311 den Sommermonaten dagegen muß etwas Koks ver brannt werden, um die nötige Kohlensäure zu erzeugen. Die hierbei sreiwerdende Wärme kann aber in sehr zweckmäßiger Weise zum Temperieren des Gießwassers für empfindliche Kulturen verwendet werden. Die Mehr- ertrögnisse infolge der Kohlensäure machen den geringen Aufwand von Heizmaterial auch im Sommer durchaus wirtschaftlich. Die Mengen Kohlensäure, die aus den Ge- wächshausheizungen gewonnen werden können, reichen nicht allein für die Gewächshäuser völlig aus, auch aus gedehnte Frühbeetanlagen, ja sogar in gewissen Fällen Freilandkulturen geringen Umfanges, können damit ver sorgt werden. - Auch diese Einrichtung ist in der Zwi schenzeit eingehend erprobt worden und hat vorzügliche Ergebnisse gebracht.- Der Besitzer einer solchen Anlage schreibt: „Obwohl nur an 4 Tagen jeden Tag 2 Stunden begast worden ist, sind die Gur ken in der begasten Abteilung reichlich doppelt so groß wie in der nichtbega st e n." Dieser Unterschied verschob sich weiterhin zu Gun sten der kohlensäuregedüngten Pflanzen, da in dem be gasten Hause etwa alle 4—5 Tage Früchte geerntet wer den konnten, während es im unbegasten Hause 22 Tage dauerte, bis die Früchte wieder schnittreif wurden. Die Schnelligkeit der Reife ist also geradezu erstaunlich. Der in solchen Räumen herrschende höhere Kohlensäuregehalt ist für Menschen durchaus unschädlich. Abgesehen da von, kann auch der Aufenthalt in solchen Räumen, da ja nur täglich wenige Stunden begast werden soll, ver mieden werden. Es liegt nun an dem deutschen Garten bau, sich diese Ergebnisse der Kohlensäuredüugung zu nutze zu machen. Jede Berechnung zeigt es und der praktische Erfolg bestätigt dies, daß die Kohlensäur e düngung außerordentlich wirtschaftlich ist. Nicht nur, daß die Erträgnisse wesentlich höher