überhaupt, wenn man sie durch die Hand streicht, einen bal samischen, Weihrauch ähnlichen Geruch von sich. Die ganze Kraft und das Wesen derselben besteht aber in einem ölichten und harzigen Wesen, welches mit einem fulphurischen Salze, als seinem kräftig schmeckenden Farbenwescn verbunden ist, und eine adstringirende und lindernde fette Erde enthält. Es ist seiner vortrefflichen Mischung nach von balsamischer, nicht zu stark