V. Abschnitt. Mege ^k8 Ei^en^llkwa^. 43. Ist es zweckmäßig, im Eichenschälwald Oberholz zu erziehen? Nein. Der Eichen-Schälwald bedarf zur Erzeugung guter Spiegelrinden des vollen Lichtgcuusses und erträgt keine Be schattung , ohne daß die Rindenerträge quantitativ und qualitativ unverhältnißmäßig geschmälert werden. Glaubt der Waldbesitzer neben der Eichenrinde auch Eichen- Baumholz erziehen zu sollen, so ist es bester, auf einzelnen sehr fruchtbaren Bodenstellen größere Horste hochwaldartig geschloffener Eichen zu erziehen, als diese Hochstämme mittelwaldartig über die ganze Fläche zu vertheilen. Ganz unzulässig ist die Erziehung von Oberholz auf dem ärmeren Boden und in ungünstigeren klimatischen Lagen. 44. Ist es zweckmäßig, im Eichenschälwalde Beihölzer (Raumholz) zu erziehen? Dauernde Erziehung von Beihölzern kann da, wo der Boden für Eichenschälwald ganz geeignet ist, nicht empfohlen werden. Daß reine Eichenschälwaldungen ohne alle Beimischung sich gut halten, beweisen die Eichenschälwald-Wirthschaften am Rhein bei Bingen, im Odenwald u. s. f. Daß das Raumholz nicht allein dadurch schadet, daß dasselbe den Eichenstöcken den Platz versperrt, sondern auch durch Seitenschatten die Rindenproduk tion stark herabdrückt, hat Neubrand („Die Gerbrindc." 1869, S. 72) schlagend nachgewiesen. Es gehört also da, wo der Boden ganz geeignet ist, die Niederhaltung und allmählige Aus rottung des Raumholzes zu den wichtigsten Maßregeln der Schäl waldpflege. Anders liegt die Frage da, wo auf etwas herabgekommenem Boden neue Schälwaldungen begründet werden sollen. Hier