II. Abschnitt. Vor^eäingungm äer Eicöeu^aüvll^-Wirt^lsiast. Lage, Klima, Woben. 6. Bestehen bestimmte Vorbedingungen für den Eichen schälwaldbetrieb in Bezug auf Lage, Klima und Boden? Allerdings. Der geeignetste Standort für die Eiche in der Erziehungs-Form des Niederwaldes, und speziell des Eichenschäl waldes, sind die nach Süd und West einhängenden Bergseiten im mittleren, westlichen und südwestlichen Deutschland, in Belgien, dem nördlichen Frankreich, in der Schweiz und Oesterreich-Un garn. Die Bildung gcrbsäurercicher Rinden ist bis zu einem gewissen Grade abhängig von der während der Vegetations periode wirksamen Luftwärmesumme. Wo diese Summe an und für sich zu gering ist, oder durch starke Nebelbildung (Ver dunstung) im Herbst und Frühjahr, durch eine sehr schattige, kühle Lage an Ost- und Nord-Hängen, oder durch andere lokale Ursachen stark herabgedrückt wird (Nähe von großen Brüchen, Lage in eingekesselten Frostlöchern im ebenen Lande rc.), da wird man nur weniger werthvolle doch aber immer noch brauchbare Spiegelrindc erziehen können. Auch in Bezug auf den Boden macht die Eiche im Schäl walde nicht geringe Ansprüche. Während die Gebirgsböden des westlichen und südlichen Deutschlands fast ausnahmslos diesen Ansprüchen zu genügen vermögen, ist dies nicht der Fall betreffs der ärmeren (quarzreichen, thon- und kalkarmen) Sandböden des norddeutschen Flachlandes. Auf diesen — den spezifischen Kiefern böden — Eichenschälwald anlegen zu wollen, wäre ein großer Fehler, und es würde bei solcher Anlage niemals eine ange messene Rente erzielt werden. 7. Welche Lagen und Oertlichkeiten in Deutschland erscheinen somit nach ihrem Klima für den Eichenschäl wald geeignet? Man hat seither vielfach behauptet, daß die Grenze der Eichenschälwald-Zone im Wesentlichen zusammenfalle mit der