308 besitzen. Diese Stoffe führen wir neben dem Stickstoff seit mehreren Jahrzehnten unseren Aeckern zu, mit dem Erfolge, daß deren Ertrag in Deutschland um etwa 50 gestiegen ist. Trotz des großen Bedarfs an Kohlenstoff hielt man dagegen eine künstliche Zufuhr von Kohlensäure nicht für nötig, weil man der Meinung war, daß es den Pflanzen auch bei dem niedrigen Kohlensäuregehalte (0,03 A) der Lust bei der unermeßlichen Ausdehnung der Atmosphäre nie an Kohlensäure mangeln könne. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß bei windstillem und sonnen klarem Wetter der Kohlensäuregehalt über dem Boden erheblich niedriger als der gewöhnliche Gehalt ist, so daß demnach gerade unter sonst günstigsten Wachs tumsbedingungen infolge Fehlens der Kohlensäure ein Wachstums st ill st and ein treten muh. Auch hieraus ergibt sich ohne weiteres, daß die künstliche Zufuhr von Kohlensäure von Nutzen sein muß. Dieser Nutzen wird jedoch nur erheblich grö ßer, wenn der Kohlensäuregehalt über das gewöhnliche Maß hinaus gesteigert wird (auf etwa 0,5 A und mehr). Versuche in dieser Richtung, die schon vor längerer Zeit angestellt und neuerdings wieder von Fischer, Borne mann, Klein und Rein au ausgenommen wurden, haben in der Tat eine erhebliche Wachstumssteigerung feststellen können. Eine praktische Schwierigkeit bestand jedoch in der ausreichenden und billigen Be schaffung reiner Kohlensäure. Dem wird durch das von mir angegebene und geschützte Ver fahren der Verwendung von Verbren nungsgasen mit gleichzeitiger Reinigung von pflan zenschädlichen Bestandteilen, wie schwefliger Säure, schweren Kohlenwasserstoffen, Staub usw. abgeholfen. Die erste derartige Anlage wurde im Anschluß an das bei Essen gelegene Horster Hochofenwerk der Deutsch Luxemburgischen Bergwerks- und Hüt ten-A.-G. ausgeführt. Die Versuche wurden hier in