Die Tiefe der Bodenprobe richtet sich im all gemeinen ebenfalls nach den natürlichen Ver hältnissen. Maßgebend dabei isf die Tiefe der Oberschicht, die sich meist deutlich dunkler als humusreichere Schicht abhebt. Für die gärtneri- schen Kulturen wird man meist bis 30 cm tief die Probe der Oberschicht entnehmen. Dabei beachte man, daß die obersten 5—8 cm nicht mit in die Probe gelangen; man hebt, wie sich dies bei einer Rasennarbe schon von selbst ergibt, diese obersten 5—8 cm vorher ab, damit nicht eine Beeinflussung durch noch ungelöste, grobkörnige obenauflagernde Düngemittel und Dungreste stattfinden kann. Diesem Punkte wolle man ganz besondere Sorgfalt zukommen lassen, weil hier bei die Sicherheit des Ergebnisses der Unter suchung für die natürlichen Verhältnisse größer wird. Obenaufliegende Kalkbröckchen, die mit in die Probe gelangen, können das Resultat der Untersuchung sehr falsch beeinflussen. Die zah lenmäßigen Aufstellungen von Roemer, Halle, zeigen deutlich, eine wie große Rolle der Unter grund als Nährstofflieferer spielt. Danach können wir nicht mehr den Untergrund vernachlässigen, und es gilt auch von ihm eine Probe aus einer Tiefe von etwa 30—60 cm zu entnehmen. Bei tiefwurzelnden Kulturen, besonders bei Obst bäumen, reicht man mit dieser angegebenen Tiefe nicht aus. Entsprechend dem Tiefgang der Wurzeln möchte zur genauen Orientierung eine Tiefe von 1,50—2,00 m erbohrt werden. In solchen Fällen ergeben sich für ein Bohrloch, das man am sichersten unter die Traufe des Baumes legt, 6—8 Einzelproben, die getrennt gehalten werden müssen, und deren jeweilige Tiefe genau be zeichnet sein muß. Bei Topfkulturen ist die Ent nahme einer Bodenprobe einfacher. Hier achte man besonders darauf, daß man vom Wurzel ballen eine kräftige Probe erhält; gleichzeitig ist es immer empfehlenswert, auch vom Topfrand eine Probe zu entnehmen, sie besonders kennt- lieh zu machen, um etwaige Einwirkungen der