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—ü 62 terhandelt wegen eines Alliannz-Tractats zwischen Sardinien und der Französischen Repuolick. Der erste Tractat, der in die ser Absicht geschloffen mar, ist vom Dire- ctorio nicht genehmiget morden; doch mar man in der Hauptsache damit zufrieden, und Ros die Form machte Schmierigkeiten. Schon werden in Piemont Hülfstruppen ausgerüstet; bei) Novara steht schon ein Lager von 6000 Mann, welches bis auf »0,222 Mann gebracht werden soll. Prag, den 12 April. Das verbreite Gerichte von einem Was. fenstittestande will sich noch nicht b« indessen hoff: man, daß er bald z de kommen werde. Pie Aanzös mee rückt dem Vernehmen nach Colonnen vor, tue rechte von ZO,o« z'eht sich gegen Croatien, Sclavoi den östlichem Theil von Steyerma Cenirum von 50,22-2 Mann ume Parte dringt im westlichen Steuerm> und die linke Eolonne unter Mass in Tprol bei- Brixen. Ain 6tai. der Hauptarmee des Erzherzogs e Gefecht vorgefallen seyn, woran a keine nähern Umstände angegeben- Von Men aus schreibt man unterm6ten April folgend "Der Friede mit den Franzosen ist so gut als ganz ? Gestern Abend wurden die Präliminarien von dem Kaiser unte; mt und dem Bounaparte sogleich durch einen außerordentlichen rier zur Genehmigung übersandt." Schwärmerei), Zu Poitou in Frankreich gab es eine Gattung Schwärmer, die unter dem Na» men der verliebten Brüder und der verlieb, lei, Schwestern bekannt wurde. Die Da- men sowohl, als die Mannspersonen, die in diesen neuen Orden eingeweiht waren, mußten im strengsten Winter dieleichteste Kleidung tragen, in den heissesten Lagen hingegen sich auss wärmste anzichen. Im Sommer machlen sie große Feuer an, und wärmten sich ^abey, im Winter hielten sie es für die größte Schande, wenn man Feuer in ihren Hausern oder Wohnzimmern an- treffen sollte. Auch schmückten sie im Win ter ihre Kamine mit grünen Stauden oder taub. Ohne Zweifel sollte dieses eine An spielung auf die Macht der Liebe seyn, die die wunderbarsten Verwandlungen zu be wirken fähig ist. Trat einer von der Brüderschaft in ein Haus, so verpflegte der Herr desselben sorg fältig das Pferd seines Gastes, welchen er indeß frei) schalten und walten ließ, und nicht eher zuiückkam, bis dieler fortgegan gen war. War dieser gesällige Ehemann gleichfalls ein Mittglied des Ordens, so genoß er von dem Manne derjenigen Da me, die zu den Brüderfchasten gehörte, gleiche Gefälligkeit. Diese