288 Die wichtigsten Krankheiten unserer Ziergehölze. Bon Reg.-Rat Dr. R. Laudert, Dahlem. Wie es selbstverständlich ist, daß jeder Gärtner un sere wichtigeren „gangbaren" Ziergehölze, ihre Eigen schaften, ihre Verwendbarkeit und ihre richtige Behand lung kenbt, so sollte er auch über die Krankheiten und Schädigungen, die ihr Gedeihen und ihr gesundes Aus sehen oft iw erheblichem Grade beeinträchtigen, einiger maßen Bescheid wissen, denn geeignete Abwehr- und Vorbeugungsmaßnahmen gegen Mißwachs, Krankheiten und Schädigungen aller Art können eigentlich nur dann gewählt werden, wenn man nicht nur deren verschiedene Symptome, sondern auch die mannigfachen Faktoren, die ihr Zustandekommen bewirken bezw. verhindern, zur Ge nüge — oder sagen wir lieber: so gründlich wie möglich — kennt. Bei dem wenigen zur Verfügung stehenden Raum beschränke ich mich unter Mitberllcksichtigung einiger Baumarten, die zwar in erster Linie als Forstbäume von Bedeutung sind, aber oft genug auch in Park- und Gar- lenanlagen verwendet werden, auf einige häufigere Krankheiten, bei denen schädliche Pilze oder winzige Kleintiere die Hauptrolle spielen. Schädigungen, die lediglich durch ungünstige Wachstumsbedingungen, „Kul turfehler" oder dergl. verursacht werden, bleiben un berücksichtigt, ebenso solche tierischen Schädlinge, die leich, erkennbare Fraßbeschädigungen helvorbringen. Aus praktischen Gründen sind die in Frage kom menden Gehölze im folgenden nach dem Alphabet an geordnet. Am Schluß werden einige Krankheiten be sprochen, die an verschiedenen Aehölzarten Vorkommen. Ahorn. An Acer platanoides und A. Pseudopiatanus zeigen sich im Spätsommer und Herbst auf den Blättern sehr