— vorkommen. Letztere entstehen im Laus längerer Einwirkung von Gasen schwächerer Konzentration; sie fallen nicht so sehr ins Auge, haben aber den Charakter einer schleichenden Krankheit. Nur die ersteren — die akuten Rauchbeschädigungen — werden krautartigen Gewächsen gefährlich. Für chronische Beschwerden ist ihre Lebens- bezw. Vege tationsdauer zu beschränkt. Dagegen sind Holzgewächse, und namentlich immer grüne Nadelbäume, eben weil sie die giftigen Gase ge wissermaßen speichern, der Gesahr chronischer Vergü tung in hohem. Grade ausgesetzt. Entsprechend der verschiedenen Wirkung hochkonzen trierter und verdünnter Rauchgase auf die Pflanzen ist das Krankheitsbild ein sehr verschiedenes. Im ersteren Fall handelt es sich um eine Aetz- wirkung eines scharfen Giftes auf die lebenden chloro- phyllfllhrenden Zellen der Blätter. Dieselbe sührt da zu, daß oft scharf umschriebene Aetzflecken entstehen, die bald vom Rand her gegen das Innere des Blattes fort schreiten, bald auch nur die zwischen den Nerven liegen den Teile der Blattfläche ergreifen, während die Um gebung der Nerven häufig gesund bleibt. Die so getöteten Gewebeschichten färben sich dann unter dem Einfluß des Lichtes mehr oder weniger rot braun. Leuchtend rot sind auch die Aetzslecken an den Nadeln der Koniferen, wobei bald die Basis, bald die Spitze, bald nur der mittlere Teil der Nadel vorwiegend verfärbt sind. In ähnlicher Weise treten akute Rauch beschädigungen auch an krautigen Pflanzen (Gemüse, Salat, Kartoffel usw.) zutage, sind aber, wie gesagt, glück licherweise doch verhältnismäßig selten. Denn kraut artige Gewächse haben in der Regel eine ziemlich kräf tige Wasserdurchströmung und diese arbeiten der Gist wirkung der Rauchgase entgegen.