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258 det. Sie geht mindestens so schnell wie das Stumpfen einzelner Körner zwischen die Pflanzreihen. Diese Saat weise ist im Frühbeet nicht gut angebracht, denn selten werden alle Pflanzen so gut, wie man es wünscht. Bei der Aussaat von Treibkarotten kann der Samen auch dazwischen gesät werden. Die Pflänzchen sind nach dem Aufgehen zu-versetzen. Auf diese Weise wird kein besonderer Platz als Saatbeet in Anspruch genommen. Zu große Wärme verursacht ein außergewöhnlich starkes Blattwachstum. Die Wurzelbildung bleibt zurück. Rechtzeitiges Lüsten bei gutem Wetter und nicht zu warme Kästen bei der Frühtreiberei sind deshalb Bedin gung, wenn der Fehler vermieden werden soll. Zum Treiben verwendet man meistens das runde scharlachrote Dreienbrunnen, Non plus Ultra, ovale weiße und kar minrote, kurzlaubige Treib, das runde rosenrote, kurz laubige, mit weißem Wurzelende. Diese Sorten ent wickeln sich sehr schnell und sind deshalb sofort zu ernten, sobald die rechte Größe erreicht ist, sonst werden sie über ständig, platzen ober werden pelzig und hohl. Auch durch zeitweilige Trockenheit^ starken Wechsel zwischen plötz licher Wärme und niedriger Temperatur wird das Hohl werden begünstigt. Sowohl beim Säen wie beim Pflan zen ist zu beachten, daß die Pflanzen nicht zu tief in die Erde kommen, weil sonst lange Wurzeln entstehen. Im Frühbeet hat man selten mit Schädlingen zu kämpfen. Im Freien suchen die Erdflöhe die Beete stark heim und die Pflanzen müssen durch Bestreuen mit Tabakstaub ge schützt werden. Die Zucht des Champignons. Die Kultur dieses so beliebten Edelpilzes hat sich, be sonders in den letzten Jahren, weite Kreise erobert. Nicht nur Gärtner und Gartenbesitzer zählen zu den Interessen ten, sondern in vielen anderen Ständen finden sich Lieb haber, welche mit Erfolg die Anzucht von Champignon betreiben. Der Grund hierfür ist wohl ganz besonders in der Kulturart des Pilzes zu suchen. Der Champignon