Wie und warum Holzschutz in Gartenbau und Landwirtschaft? Von Dr.-Ing. Curt Behrisdi, Chefchemiker, Dresden. Es ist häufig die Frage aufgeworfen worden, in welcher Weise man zweckmäßigen Holzschub treibt. Das ist naturgemäß gerade für den Gärt ner und Landwirt von außerordentlicher Bedeu tung, sind doch seine dem Wind und Wetter ausgesesten Holzteile stärkster Beanspruchung unterworfen. Da ich einerseits die Belange der Gärtner kenne und anderseits im industriellen Betriebe selbst tätig bin, so ist es mir möglich, die technischen, kommerziellen und theoretischen Möglichkeiten zu übersehen, die man an einen einwandfreien Holzschuß stellen kann. Ich habe dieselben u. a. im Betriebe der Firma Höntsch & Co. studiert, die meines Wissens das einzige Unternehmen ist, welches eine Großproduktion in gärtnerischen Holzwaren und gleichzeitig eine gute Imprägnierungsanlage sowie Kyanisierungs- anstalt aufzuweisen hat. Die Firma Höntsch steht in engster Fühlungnahme mit allen in Frage kommenden Verbraucherkreisen, so daß bei ihr das Holzschußproblem streng fachmännisch be handelt werden kann. Zunächst einige kurze Worte zur Frage, warum man überhaupt sein Holz Schüßen soll und muß. Nun, diese Sache ist sehr einfach. Holz ist ein organischer Körper, der nicht so widerstandsfähig ist wie mancher anorganische Stoff. Obwohl seiner Wurzeln beraubt, ist er • doch noch als lebender Organismus anzusprechen, denn unter einem solchen versteht man prinzi piell denjenigen, der noch atmet und somit das charakteristischste Zeichen des Lebens erkennen läßt. Man darf also keineswegs denken, daß Holz ein toter Körper sei. Infolgedessen muß man es auch sorgfältiger behandeln als ein völlig abgestorbenes Subjekt, das meist aus dem Kreislauf bzw. Produktionsprozeß bereits aus-