262 man die Wände und Wege feucht hält; nur wenn die Oberfläche anfängt trocken zu werden, spritzt man mit er wärmtem Wasser von 25—30" R die Beete selbst. Nach 14 Tagen, wenn die Temperatur in dem Raume nicht zu niedrig war, werden die ersten Pilze er scheinen. Hier ist noch zu erwähnen, daß die beste Tem peratur zur Champignonzucht 8—12" k beträgt. Wäh rend der Wachstumsperiode der Brut ist es gut, die Tem peratur um einige Gxade zu erhöhen, wodurch das Durch spinnen der Beete sehr gefördert wird. Die Pilze erscheinen gewöhnlich als kleine weiße Pünktchen in sehr großen Mengen. Um die Ausbildung jedes einzelnen möglichst zu fördern, bestreut man diese Stellen mit feingesiebter Erde, aus welcher dann die ein zelnen Pilze hervorwachsen. Das Abnehmen der Pilze geschieht in der Weise, daß man dieselben am Hut faßt, durch Links- und Rechtsdrehen lockert und dann heraus hebt, also nicht abschneidet, was so vielfach auch von Pilz sammlern im Freien zum großen Schaden der Bestände geschieht. Die Ernte dauert nun, je nach der im Raume herr schenden Temperatur acht bis zwölf Wochen, in welcher Zeit täglich Pilze abzunehmen sind. Weil der Champignon ein sehr feines Aroma hat, fehlen auch die Liebhaber in der Tier- und Jnsektenwelt nicht. Zunächst sind es die Mäuse, welche mit Vorliebe die Pilze benagen. Auch zerwühlen sie die Beete gleich wie die Ratten, wodurch das Mycelium leidet und oft zerstört wird. Diese Tiere sind in Fallen abzufangen. Dann sind die Schnecken und Kellerasseln noch recht lästige Schädlinge; beide stellen den jungen Pilzen sehr nach. Erstere kann man im Dunkeln mit einem Licht gut ab sammeln, die letzteren fängt man am leichtesten in aus gehöhlten Kartoffeln oder Möhren, welche auf den Bee ten angelegt werden. Die Asseln kriechen, hinein, wo sie von Zeit zu Zeit durch Ausklopfen und Zertreten ver nichtet werden können.