261 Die andere Form ist die sogenannte Steinbrut. Die Steine bestehen aus einer Mischung von Pferdedünger, Kuhdünger und Rasenerde. Diese Teile in entsprechen der Zusammenstellung gemischt, dann in Formen zu Stei nen geformt, bilden den Mycelträger. Die Steine sind sehr sein durchsponnen und zerbröckeln beim Spicken und auch bei dem Versand nicht so wie lose Brut. In letzter Zeit wird noch eine neue Herstellungsart angewandt. Das Erzeugnis führt den Namen „Germania"- Brutplatten und wird von der Freiherrl. Schönbergschen Gartenverwaltung Thammenheim, Bez. Leipzig, gefer tigt. Diese Platten werden aus reinem Pferdedünger her gestellt, unter einer besonders für diesen Zweck ausgebil deten Presse, fast bis zur Härte von Holz zusammen- gepretzt, dann in Platten zersägt und zum Durchspinnen mit Brut versetzt. Beste Bersponnenheit und größte Haltbarkeit sind seine Vorzüge. Das Spicken oder Einbringen der Brut in die Beete geschieht in der Weise, daß mit einem Holze fingertiefe Löcher in die Oberfläche gemacht werden, gegen 20 Zentimeter voneinander entfernt und im Verband ge halten. In diese Löcher steckt man nun die Brut und zwar Stücke von Eigröße. Die Löcher werden nun wieder fest zugedrückt. Ist der Raum sehr hoch und lustig, dann empfiehlt es sich, die Beete mit alten Strohdecken oder Säcken, was gerade zur Hand ist, zu bedecken. Nun bleiben die Beete sich selbst überlassen. Nach ungefähr I Wochen wird sich unter der Decke weißlicher Schimmer zeigen: jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Erde auf die Beete zu bringen. Man nimmt dazu am besten gewöhn liche, nicht zu leichte Gartenerde. Diese wird fein ge siebt und 2 Zentimeter stark auf die Beete verteilt, dann mit einem Brettchen glatt angeklopft. Jetzt ist dafür zu sorgen, daß die Bectobersläche nicht trocknet, sondern immer gleichmäßig feucht bleibt. Keinesfalls dürfen die Beete angespritzt werden, sondern die Feuchtigkeit ist hauptsächlich durch die Luftfeuchtigkeit zu regeln, indem