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Num. 5 Den 2. Febl'. 1797. .-l Blatt i-i Sächsisch § Neunter Jahrgang. Erstes Vierteljahr Trier, dm i 2. Jan. /§^Eit einigen Tagen marschieren viele Französische Truppen hier durch nach Meß , ohne daß man weiß, zu welchen Zweck. Andre Truppen, sowohl Infante» rie als Cavatlerie, ziehen durch bas Eifel <m die franzöf. Grenze, und eine dritte Co- Lonne marschirt, wie man versichert, hinter dem Hochwalde nach Lothringen. . , LoblenZ/ den «2. Ian. Die meisten französ. Truppen ziehen sich aus unsrer Gegend nach dem Innern von Frankreich. Unsre Besatzung besteht höch stens nur noch aus zoo Mann. Angeblich sollen diese Truppen dem Ausbruch innerer Unruhen zuvorkommen; andere behaupten, daß sie nach Italien bestimmt seyeu. Ange- sthene franz. Offiziere haben versichert, daß, im Fall eö zu einem neuen Feldzug käme, der Kriegsschauplatz, wo möglich, nach Schwaben und den Kaiserl Provinzen ge spielt werden solle. . Röln, den 17. Jan. Nach der Einnahme von Kehl werden die Oesterretcher wohl ihre Hauptmacht ge. gen die Hüninger Brückenschanze, und von da gegen Neuwied und Düsseldorf richten. Die Franzosen scheinen selbst so etwas zu vermuthen, denn zu Düsseldorf werden be. reitö außerordentliche Zurüstungen gemacht. Regensburg, den s r. Ian. Von Seilen Rußlands ist bey der Reichs. Versammlung folgende Erklärung bekannt gemacht worden: „In Hinsicht auf die all. gemeinen Maasregeln, welche Sr. Russisch, kaiserl. Majest. bey Ihrer Thronbesteigung genommen, und in Hinsicht auf Dero wohl, thätige Absichten für das Wohl Ihres Volks, glaubten Höchstdieselben einer zu St. Petersburg angefangenen Negotiation wegen Abfindung eines beträchtlichen Corps Russischer Truppen, keine Folge geben zu müssen. Gleichwohl würden Sie denen von der verstoßenen Kaiserin bey Gelegen. X beit Wochen derLhmfürsilich Boigtländlschen Lreys-Stadt Plauen