302 als Eibe und Veitschlanne. Die Lärche, obwohl sie nur sommergrün ist, also das Gift nicht mehrere Jahre in ihren Nadeln speichern kann, gilt als verhältnismäßig empfindlich. Aus der oben geschilderten Art und Weise der Gift wirkung jener Rauchgase auf die Pflanzen ergibt sich auch ohne weiteres, warum das äußere Krank heit s b i I d bei chronischen und akuten Raucherkrankun gen oft kaum zu unterscheiden ist von dem anderer Krankheiten. Scharf abgegrenzte, braune Fleckenbildungen an Laubblättern — ähnlich wie die akuten Rauchbeschädigun gen — beobachtet man gar nicht selten auch als Folge erscheinung von Frost (besonders Spätfrost) oder von sommerlicher Ueberhitzung oder Dürre. Verkürzung der Nadellebensdauer um mehrere Jahre bei Tanne und Fichte — ähnlich der Erkrankung infolge von chronischer Rauchvergiftung — findet man häufig in vollkommen reiner Luft als Folge eines sehr trockenen, mageren Standorts oder zu hoher, stagnieren der Bodennässe. Ganz verfehlt wäre es, aus einer bestimmten Fär bung der kranken Blätter oder Nadeln mit Sicherheit auf Rauchschäden schließen zu wollet, wie dies häufig von Seite oberflächlicher Gutachter geschieht. Denn die bei allen möglichen Erkrankungsfällen auf tretende, oft leuchtend rote Färbung (besonders der Koni ferennadeln) hat mit der Erkrankungsursache gar nichts zu tun; sie ist, wie ich oben erwähnte, die Folge der Wir kung des Sonnenlichtes auf absterbende, aber noch wasser reiche Gewebe, also ein postmortaler Vorgang, und stell! sich in ganz ähnlicher Weise an durch Frost, Hitze, Para siten u. a. getöteten Pflanzenteilen ein — man denke an die bekannte Rotfärbung schüttekranker Kiefern. Aus all dem geht hervor: es ist durchaus nicht leicht, eine sichere Diagnose aus eine etwa vorhandene Rauch-