40. Wie ist bei der Ueberführung von Mittelwald beständen auf größeren Flächen zu verfahren? Da gewöhnlich im Oberholz viele starke Eichen vorkommen, deren rascher Abtrieb aus finanziellen Gründen, um den Markt nicht zu überfüllen, nicht angängig ist, so verfährt man fol gendermaßen: Der ganze Bestand oder — bei sehr großen Flächen — ein Theil desselben, welcher etwa 10 Jahresschläge des zukünftigen Schälwaldes umfaßt, wird im Oberholz scharf durchhauen, das Unterholz abgetrieben. Im Oberholz bleiben vorläufig stehen: al Vs her alten Eichen. Dieselben werden jedoch stark geästet; b) alle jüngeren Eichen. Die ganze Fläche wird mit Eicheln kultivirt, welche einfach in flache Hacklöcher eingelegt werden. Sind Saateicheln nicht vorhanden, fo unterbleibt diese Kultur bis zum nächsten Jahre. Im Jahre nach der Kultur erfolgt ein Nachhieb in den alten Eichen (Vs der Masse derselben); im Jahre darauf (ge wöhnlich das 4. Jahr der Ueberführungsperiode) müssen die Hainbuchen- und Weichholz-Stockausschläge abgebuscht werden. Im 5. bis 10. Jahre erfolgt dann der allmählige Abtrieb aller Eichenhochstämme und die Auspflanzung etwaiger Lücken. Etwa im 8. Jahre wird die Durchlichtung eines weiteren Theiles oder des Restes des überzuführenden Waldstückes vorgenommen und mit demselben dann vom 11. Jahre ab verfahren, wie oben angegeben. 41. Wie ist bei der Umwandlung von Buchen-, Kiefern oder Fichten-Hochwald-Beständen zu verfahren? Alte Buchenbestände werden in Samenschlag gestellt, der Boden verwundet und Eicheln cingestuft. Der Buchenaufschlag wird, sobald er vorwüchsig wird, geköpft. Die Räumung vom alten Holze erfolgt rasch, innerhalb 4—6 Jahren. Der Stock ausschlag alter Buchcnstöcke ist nicht zu fürchten, da er sich nicht hält. Ist das Stockholz absetzbar, so empfiehlt sich die Stock rodung und Eichelsaat aus den Stocklöchern. Mittelwüchsige Buchenbestände werden am besten kahl abgetrieben, jährlich der ganzen Fläche (wenn n — der Zahl der Jahre des Umtriebs); die Stöcke werden gerodet und die Flüche durch Eichelsaat in Bestand gebracht. Ebenso verfährt man bei Nadelholzbeständen. Bei solchen ist es nicht rathsam, mit Schirmschlagstallungen zu wirthschaften, weil die junge Eiche des Schutzes nicht bedarf und die durch-