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267 Schwarzsleckenkrankheit im folgenden Sommer nicht wie der auftreten. Eiche. Unsere europäischen Eichen, besonders Quercus pe- dunculata, — seltener und in viel geringerem Grode die nordamerikanifchen — werden an den Blättern oft sehr stark von einem Mehltau befallen, wobei die jungen Blät ter verkümmern, sich einrollen und vorzeitig verdorren. Am stärksten werden meist Anzuchten, Stockausschläge, Keimpflanzen, sowie die Johannistriebe und Wasserreiser heimgesucht. Gelegentlich geht der Eichenmehltau auch auf Stockausschläge von Rotbuchen und Edelkastanien und angeblich sogar aus Brombeeren über. Der Eichenmehl tau, vermutlich aus Nordamerika eingeschleppt und in Europa erst seit 1907 bezw. 1908 weit verbreitet, kann sich höchst unangenehm bemerkbar machen und großen Schaden anrichten, da die besallenen Triebe schwach blei ben, nicht ausreifen und im Winter erfrieren oder ver trocknen. Am größten ist der Schaden, wenn die Bäume außerdem durch Eichenwickler oder dergl. geschädigt sind Der Cichenmehltau bildet meist nur Sommersporen, mit tels deren er sich im Sommer verbreitet, kann sich aber den Winter über in einzelnen Zweigknospen lebendig er halten und im nächsten Frühjahr auf dem herauswachsen den Trieb sofort weiter entwickeln. Gelegentlich werden auch winzige, kaum sandkorngrohe, schwarze Sporenbe hälter (Perithecien) erzeugt, die den Winter überdauern. Auf Grund dieser wird der Pilz jeßt meist als Micro- sphaera quercina (Oidium quercinum) bezw. als eine Ab art von Microsphaera Alni betrachtet. Bekämpfung: Wo es wünschenswert und ausführ bar ist — z. B. an jungen Bäumen, in Anzuchten — sollten die gefährdeten Eichen mindestens bei Laubaus bruch und bei Beginn der Johannistriebentwickelung, besser noch öfter, mit geeigneten Schwefelpräparaten be stäubt bezw. bespritzt werden. Auch Ueberbrausen mit