33 Größere Eichelquantitäten werden sicher und gut in einer kegelbahnähnlichen Bodenvertiefung (0,3 in. tief), welche jedoch auf einer trockenen Stelle angebracht werden muß, aufbewahrt. Man gräbt einen solchen 2 m. breiten flachen Graben, überdacht ihn mit einem einfachen Schilf- oder Strohdache, bringt an den beiden Giebelseiten einfache Thüren an und schüttet die Eicheln 0,25 m. hoch ein, läßt jedoch an der einen Giebelseite etwas Raum. Das aus dem Graben ausgehobene Erdreich wird wall förmig rings um die Hütte aufgeschüttet, um Regenwasser rc. abzuhalten. Bei 4—5° 6. Kälte müssen die Eicheln in der Hütte noch gedeckt werden. Alle 8 Tage sind sie umzuschaufeln. Daß dies geschieht, läßt sich leicht kontroliren, da nach jedem Um schaufeln der freie Raum an die andere Giebelseite verlegt sein muß. Bei mildem Wetter werden beide Giebclthüren geöffnet. 30. Welche Arten von Eichenpflanzung zur Be gründung von Eichenschälwäldern sind zu unterscheiden? Wo man es mit reinem, nicht besonders graswüchsigem Boden zu thun hat, kann man 2—3jährige Kamppflanzen zur Pflanzung benutzen. Bei sehr graswüchsigem oder verstrauchtem Boden wendet man Loden-Pflanzung an. Letztere pflanzt man entweder unverkürzt oder als Stummel. Die Pflanzung von Halbheistern und Heistern wird meist nur da Anwendung finden, wo es sich um die Umwandlung schon bestehender Mittel- und Niederwaldungen handelt. Auch in solchen Fällen werden die Pflanzen oft gestummelt. 31. Was versteht man unter Stummelpflanzung? Die Pflanzung solcher Pflanzen, deren ganzer Stamm vor der Pflanzung etwa 7—8 oont. über dem Wurzelknoten abge schnitten wird. Diese Methode hat den bedeutenden Vorthcil, daß man statt eines Stämmchens sofort mehrere Stockausschläge erhält. Die bereits sehr entwickelte Wurzel ist wohl geeignet, kräftige Ausfchläge zu ernähren. 32. Wie werden die zur Kultur erforderlichen Eichenpflanzen erzogen? Um die zur Neuanlage eines Schälwaldes oder zur Nach besserung von Saatkulturen erforderlichen Eichenpflanzen zu er ziehen, bedarf man eines Saatkamps, und für alle stärkeren Pflanzen auch eines Pflanzkamps, in welchem dieselben ver schult werden. 3