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treiben. Vorbeugend sind geeigneter Standort, gubr Boden und Anpflanzung widerstandsfähiger, guter Sor ten anzuraten. Für Vermehrungszwecke dürfen keine infizierten Sträucher verwendet werden. Weiden. An verschiedenen Weiden, z. B. Salix babylonica, alba u. a., entwickeln sich im Sommer nicht selten an den Zweigen hier und da dicke, traubenförmige, mehr oder weniger verzweigte, mit zahlreichen winzigen, schuppen artigen Blättchen besetzte, bis 20 Zentimeter lange Wucherungen, sogen. „Wirrzöpfe" oder „Klunkern". Im Herbst werden diese Gebilde braun und trocken und blei ben den ganzen Winter über am Baum. Oft sind sie in großen Mengen vorhanden und verunzieren dann dis Baumkronen erheblich. Nicht selten stirbt der über der Klunker sitzende Zweigteil ab und wird durch Wind ab gebrochen. An den Wirrzöpfen finden sich zu gewissen Zeiten mikroskopisch kleine Gallmilben (Phyllocoptes- bezw. Criophyes-Arten), die wohl mit Recht als die Er reger der Wucherungen angesehen werden. Ob auch Läuse ähnliche Bildungen an Weiden hervorbringen kön nen, ist wohl noch zweifelhaft. Bekämpfung: Wo es ausführbar ist, z. B. an kleine ren Bäumen, sollten stets alle auffindbaren Wirrzöpfe, möglichst samt Ihrem Tragzweig, abgeschnitten und ver brannt werden. Steckholz sollte nicht von infizierten Weiden genommen werden. Weimutskiefer. An jungen Weimutskiefern brechen nicht selten all jährlich im April, Mai, besonders am unteren Teil, aus dem Stamm oder den Aesten, namentlich an den Ast quirlen, zahlreiche kirschkerngroße, hellgelbliche Blasen hervor, die alsbald aufplatzen, ein gelbes Sporenpulver ausstreuen und schließlich zerfallen. An den Stellen, an denen die Blasen herauskommen, ist der Stamm oder Ast meist mehr oder weniger angeschwollen und die Rinde räudig, schorfig, rissig und nicht selten mit Harzausschei-