Volltext Seite (XML)
47 anfleng; Von Stund an faßte er den Ent. schluß, bloß allein für seine Gesundheit zu sorgen, und keinen Arzt zu Rache zu zie. hen; ein Betragen, welches vielleicht Ur. fache seines Todes war. Denn ob er gleich 7l. Jahr alt war, so hätte er nach seinen Leibeskräften weit länger leben können. Die- ser Wirerwille gegen die Aerzte rührte ver. muchlich von dem Verboch, nichts als ge. kochte Steißen zu genießen, und Gebrate- nes von dem er ein großer Liebhaber war, gänzlich zu meiden. Von der Jagd war Karl ein außer- ordsmlicher freund, lind einen eben so star ken Hang hatte er zum Baken. Er ließ daher zu Aachen, wo er bis ans Ende Seines Lebens resid'irte, ein prächtiges Bad erbauen, in welchem er sich mit sei- nen Söhnen, den Größen seines Reichs, seinen Günstlingen, und manchmal sogar mit seinen reibkrabanten badete, so, daß sich oft mehr als hundert Personen mit ihm in diesem Bade befanden. Seine Kleidung war fedes mal fran- zösisch. Auf dem bloßen Leibe trug er Hemden und Unterhose» von Linnen, wo» über er denn gemeinhin einen seidenen Wamme? und enae Beinkleider und Schu he anznziehen pflegte. Im Winter klei den Gesandten auswärtiger Fürsten Gehör. Nur ein einzigesmal gierig er von der Französischen Mode ab, und kleidete sich auf Bitte des Papsts Adrian, in einem Mantel und Wammeö nach römischer Sit. te Bloß bei) solennen Festen pflegte er ein Kleid von Goldstoff und Schuhe mit kostbaren Steinen besezt, anzuzlehen; und mit einer gvldnen, reich mit Juwelen befez» ten Krone auf dem Haupte zu erscheinen. An gewöhnlichen Tagen aber war sein An. zug wenig von der Tracht des gemeinen Volks zu unterscheiden. (Die Fortsetzung folgt.) Das Kleinod. (Beschluß.) Der Alte strich sich schlau den Bart: „Sie sagen mir doch wohl kein Mährchen, Wie ich von Ihnen hoffen will? —" Johann blieb fest dabey, und jener rief: „ Comil! Und! meine Tochter werd ein Pärchen!" Siewurdens. — In der ersten Nacht, Da er und sie beyfammen schliefen, . Hat auch Camill, nach sichern Briefen, Sein Kleinod richtig überbracht. Das Feyerfpeyn des angeführten Drachen Gab weit und breit viel Stoff zu lachen. dete er sich in einen Pelhrock mit Fischst- ter oder Marderfellen gefüttert. Nie gieng er ohne sein Schwerdt den sich zu habm, dessen Kropf von Gold und Silber, und das Wehrgehenge von Seide gewirkt war; ja manchmal trug er zwen Schwerdter, und in diesem Anzuge erschien er oft bei) großen Festivitäten, und ertheilce /Vverrisiemenr5. ' ' Es hat meine feelige Liebe Ml'r vor ei nigen Jahren ein feidnes Corset gezeigt, welches ihr ein junges Würcker. Madgen zu überlaßen gebeten und in Kauf 8 Gr. gegeben habe, weil sie das Geld nicht zu- fammen