sehr verschiedener Weise äußert. Bereits bald nachdem sich der Baum zu belauben begonnen hat, im Mai, Juni, zeigt sich an einzelnen Blättern an einer oder mehreren Hauptadern ein länglicher, schmaler, brauner, abgestorbe ner Fleck. Befindet sich der Fleck nahe am Blattgrund oder, was nicht selten, am Blattstiel, so fällt das Blatt, zum größten Teil noch vollkommen grün, ab. Man sieht dann oft bereits im Vorsommer, lange bevor sich die ersten infolge Sommerdürre vergilbten Blätter an den Bäumen zeigen, zahlreiche abgefallene grüne Platanen blätter am Erdboden. Außerdem kann man oft bereits während des Austreibens an einzelnen Knofpen bemer ken, daß die aus ihnen eben hervorkommenden Blätter alsbald welk, braun und trocken werden. Bald sieht man einen, bald mehrere derart verdorrte Blattbüschel an einem vorjährigen Zweig, besonders an seinem Ende. Nicht selten sind die Knospen eines Zweiges bereits vor Beginn des Austriebes abgestorben, so daß sie sich dann überhaupt nicht weiterentwickeln. Es tritt dann eins „Spitzendürre" auf. Wenn eine Knospe oder ein ein zelner Seitenzweig abgestorben ist, so ist häufig auch die Rinde um ihre Ansatzstelle herum eingesunken, verfärbt und abgestorben. Später werden aus solchen Stellen oft bis aufs Holz gehende längliche Zweig-, Ast- oder selbst Stammwunden von fast krebsähnlichem Aussehen. Alle beschriebenen Krankheitserscheinungen werden durch einen Pilz heroorgebracht, der nur an Platanen vor- kommt und dessen wichtigste Namen Gloeosporium ner- visequum, Discula Platani und Gnomonia Platani sind. Er erzeugt seine winzigen Sporenlager in ver schiedener Form sowohl auf den Blättern, wie auf der erkrankten Zweigrinde, doch kann er im Frühjahr eine besondere Sporenform auch auf den alten vorjährigen be fallenen Blättern entwickeln. Letztere dürfte für die Er haltung des Pilzes jedoch kaum von ausschlaggebender Bedeutung sein, da er sich sicher meist durch die zweig rindenbewohnende Form von einem Jahr zum andern