3. Fragestellung und Probenahme. Jede Bodeneinsendung zur Untersuchung muß ein Begleitschreiben erhalten, damit man weiß, woraufhin untersucht werden soll. Angaben, wie die Vermutung „scharfer Stoffe, Gift“ u. ä. kön nen gar nicht nachgeprüft werden, weil es ins Uferlose ginge, da zu vielerlei Stoffe so wirken können. Es muß eine Frage der bisher be sprochenen Gebiete sein, darauf kann geant wortet werden. Ihre Fassung muß klar und be stimmt sein, sonst gibt sie Anlaß zu unnötigen Arbeiten, die auch Zeit — und Geld kosten. So ging einmal eine Probe Knochenmehl zur Unter suchung ein mit der Angabe, daß an seiner Echt heit gezweifelt werde. Das Nächstliegende war, Verfälschungen nachzuspüren. Es fanden sich keine. Eine Bestimmung von Stickstoff und Phos phorsäure ergab vollen Nährstoffgehalt. Und doch lag ein Beschwerdegrund vor. Das Mehl war sehr fein, sein Fettgehalt hoch. Die staub feine Mahlung hatte Staubentwicklung veranlaßt, die in üblicher Weise, wie beim Kalkstickstoff, durch Oel behoben wurde. Damit war aber die Zersebung im Boden so verlangsamt, daß ein Mindergehalt an Nährstoff vorgetäuscht wurde Eine diesbezügliche Angabe hätte das kost spielige Suchen nach Verfälschungen, wie Sand, Haut und Hornresten, Sägemehl, Gips . . . , ver mieden, neben der Phosphorsäurebestimmung wäre unmittelbar nach der Ursache geringer Wirkung gesucht worden. So aber hatte die Art der Frage unnüses Suchen gar nicht vorhandener Verfälschungen veranlaßt. Das Auge des Herren wird auch den kranken Kulturen gut tun und bei Einsendungen eine rich tige und ausreichende Fragenstellung geben. Es werden vor allem jene Fälle ausscheiden, wo ganz andere Maßnahmen ergriffen werden müs sen fsiehe Anfang). Liegt aber der Schaden am Boden, dann muß alles angegeben werden, was den Fall kennzeichnet. Sehr wichtig ist oft der