290 mit verfrachtet, die sogen. Findlinge, die beim Abschmel- zen in der norddeutschen Tiefebene zurückgeblieben sind. Diese Findlinge sollte man nicht immer zerschlagen, son dern gegebenenfalls als Naturdenkmäler zu erhalten su chen. Als weitere Ablagerungen der Eiszeit sind frucht- ! bare Lößschichten zu nennen, die in den Zwischeneiszei ten in den Steppen vom Wind als Staub verweht und an einzelnen Orten niedergeschlagen und angehäuft wur- - den. Z. Tertiär: Die für die heutige Verteilung von Land und Was ser, sowie für die Entstehung des Menschengeschlechts ! wichtige Tertiärformation war eine Zeit der großen Um- f Wälzungen und Gebirgsbildungen, sind doch damals die heutigen Alpen, der Himalaja, die Pyrenäen, der Kau kasus usw. entstanden. Es ist demgemäß die Ausbildung der Schichtenfolgen sehr verschieden vor sich gegangen, so daß z. B. ein sehr großer Unterschied zwischen den nord- - deutschen und den alpinen tertiären Schichten besteht; es ist deshalb hier nicht möglich, eine Schichtenfolge aufzu stellen. Es sind vor allem Schotter-, Sand- und Ton schichten, die uns interessieren. Zwischen ihnen liegen die für uns jetzt wichtigen Braunkohlenlager. Während in Norddeutschland Schotter-, Sand- und Tonschichten vorherrschen, finden wir in dem alpinen Tertiär mäch tige Schichten von Flysch und Kalken, die in der Schweiz besonders schön zur Ausbildung kamen. In der Tertiärzeit traten gemeinsam mit den Ge birgsbildungen riesige Basalt- und Phonolithausbrüche ^Vogelsberg, Rhöngebirge, Böhmisches Mittelgebirge, Eifel usw.) auf, deren Verwitterungsboden sehr frucht bar ist, und deren Gestein uns im Basalt bestes Wege baumaterial liefert. Paläobotanisch ist das Tertiär wich tig als die Zeit der Entwickelung der Laubhölzer, wobei sich zugleich mit der Bildung von Klimazonen der Laub- abwurf bei Laubgehölzen entwickelte.