I. Abschnitt. unä Äe^m äer Eictlen^ll^wll^-Äk't!i^llst. 1. Was versteht man unter Eichenschälwald-Wirthschaft? Eichenschälwald ist ein vorherrschend mit Eichen bestockter Niederwald im 12-bis 25jährigen, gewöhnlich aber im 15- bis 18jährigen Umtriebe, in welchem die Gewinnung von Gerbrinde (Spiegelrinde) als Haupt-Wirthschaftsziel betrachtet wird. Eichen schälwald-Wirthschaft ist also diejenige Niederwald-Wirthschaft, welche die Erziehung der größten Menge von Gerbrinde (Eichen spiegelrinde) in bester Qualität auf kleinster Fläche erstrebt. Die Holzproduktion ist nur untergeordnetes Wirthschaftsziel und darf niemals die Rindengewinnung beeinträchtigen. 2. Ist es begrifflich uothwendig, daß der Eichenschäl- wald ans Stockausschlägen besteht? Nein. So wenig ein Niederwald aus Stockausschlägen be stehen muß, so wenig ist dies beim Schälwald erforderlich. Be stimmend ist lediglich der kurze Umtrieb. In allen Fällen aber erfolgt die Verjüngung des Eichenschälwaldes der Hauptsache nach durch Stock- und Wurzelausschläge, weil dies die sicherste und billigste Art der Verjüngung ist. 3. Wie unterscheidet sich der Eichenschälwald von den ihm verwandten Betriebsarten, namentlich den Hack waldungen im Odenwald, den Haubergen im Siegen- schen und ähnlichen Betriebsformen? Hackwaldungen und Hauberge sind Etchenschälwaldungen, in welchen nach dem Abtrieb der Schläge eine ein- oder zweimalige landwirthschaftliche Nutzung stattfindet und der Boden für die selbe durch Brennkultur vorbereitet wird, worüber wir weiter unten Näheres hören werden.