beschädigung zu stellen, und es bedarf einer reichen Er fahrung und kritischer Berücksichtigung aller in Betracht kommenden Faktoren, um eine Entscheidung treffen zu können. Wir kennen zurzeit kein absolut sicheres diagnosti sches Merkmal für diese Art der Erkrankung. Das von R. Hartig angegebene mikroskopisch zu ermittelnde Merkmal der Rötung der Spaltöffnungsschließzellen hat sich nicht als zweifelsfrei erwiesen. Die von mir beobachtete Einsenkung des Gewebes unter den Lentizellen — an Laubholzzweigen — kommt zwar tatsächlich nur bei Raucherkrankungen vor, aber nur in den schwersten Fällen akuter Vergiftung durch hochkonzentrierte Gase. Hier und da findet man diefe Erscheinung auch an Früchten von Apfel und Birne. Solche Lentizellenbräunungen sind dann der Aus gangspunkt von Fäulnisprozessen, die bald die ganze Frucht ergreifen, weil das Fruchtfleisch dieser Früchte merkwürdigerweise nicht die Fähigkeit besitzt, das ab gestorbene Gewebe (unter der Lentizelle) durch Wund kork abzugrenzen. Vorsicht in der Schlußfolgerung ist endlich geboten, wenn man auf den Blättern oder Nadeln, namentlich dec Weißtanne, schwarze, rußige Ueberzüge beob achtet. Der Laie wird geneigt sein, aus solchen rußähnlichen Ueberzügen auf die Nähe einer Rauchquelle zu schließen, aber sehr mit Unrecht. Denn der Ruß wird durch Luft strömungen sehr weit getragen und dann durch Regen, Nebel usw., von dem Entstehungsort weit entfernt, niedergeschlagen. Man denke nun daran, welch schmutzi ges Aussehen oft die Schneedecke im'oberen Erzgebirge, fern von allen Rauchquellen, hat. Nebenbei gesagt Hot der Ruß, der meist nur aus äußerst feinen Kohleteilchen besteht, keinerlei schädliche Wirkungen auf die Pflanzen- organe, außer daß er die Spaltöffnungen etwas ver-