daß er in wirklich tiefer und gründlicher Arbeit seine Lust, nicht seine Last findet. „Nichts ist so schwer, als daß es nicht gemacht werden könnte“, und „Mit seinen Zielen wächst der Mensch“ muß jeglichem pflichtbewußten Menschen Losungs- und Erfüllungswort sein und bleiben. Gehen wir in die Krankenhäuser, so sehen wir, welche große Anzahl von Menschen in Schmerz und Krankheit verharrt und die tiefgründigste und schwerste Arbeit verrichten würde, wenn ihnen Gesundheit beschieden wäre. Gehört es nicht auch zum menschlichen Lebensinhalt und zum Daseinszweck und zur Erlangung von Zu friedenheit, daß man sich von Zeit zu Zeit in der Kirche einfindet, um auch dort die Einsicht zu erlangen, daß es Millionen und aber Millionen von Menschen gibt, denen es trob aller Erschwer nisse, Lasten und Sorgen, die wir zu tragen haben, noch schwerer geht, und daß wir an gesichts dieser Feststellung dann immer noch dem Schicksal dankbar sein müssen, weil es uns zu verantwortlichen Stellungen auserwählt hat. Wir schreiben das Jahr 1930 nach Christi Geburt. Rechnet man von dec Revolution an die 12 Jahre ab und legt 1918 Jahre nach Christi Geburt zugrunde, so ergibt sich, daß die an genommenen 12 Krisenjahre von 1918 bis 1930 ein Nichts sind gegenüber der 1918jährigen Existenzzeit der Welt. Wieviele Male und mit größerer oder geringerer Schwere werden in den 1918 Jahren von geringerer oder längerer Dauer Krisenjahre verankert sein. Aus der Tat sache, daß die Welt eben noch nicht unter gegangen ist und daß sie 1930 Jahre bestanden hat, mag uns der Beweis sichtbar werden, daß alles auf der Welt einen Ausgleich findet. Wie der 30jährige Krieg sein Ende genommen hat, wie Epidemien und Erdbeben kamen und ver gingen, wie unerschütterlich die Sonne der Nacht folgt, so wird auch diese Wirtschaftskrise ihr Ende finden und es wird sich ein Silber streifen am Himmel bemerkbar machen, der dem