308 Im übrigen ist es Sache der Industrie, auf eine möglichst weitgehende Reinigung der Abluft von Gift stoffen hinzuarbeiten, da sie sonst bedeutenden Schaden ansprüchen gerecht werden muß. Auf diesen Punkt näher einzugehen ist hier nicht der Plaß. Was macht aber der Besitzer von Pflanzungen — in unserem besonderen Fall von Gärten — um auch seiner seits den schädlichen Wirkungen industrieller Abgase 'ent gegenzuarbeiten? Cs wird sich der Hauptsache nach um vorbeugende Maßnahmen handeln, als solche sind zu nennen: 1. Geeignete Lage der Gärtnerei (nicht im Osten einer Abgase erzeugenden Fabrikanlage, da durch den bei uns vorherrschenden Westwind die Abgase über das Gartenland geleitet werden). 2. Gute Bewässerung, da, wie oben erwähnt, reichliche Wasserdurchströmung die schädlichen Wirkungen der Rauchgase herabsetzt. 3. Eventuell auch gute Düngung, da kräftig ernährte Pflanzen widerstandsfähiger sind als schwächliche. 4. Handelt es sich um einen Ziergarten (besonders in Großstädten), so wird man sein Augenmerk daraus richten, womöglich nur solche Gewächse anzupflanzen, die einigermaßen rauchhart sind, von Koniferen, die oben genannten: Eibe, Omorikafichte, Veitschtanne usw., von Laubbäumen besonders Ulme, Birke (die ser Baum findet sich mit Kiefer und Eberesche auf Rauchblößen im Wald von selbst ein), Esche, weni ger Eiche und Rotbuche, die als ziemlich empfind lich gelten. Schließlich wäre noch eine Maßnahme in Erwägung zu ziehen, die zwischen Fabrikbesitzer und Garteneigen- lümer vereinbart werden könnte, über deren Wirksamkeit mir allerdings noch nicht erschöpfend unterrichtet sind: Wie oben ausgeführl wurde, ist die Empfindlichkeil der Pflanzen nm größten in der Zeit der höchsten Le benstätigkeit, also in den Monaten Mai, Juni und Juli,