führern aufgewendet werden muste, um ein solches Werk entstehen zu lassen und um es viele Jahrzehnte hindurch zu weiterer Entfaltung zu bringen. Alle diese in vielen Generationen hindurch gebrachten Opfer werden gefühllos durch industriefeindliche Dispositionen als ver geblich erbracht geformt, indem immer mehr und mehr die Industrien demVerfall preisgegeben wer den. Wieviele Industrielle leben in dem einzigen Wunsche, daß sie den Gewerkschaften und den Behörden nur ein einziges Mal das Miterleben und die Mitverantwortlichkeit einer Industrie firma unter gleicher Existenzgefahr übertragen könnten. Sie wissen schon im voraus, daß man nach restlosem Erfassen der von den Führern jederzeit erbrachten übermenschlichen Leistungen sich vollkommen industriefreundlich umstellen würde, weil in den Führern und deren Pflicht- bewußtsein unabweisbar der Auf- und Nieder gang der gesamten deutschen Wirtschaft ver ankert ist. Wenn jede Gewerkschaft und die heutige Regierung in dem Industriellen einen verknöcherten habgierigen Menschen sieht, so irrt sie gewaltig, denn sie übersieht, daß wohl die meisten Industriellen nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Liebe zur eigenen Scholle und zu ihrer alten getreuen Belegschaft bis zur leisten Sterbensstunde ihren Obliegenheiten nachgehen. Jenen Industriellen möchte ich sehen, dem gleich gültig bleibt, wenn er sich unverschuldet, hervor gerufen durch Existenzvernichtung, von seiner Belegschaft trennen muß. War früher die Stärke und die Wirtschaftlichkeit und das Ansehen einer Industriefirma in ihrer langjährigen Belegschaft verankert und war es ein Freudenfest, wenn Arbeiter und Chef sich nach gemeinsam zurück gelegter 25jähriger Arbeit Auge in Auge gegen übertreten konnten, so ist heute dieses Natur- geseb zu wirtschaftlichsten Höchstleistungen voll kommene Nebensache geworden. Es ist heute untergeordnet, ob eine Belegschaft Jahrzehnte lang sich mit ihrem Führer verbunden fühlt, oder