8. Karbon: Sandsteinschichte» Oberkarbon mit Kohlenflözen, K u l m g r a u w a ck e und ilnterkarbnn Kulmschiefer Kohlenkalke. Das Karbon oder die Steinkohlenzeit gehört auch in Laienkreisen zu den bekannteren geologischen Forma tionen. Seine obere Schichtenfolge, ' das sogen. Ober karbon oder produktive Steinkohlenformation, besteht aus Sandsteinschichten und Konglomeraten mit dazwischen gelagerten Steinkohlenflözen. Die Schichten des Unterkarbons enthalten in Deutsch land die sogen. Kulmgrauwacken und Kulmschiefer, in welchen bei Lehesten im Frankenwald die größten Grif fel- und Dachschieferbrüche Europas liegen, fowie schwarze Kohlenkalke, aber keine Kohlenflöze. Grauwacken und Kalke ergeben ein gutes Schottermaterial für Wegebau. Während der Steinkohlenperiode fand eine sehr starke Gebirgsbildung statt, es entstanden die sogen. Steinkohlenalpen, die an Höhe unsere heutigen Alpen weit übertrafen, und deren Reste wir in den Vogesen, Schwarzwald, Frankenwald, Fichtelgebirge, Erzgebirge, Riesengebirge usw. vorfinden. Hand in Hand mit diesen Gebirgsfaltungen gingen mächtige Ausbrüche von Gra nit- und Gneismassen in den eben genannten Gebirgen (auch der Granit des Brockens wurde damals empor gepreßt), deren Verwendung als Wegebaumaterial usw. bekannt ist. Paläobotanisch interessieren uns die in den ober- karbonischen Schichten zu findenden Reste und Abdrücke der Pflanzenwelt der Steinkohlenzeit, der mannigfachen Farne und Schachtelhalme, die von der Reichhaltigkeit und Größe der damaligen Kryptogamenflora Zeugnis ablegen.