außer bei Quecksilbersublimat. Gerade dieses aber ist in wässeriger Lösung im freien Handel nicht zu haben, weil es eines der schwersten Gifte ist, die wir kennen. Es ist meines Erachtens das einzige anorganische Salz, das für eine gute Konservierung in Frage kommt, weil ganz mini male Mengen desselben genügen, um kleine und größere Lebewesen zu töten und um gegen Pilzbefall genügend zu Schüßen. Die Löslichkeit von Quecksilbersublimat in Wasser und daher auch der Gehalt der üblichen Lösungen ist zwar gering, doch ist seine Giftigkeit gegen Lebe wesen aller Art so groß, daß, wie gesagt, kleinste Mengen zur Abtötung bzw. als vorbeugender Schuß genügen. Gewöhnlich wird die Sublimat lösung 0,7%ig angewandt. Diese Konzentration genügt vollkommen, um die nötige Salzmenge in das Holz zu befördern, denn die Adsorpfions- fähigkeit des HgCl 2 zur Holzfaser ist sehr gut, und da nur sehr geringe Mengen nötig sind, so ist der Vorteil gegenüber den anderen leichter löslichen und weniger wirksamen, ungiftigeren Salzen ohne weiteres ersichtlich, weil diese doch nicht in genügend hoher Konzentration an der Holzfaser absorbiert werden bzw. bleiben, um einen entsprechenden Schuß zu geben. Nehmen wir beispielsweise an, eine bestimmte Menge Holz benötige für den Anstrich 100 kg Kon servierungsmittel, wovon bei Quecksilbersublimat eine 0,7%ige Lösung mit der hundertfachen Gift- Wirksamkeit als bei einer Vitriollösung von 5 % Gehalt benötigt werden, so werden also absolut gerechnet vom Quecksilbersublimat 0,7 kg auf genommen, vom Vitriol dagegen 5 kg. Die Menge des aufgenommenen Vitriols ist also wesentlich größer und troßdem ist die Wirksam keit eine weit geringere als bei Quecksilber sublimat, weil dieses sehr viel giftiger ist. Außerdem wird der an und für sich billigere Preis des Vitriols durch die höhere Aufnahme wieder illusorisch gemacht. Durch die schwerere Löslichkeit im Wasser und gute Adsorptions-