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Verhinderung der Weiterverbreitung von pilz lichen Parasiten, nicht aber, wie mitunter fälsch licherweise angenommen wird, in der Wieder herstellung des von Pilzen bereits teilweise zer störten Holzes. Es ist merkwürdig, daß man immer wieder Anfragen aus Verbraucherkreisen erhält, ob es möglich sei, durch ein Holzkonservierungs mittel das von Pilzen befallene Holz zu regene rieren. Das kommt natürlich gar nicht in Frage, denn wenn die Holzfaser einmal zerstört ist, so kann sie durch das Holzschusmittel nicht wieder aufgebaut werden; es ist in solchen Fällen be reits zu spät, ähnlich, wie wenn der Mensch zu lange wartet, ehe er zum Arzt geht und dieser dann feststellen muß, daß die oder jene Bak terien bereits einen großen Teil des Körpers verseucht haben, so daß Hilfe kaum mehr zu bringen ist. Holzkonservierung bedeutet vor beugenden Schub; man lasse seinen Gartenzaun, seine Frühbeetfenster usw. nicht erst halb ver faulen, ehe man mit dem Desinfektionsmittel streicht, sondern sorge für rechtzeitige, sach- gemäse Behandlung. Tierische Schädlinge sollen bereits durch Geruch und Geschmack des Kon servierungsmittels abgehalten werden, wie das z. B. bei Höntschfluid der Fall ist. Lebteres ist sogar des öfteren mit Erfolg als Wildverbiß- mittel gegen Hasenfraß und gegen Maulwürfe angewandt worden. Weiterhin sollen sowohl tierische wie pflanzliche Schmarober durch die Giftwirkung abgetötet bzw. von vornherein davon abgehalten werden, das Holz zu befallen. Die Methoden des Holzschubes können recht verschieden sein. Schon ein gewöhnlicher Oelfarbenanstrich übt schübsende Wirkung aus, indem er die Holzporen verschließt und den direkten Zutritt der atmosphärischen Luft zum Holze verhindert. Der Schub ist nur dann einiger- maßen wirksam, wenn er auf der ganzen Holz fläche besteht und wenn der Anstrich sachgemäß mehrere Male vorgenommen worden ist. Bleiben einzelne Teile des betreffenden Gegenstandes,