260 auf zu achten, daß das Innere des Haufens möglichst nach außen zu liegen kommt und im allgemeinen gut durchgearbeitet wird. Dieses Umsetzen wird nun nach Bedarf fünf- bis achtmal wiederholt, bis der Dünger eine schwarzbraune Färbung zeigt und keine zu große Wärme mehr entwickelt. Er fühlt sich zwar noch feucht an, darf aber beim Ausdrücken mit der Hand kein Wasser mehr abgeben, andernfalls muß er nochmals umgesetzt werden. Zu bemerken ist noch, daß der Dünger während der Prä paration vor Regen zu schützen ist, ebenso vor Sonnen bestrahlung, am besten eignet sich hierzu ein nach Norden gelegener, offener Schuppen. Der so vorbereitete Dünger wird nun in den Raum gebracht, wo die Pilze gezogen werden sollen. Man packt davon Beete 1 Meter breit, tritt den Dünger sehr fest zusammen, so daß er mit der Hand nicht mehr fester zusammengedrückt werden kann. Die Stärke der Dungschicht soll 25—30 Zentimeter betragen. In das Beet ist nun ein Thermometer zu stecken, um die sich ent wickelnde Wärme beobachten zu können. Fällt die Tem peratur, so ist bei 22—24" U die Brut einzubringen, es kann auch weniger sein. Das Anwachsen der Brut dauert dann aber länger. Trockene Brut in kühle Beete ge bracht wächst in seltenen Fällen gut an. Die Champignonbrut besteht aus Düngerteilchen, ähnlich denen der eigentlichen Champignonbeete, die mit dem Mycel des Pilzes durchgezogen sind. Verschie dene Züchter haben auch ihre eigene Methode in der Her stellung von Champignonbrut. Die eigentliche Brut sind die feinen weißen Fäden; je feiner und schimmelartiger dieselben sind, desto sicherer ist der Erfolg. Ein Stück gute Champignonbrut riecht genau wie der Pilz selbst, dies ist in den meisten Fällen das sicherste Erkennungs zeichen einer guten Brut. Die Brut wird in drei verschiedenen Formen gezüch tet, nur kommen die Beete nicht zum Tragen, sondern werden in der höchsten Entwicklung gestört und dadurch wird die Brut gewonnen.