Bodenuntersuchung und deren Auswertung Von Stud.-Rat Dr. phil. Johs. Gahlnbäck, Vorstand der chemischen Station der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau in Pillnis. Die meisten eingehenden Bodenproben sollen Unterlagen zur Abhilfe von Mißerfolgen liefern. Dieses ist durchaus nicht immer möglich, weil Fragestellung und Probesendung oft ungeeignet sind. Dieses ist der Fall, wenn die Schaden ursache gar nicht am Boden lag. Es muß darum zunächst klargestellt sein, ob eine Bodenunter suchung angebracht ist oder nicht. 1. Wann lasse ich überhaupt Boden untersuchen? Eine Bodenuntersuchung ist unzweckmäßig bei Mißerfolgen, die nicht vom Bodenzustand ver anlaßt sind. Bei alten Kulturen sind es oft Schädlinge, die selbst, wie Raupen und Käfer sowie deren Fraßstellen, vielfach sichtbar sind, öfter jedoch nicht. Sikt der Schädling im Inne ren, ist er sehr klein oder nur unscheinbar, dann sieht man ihn nicht, merkt ihn nur am Schaden. Dies gilt besonders von den pilzlichen Schäd lingen. Dann ist die Untersuchung der geschädig ten Pflanzenteile angebracht, was deren Einsen dung an die nächste Pflanzenschufesteile bedingt, die auch Sachverständige zur örtlichen Besichti gung entsendet. Schäden können auch durch die Ungunst der Witterung entstehen. Anhaltende Dürre hebt die Düngewirkung auf, kann bis zur Vernichtung schaden. Nässe erreicht auf ande- dem Wege dasselbe. Wachstum und Ertrag kön nen auch unter zu viel oder zu wenig Sonnen schein leiden. Da alle diese Schäden an ver schiedenen Pflanzen sich ungleich auswirken, kann der Eindruck des Bodenschadens geweckt werden, wo es doch keiner ist. Nach längerem Anbau derselben Kultur können Schäden durch